Da staunte selbst die Polizei
(ty) Nach der Festnahme von zwei Schleusern Anfang Februar hatte das Fachkommissariat auch zwei Fahrzeuge beschlagnahmt. Gestern früh sollte eines davon zurückgegeben werden. Nicht schlecht staunten die Ermittler der Kripo, als es sich bei einem der Abholer um den mutmaßlichen Auftraggeber der Schleusung selbst handelte. Auch bei ihm klickten nun die Handschellen. Inzwischen hat der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen den 39-Jährigen erlassen.
Eine überraschende Entwicklung nahm damit der Schleusungsfall, der seit Anfang Februar durch das Fachkommissariat Grenze der Kripo Traunstein in Bad Reichenhall bearbeitet wird. Ausgangspunkt war die Festnahme von zwei ungarischen Staatsangehörigen, die in zwei geliehenen Fahrzeugen insgesamt zehn Kosovaren nach Deutschland bringen wollten und seither in U-Haft sitzen. Seit der Festnahme wurden die Fahrzeuge amtlich verwahrt und die rechtmäßigen Besitzer darüber informiert, dass sie diese inzwischen wieder abholen könnten. Die Ermittlungen erbrachten Hinweise auf einen Mittelsmann in Ungarn, der die Schleusungen organisiert und die Schleuser auf die Reise geschickt hatte.
Gestern Morgen erschien ein Ungar, ausgestattet mit einer Vollmacht der Fahrzeug-Eigentümerin, beim Kommissariat, um einen der untergestellten Pkw abzuholen. Der Sachbearbeiter staunte nicht schlecht, handelte es sich doch vermutlich um eine Person, die bereits in der Vergangenheit wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt worden war. Begleitet wurde der Abholer von einem Landsmann – und nun staunte nicht nur der Sachbearbeiter der Kripo, sondern auch der 39-jährige Ungar. Er wurde nämlich sofort vorläufig festgenommen, da es sich bei ihm um den mutmaßlichen Auftraggeber der Schleusung von Anfang Februar handelte. Bereits am Nachmittag schlossen sich die Tore der Justizvollzugsanstalt hinter dem Festgenommenen, gegen den zuvor vom Ermittlungsrichter ein Untersuchungshaftbefehl erlassen worden war.
Millionenschaden durch Feuer
(ty) Heute gegen 12 Uhr wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern über einen Brand in einer Fabrik im Reisbacher Ortsteil Perastorf (Kreis Dingolfing-Landau) informiert. Da zunächst befürchtet wurde, dass giftige Dämpfe austreten, wurde die umliegende Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Evakuierungsmaßnahmen mussten aber nicht erfolgen. Nach entsprechenden Messungen konnte bereits Entwarnung gegeben werden.
In der Fabrik werden Matratzen und Polsterwaren hergestellt. Die Kripo hat vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Der Brand wurde nach ersten Erkenntnissen durch eine Matratze ausgelöst, die sich offenbar statisch aufgeladen hatte und plötzlich in Brand geraten war. Das Feuer hat sich dann innerhalb des Gebäudes schnell ausgebreitet und auf weitere Hallen übergegriffen. Heute Nachmittag waren 250 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Schadenshöhe liegt schätzungsweise bei mehreren Millionen Euro. Eine Person wurde leicht durch Rauchgase verletzt.
Fette Beute
(ty) Bislang unbekannte Täter brachen in der Nacht auf Donnerstag in ein Sportgeschäft in der Bahnhofstraße von Penzberg (Kreis Weilheim-Schongau) ein und entwendeten Ware im sechsstelligen Euro-Bereich. Es ist davon auszugehen, dass es sich um mehrere Personen gehandelt hat. Auch ist davon auszugehen, dass die Täter ein größeres Fahrzeug zum Abtransport der Beute verwendet haben. Am Gebäude entstand Sachschaden von etwa 1000 Euro.
