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Gastronom Sepp Priller hat das Ruder übernommen und das Areal wird ab Februar ausgebaut: Ein Anbau soll Platz für Büros, Veranstaltungsräume und ein Bildungszentrum bieten – Biergarten wird umgestaltet, Energielehrpfad kommt heuer 

(zel/ty) Nun ist es offiziell: Auf dem Pfaffenhofener Stockerhof an der Münchener Straße kommt es zu richtungsweisenden Veränderungen. Dass hinter den Kulissen seit einiger Zeit Verhandlungen über die Zukunft des Areals mit Veranstaltungs-Stadl und Biergarten laufen, machte hinter vorgehaltener Hand längst die Runde. Jetzt haben die Spekulationen ein Ende: Denn heute haben sich die Beteiligten – der neue Pächter sowie eine Investorengesellschaft – in einer gemeinsamen Pressemitteilung zu Wort gemeldet und erklären ihre umfassenden Pläne.

Der Stockerhof, nicht zuletzt bekannt und beliebt durch viele gesellschaftliche Veranstaltungen und Hochzeiten – am Samstagabend steigt dort der Stadtball – sowie durch den Biergarten, bekommt demnach mit dem Gastronom Sepp Priller aus Train (Landkreis Kelheim) einen neuen Pächter, der das Ruder ab sofort übernimmt. Außerdem soll der Betrieb vergrößert werden.
 Geplant ist den Angaben der Investoren zufolge unter anderen ein zweistöckiger Erweiterungsbau, der sich an den bestehenden Stockerstadl anschließen soll. Aber auch im Außenbereich soll sich etwas tun, und nicht zuletzt sollen ein Bildungszentrum angesiedelt und ein Lehrpfad angelegt werden.

Als Veranstaltungs-Location ist der Stockerstadl sehr beliebt.

„Der Stockerhof als reiner Veranstaltungsort für Großveranstaltungen und saisonaler Biergarten wurde vom ersten Tag an gut angenommen“, heißt es in der heute veröffentlichten Mitteilung. Dennoch sei das bisherige Konzept – trotz modernstem Betriebsgebäude und perfekter Lage – so noch nicht zukunftsfähig. „Insbesondere für kleinere Veranstaltungen wie beispielsweise Vertriebs-Tagungen oder kleinere Feiern konnte bislang kein adäquates Angebot gemacht werden.“ Und auch parallele Veranstaltungen seien aufgrund fehlender Räumlichkeiten bislang nicht möglich gewesen. Und der im Jahr 2012 in Betrieb genommene Biergarten sei zudem noch nicht komplett ausgebaut.

 

Nach Angaben der Investoren ist dieser zweistöckige Anbau geplant; rechts der Haupteingang des bestehenden Gebäudes.

Das soll sich nun offenbar grundlegend ändern. Denn wie heute mitgeteilt wird, hat sich ein Investorenteam um Hans-Peter Axthammer aus Niederscheyern jetzt der „Erweiterung und Optimierung“ des Betriebsgeländes angenommen. „Ich bin ein Freund des Stockerhofs und habe gesehen, dass die Location noch viel ungenutztes Potential hat“, erklärt Axthammer, der als Geschäftsführer der Investorengesellschaft genannt wird. Was die Geldgeber vorhaben, beschreibt er so: „Unser Ziel ist die Verbesserung der räumlichen Gegebenheiten und die konsequente Ausrichtung als nachhaltiger Veranstaltungsort und Bildungszentrum.“

Dieser Plan zeigt die angedachte Bepflanzung des Biergartens.

Geplant ist demnach im Eingangsbereich des Stockerhof-Areals ein zweistöckiger Erweiterungsbau für Tagungsräume sowie zur Abhaltung von kleineren Veranstaltungen mit 20 bis 100 Personen. Zudem sollen Verbesserungen beim Biergarten umgesetzt werden; beispielsweise durch einen Spielplatz oder mehr Bäume.

Außerdem sollen in dem Anbau Büros und Schulungsräumlichkeiten entstehen – „unter anderem zur Ansiedlung eines Bildungszentrums für Umwelt, Gesundheit und nachhaltige Entwicklung“, wie es heißt. Und nicht zuletzt soll in diesem Jahr nun auch der Energie-Lehrpfad des hiesigen Energie- und Solarvereins auf der Stockerwiese fertiggestellt werden. 

Der Stockerhof-Biergarten: Hier als Bühne für eine Tanz-Veranstaltung im vergangenen Sommer.

Bereits im Februar beginnen die ersten Umbauarbeiten auf dem Stockerhof-Gelände, wie das Investorenteam und der neue Pächter mitteilen. Ausdrücklich wird in diesem Zusammenhang aber betont: „Alle Veranstaltungen sowie der Biergartenbetrieb können trotzdem wie geplant stattfinden.“ 
Der bisherige Betreiber Norbert Stocker arbeite gemeinsam mit dem Investorenteam an den Planungen der Umbaumaßnahmen. Er habe aber ab sofort die Leitung und Organisation des Stockerstadls an den neuen Pächter Sepp Priller abgegeben.

Der Plan des Energie-Lehrpfads, der heuer realisiert werden soll.

„Die Herausforderungen der Zukunft kann ich nicht alleine stemmen“, erklärt Norbert Stocker. „Ich bin deshalb froh, dass sich Investoren und ein Pächter gefunden haben, so dass der Stockerhof weitergeführt werden kann”, sagt der Pfaffenhofener Gastronom, der sich in Zukunft verstärkt auf seinen Party-Service sowie das Traditionszelt auf dem hiesigen Volksfest konzentrieren wolle.

Der neue Pächter Sepp Priller, der ab sofort das Ruder übernimmt, freut sich indes auf seine Aufgabe. „Der Stockerhof mit seinen Bestandteilen – Biergarten, hochwertige Küche und traditioneller Veranstaltungs-Saal – ist mir wie auf den Leib geschneidert”, sagt er. Der 56-jährige Gastronom ist seit 30 Jahren in der Branche tätig; er betreibt auch bereits einen großen Biergarten mit Veranstaltungs-Stadl sowie die Mainburger Stadthalle. 

Der Weg zur Ilm im Rahmen des Energie-Lehrpfads.

„Stockerhof bleibt Stockerhof“, versichert der neue Pächter und kündigt an: „Nur die nachhaltige Ausrichtung in punkto Speisen und Getränke werden wir noch weiter ausbauen.“ Er lege besonderen Wert auf frische, regionale und saisonale Ware, sagt Priller: „Sogar bei der Entsorgung gehen wir ökologische Wege. Unsere Speisereste entsorgen wir beispielsweise in einer regionalen Biogasanlage.“


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