60 Kilometer unfall- und verletzungsfrei durch die Region – Ein Zentner Bananen und 100 Liter Mineralwasser – Zieleinlauf in Uttenhofen
(ind) Die Hallertauer Inline-Tour, eines der bundesweit letzten Großereignisse dieser Art für eine leider sich am absteigenden Ast befindliche Trendsportart, fand an Mariä Himmelfahrt zum nunmehr 10. Mal statt. Die Veranstaltung an sich existiert nun seit inzwischen 14 Jahren, bereits 1999 hatte der BC Uttenhofen seine erste Tour organisiert. Unter dem Motto „Mut zum Risiko“ traf Organisator und BCU-Chef Wolfgang Inderwies in der Früh die Entscheidung, trotz zahlreicher Regenwolken doch zu starten. Einige angemeldete Skater hatten sich zwar von der Wetterlage verschrecken lassen und waren zuhause geblieben. Die knapp 100 angerückten Teilnehmer hatten jedoch das bessere Ende für sich: Vormittags wurde sämtlichen Schauern elegant ausgewichen, nachmittags musste man sich nur einem kleinen Regenguss unterwerfen, und letztlich überwog der Spaß bei einer erneut unfall- und verletzungsfreien Tour.
Der Senior und der Lokalmatador: Manfred Weiler (blaue Jacke) hat mit 77 Lenzen die komplette Distanz problemlos absolviert, Johann Gollnhofer aus Hettenshausen (grüne Jacke) ist einer der eifrigsten hiesigen Teilnehmer und hat bislang kaum eine Tour verpasst.
Unter gewohnt professioneller Begleitung der Polizei, der Münchner „Saniskater“ und des Honda-Dax-Teams kamen alle Sportler sicher ins Ziel am Uttenhofener Sportplatz, wo man sich dann gleich dem Sportfest des BCU anschließend konnte, das dort stieg. Besondere Achtung galt den drei blinden Teilnehmern Matthias Landgraf und Martha Kosz aus Nürnberg sowie Manuel Schmalzl aus Neuendettelsau, die mit ihren Begleitern ebenso flott unterwegs waren wie ihre sehenden Sportkameraden. Ebenfalls aus Franken, nämlich aus Seukendorf, reist seit vielen Jahren schon Manfred Weiler zur Hallertauer Inline-Tour an – er bewältigte auch mit 77 Jahren die 60-Kilometer-Distanz.
Nach der Registrierung in Uttenhofen wurden die Teilnehmer in der Früh mit zwei großen Reisebussen zum Start nach Mainburg gebracht wurden. Die Morgen-Etappe hatte es gleich in sich: Von Mainburg aus waren über Sandelzhausen und Hebrontshausen einige starke Steigungen bis zur ersten Zwischenpause in Rudelzhausen zu bewältigen. Ein Zentner Bananen und 100 Liter Mineralwasser waren im Begleitbus dabei, die Hälfte davon landete gleich in den Mägen der Skater.
Energie brauchten die Rollsportler allemal, denn am Vormittag ging es vor Hüll nochmal steil hinauf, ehe man auf Radweg an der ehemaligen Bahnstrecke Wolnzach–Mainburg einbog und am Larsbach entlang etwas gemütlicher Richtung Mittagspause auf dem Wolnzacher Volksfest rollte. Wolnzachs Vize-Bürgermeister Georg Guld und Volksfestreferent Alois Brummer empfingen die Inline-Skater im Festzelt und tauschten sich mit vielen von ihnen aus. Auch Volksfestkönigin Johanna Reith war gekommen und lächelte geduldig für Erinnerungsfotos.
Auf der Nachmittags-Etappe machten sich die Skater auf den Weg nach Geisenfeld, wo am Stadtplatz nochmals pausiert wurde. Erst während der Schlussetappe über Parleiten, Eichelberg, Fahlenbach und Rohrbach ins Ziel nach Uttenhofen wurden die tapferen Skater von einem größeren Regenschauer eingeholt. Am Sportplatz des BCU gab es sodann einen gebührenden Empfang. Und von den Teilnehmern ernteten die Verantwortlichen vom BC Uttenhofen um Wolfgang Inderwies vielfaches Lob für die gelungene Organisation.
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