Drogen-Connection aufgeflogen: Sieben Leute in U-Haft
(ty) Durch intensivste Ermittlungen, die über ein halbes Jahr dauerten, gelang es Ermittlern des Betäubungsmittelkommissariats der Kripo Ansbach eine zehn Jahre bestehende Drogen-Connection aufzudecken. Darüber berichteten wir bereits gestern kurz, heute aber wurde nun Details veröffentlicht. Gegen über 30 Personen leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungsverfahren ein. Sieben Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Drogen und Bargeld wurden beschlagnahmt.
Die Ermittlungen begannen im Juli 2014 mit der Bestellung einer geringen Menge Crystal im Internet. Die Durchsuchung bei einem 32-jährigen Tatverdächtigen aus dem Kreis Weißenburg-Gunzenhausen führte zur Beschlagnahme von einigen hundert Gramm Amfetamin. Der 32-Jährige gestand, gemeinsam mit einem 29-Jährigen, ebenfalls aus dem Kreis Weißenburg-Gunzenhausen, auf einer Internetplattform Amfetamin und Ecstasy zum Weiterverkauf bestellt zu haben. Der 29-Jährige gestand nach seiner Festnahme, dass er sich neben den Beschaffungen aus dem Internet seit Frühjahr 2013 von zwei 26- und 27-jährigen Männern aus dem Kreis Ansbach mehrere Kilogramm Amfetamin und einige tausend Ecstasy-Tabletten beschafft habe. Diese beiden konnten im August auf Grund von Haftbefehlen festgenommen und inhaftiert werden.
Während der 26-Jährige von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte, war der 27-Jährige nach Rücksprache mit seinem Rechtsanwalt bereit, im September eine umfängliche Aussage zu seinen Rauschgiftgeschäften der letzten zehn Jahre abzulegen. Er gestand, große Mengen verschiedenster Drogen von einer Quelle aus dem Bereich Oranienburg/Brandenburg bezogen zu haben. Als Lieferanten benannte er einen 46-Jährigen und dessen 29-jährigen Sohn. Da die Übergabe der Drogen in einer Vielzahl der Fälle in den letzten Jahren immer wieder im Kreis Ansbach erfolgt war, beantragte die Staatsanwaltschaft Ansbach bei der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht, Haftbefehle zu erlassen. Diese konnten durch die Ermittler des Rauschgiftkommissariats am 23. September in Oranienburg vollzogen werden.
In der Wohnung des Sohnes konnten Rauschgift, Bargeld und Waffen beschlagnahmt werden. Aufmerksamkeit erregte auch eine Rechnung für ein Stromaggregat, die auf den Namen des Sohnes lautete und zu einem Haus nördlich von Oranienburg gehörten. Bei einer Durchsuchung wurden eine Aufzuchtanlage mit rund 1000 Cannabispflanzen und vier Müllsäcke mit bereits getrocknetem Stoff gefunden. Das Stromaggregat, das die Garage ausfüllte, diente dem Betrieb der Wärmelampen sowie der Abluftanlage. Der 29-jährige Sohn legte im Januar dieses Jahres ein Teilgeständnis ab.
Beute im Wert von 50 000 Euro
(ty) In der vergangenen Nacht wurde in eine auf Gartentechnik spezialisierte Firma im Gewerbepark-Ost im schwäbischen Mertingen eingebrochen. Vermutlich mindestens zwei Täter kamen über die Südseite auf das Firmengelände, hebelten ein Fenster mit brachialer Gewalt auf und stiegen in die Firma ein. Über den Büroraum gelangten sie in den Verkaufsraum wo sie dann rund 20 Motorsägen, fünf hochwertige Motorsensen und eine Vielzahl an Sägeketten und Schwertern entwendeten. Der genaue Beuteschaden steht derzeit noch nicht fest, dürfte sich aber nach ersten Erkenntnissen im Bereich um 50 000 Euro bewegen.
Eine schier endlose Liste von Straftaten
(ty) Eine ganze Reihe von Diebstählen bis hin zu Einbruchsdelikten, überwiegend im Stadtgebiet, gehen auf das Konto eines 33-Jährigen aus Landshut und seines 32-jährigen Komplizen. Bei mehr als einem Dutzend Taten registrierte die Polizei einen Beuteschaden von rund 15 000 Euro. Für den 32-Jährigen aus Landshut klickten bereits im Dezember im Rahmen einer Fahndung die Handschellen. Das Treiben des 33-Jährigen beendete die Polizei an diesem Dienstag, nachdem er beim Einbruch in eine Schule auf frischer Tat ertappt wurde. Bei beiden Tätern liegt das Motiv in der Finanzierung ihrer Drogenabhängigkeit.
Das zunächst unbekannte Diebes-Duo beschäftigte die Polizei bereits seit Oktober vergangenen Jahres. Umfangreiche Ermittlungen waren notwendig, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Am 27. Oktober befanden sich beide in einem Einkaufsmarkt in der Zweibrückenstraße. Dort verschafften sie sich widerrechtlich Zutritt in den Sozialraum der Angestellten und entwendeten zwei Geldbeutel mit entsprechendem Inhalt. Insbesondere hatten es die Diebe auf die EC-Karten abgesehen. Noch am selben Tag bezahlten sie mit den gestohlenen Karten Zigaretten, Tabak sowie eine hochwertige Lederjacke. Weiter ging es am 18. November in einem Bekleidungsgeschäft. In diesem Fall wurde eine der gestohlenen EC-Karten für den Kauf von Jeanshosen missbraucht. Am 22. November entwendete einer der beiden in einer Drogerie in der Altstadt ein hochwertiges Parfüm. Für eine weitere Tat war ebenfalls eine Drogerie im Innenstadtbereich das Ziel: Aus dem geöffneten Kassenfach rissen sie einen dreistelligen Bargeldbetrag und flüchteten.
Sogar vor Einbrüchen wurde nicht zurückgeschreckt: Am 17. Dezember versuchten die beiden, die Terrassentür eines Einfamilienhauses zu öffnen. Dies misslang, es entstand aber ein Schaden von rund 1000 Euro. Zwei Tage später war das Duo erfolgreich. Im Zuge eines Wohnungseinbruchs erbeuteten die beiden Schmuck und Bekleidung im Wert von rund 5000 Euro. Weiter ging es mit dem Diebstahl aus geöffneten Registrierkassen in Geschäften. Auf diese Art und Weise wechselten 900 Euro aus einem Bekleidungsgeschäft ihren Besitzer.
Zu einem Raubdelikt kam es am 20. Dezember in einem Geschäft am Ländtorplatz. Auch hier wurde in die geöffnete Registrierkasse gegriffen und 800 Euro gestohlen. Die Angestellte wehrte sich, woraufhin die Täter Gewalt anwendeten. Die gleiche Vorgehensweise zeigte sich zwei Tage später beim Diebstahl von 300 Euro in einem Kosmetikgeschäft.
Am 22. Dezember wurde die Polizei darüber informiert, dass in einem Mehrfamilienhaus vom Hausmeister eine Person im Keller überrascht wurde, die Drogen konsumierte. Der Hausmeister sprach den Mann an, dieser flüchtete. Im Rahmen der Fahndung konnte der 32-Jährige vorläufig festgenommen und dem Richter beim Amtsgericht vorgeführt werden, dieser erließ Haftbefehl.
Der 33-jährige Mittäter blieb jedoch weiterhin aktiv. Einem Ladendiebstahl am 24. Dezember in einem Einkaufsmarkt, bei dem zwei Spielekonsolen im Wert von 800 Euro mitgenommen wurden, folgte ein weiterer Griff in die Kasse am 21. Januar in einem Geschäft in Ergolding. Hierbei erbeutete der 33-Jährige rund 1300 Euro. Diesen Dienstag gelang es der Polizei nun, auch die Straftaten-Serie des 33-Jährigen zu beenden. Gegen 15.30 Uhr versuchte er in eine einzubrechen. Das Vorhaben blieb nicht unentdeckt, kurze Zeit später klickten die Handschellen. Der einschlägig amtsbekannte 33-Jährige verbringt nun aufgrund richterlichen Beschlusses die nächste Zeit in einer Justizvollzugsanstalt und wartet auf seinen Prozess.