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Fünfjähriges Mädchen aus Parsberg ist seit Montag verschwunden – Polizei geht nicht mehr von Vermisstenfall aus, doch der Aufenthaltsort ist weiter unklar – Vater machte zunächst falsche Angaben – Hintergründe geben Rätsel auf

(ty) Der Fall der seit Montagnachmittag verschwundenen fünfjährigen Rajana aus Parsberg im Kreis Neumarkt in der Oberpfalz gibt weiter Rätsel auf und wird zunehmend mysteriöser. Wie berichtet, legten die Ermittler seit gestern keinen Vermisstenfall mehr zugrunde. Doch wieder aufgetaucht ist das Kind bislang auch nicht. Zwar gehe die Kripo inzwischen davon aus, dass das Mädchen in „guter Obhut“ sei, ihr konkreter Aufenthaltsort sei aber nach wie vor nicht bekannt, berichtet nordbayern.de unter Berufung auf heutige Auskünfte der Polizei. 

Den Ermittlern liegen nach übereinstimmenden Medienberichten Erkenntnisse vor, wonach dem Mädchen nichts passiert sei und es sich in Sicherheit befinden soll. Die Frage ist und bleibt aber: Wo ist das Kind? Polizeisprecher Uwe Brück wollte jedenfalls Meldungen nicht bestätigen, wonach sich die Fünfjährige im „familiären Umfeld“ aufhalten soll. „Den Hinweis zum Aufenthaltsort zu überprüfen, gestaltet sich schwieriger als gedacht“, wird Brück von Merkur-online zitiert. Das wichtigste Ziel sei es, dass Kind zu finden und zu untersuchen. Erst dann werde entschieden, ob es in staatliche Obhut genommen werden müsse. Das Kindswohl müsse bei aller Ermittlungsarbeit an erster Stelle stehen.

So gut wie fest steht inzwischen, dass die Geschichte, die der Vater des Kindes der Polizei zunächst aufgetischt hatte, nicht der Wahrheit entspricht. Der 36-Jährige hatte das Mädchen am Montagnachmittag als vermisst gemeldet. Nach einem Zahnarztbesuch sei er in Parsberg mit dem Kind in Richtung Spielplatz gelaufen, wo er angeblich von einem unbekannten Mann angesprochen worden sei. Danach soll das Kind verschwunden gewesen sein. Nach den Worten des Regensburger Kripo-Chefs Franz Schimpel kann das aber so nicht stimmen. Und der Vater soll inzwischen ja auch selbst zugegeben haben, dass er falsche Angaben gemacht hat.

„Wir gehen nicht von einem Vermisstenfall aus. Das Kind soll sich unversehrt an einem sicheren Ort aufhalten“, wurde Kripo-Chef Schimpel bereits gestern angesichts der neuen Erkenntnisse von Focus-Online zitiert. Wo sich aber das Mädchen nun befindet, warum es überhaupt verschwunden ist und wieso der Vater der Polizei erst einmal eine mutmaßlich erfundene Geschichte erzählt hat, das muss weiterhin offen bleiben. Der Fall wird immer mysteriöser.

Nach Recherchen der Mittelbayerischen Zeitung stammt die Familie der kleinen Rajana aus Tschetschenien, ist seit zwei Jahren bereits in Deutschland und lebt seit Januar mit drei Kindern in einer dezentralen Asylbewerberunterkunft in Hohenfels im Kreis Neumarkt. Die Familie wartet demnach auf den Ausgang des Asylverfahrens. Ob das Verschwinden des Mädchens aber damit zu tun hat, ist bislang unklar. 

Rund 250 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren am Montag und Dienstag an der Suche nach der fünfjährigen Rajana beteiligt – auch Hunde der Rettungshundestaffel, ein Personensuchhund und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera waren in die Aktion eingebunden. Der Suchhund hatte auch die Spur des Mädchens von der Zahnarztpraxis bis zu dem Park gefunden, wo sich der Spielplatz befindet. Danach verliert sich indes die Spur. „Wir hoffen sehr, dass wir das Mädchen bald in unsere Obhut nehmen können“, sagte Polizei-Sprecher Albert Brück gestern. Die Suche geht also weiter...

Bisherige Berichte zum Thema:

Die fünfjährige Rajana ist offenbar gefunden

Gigantische Suchaktion bislang erfolglos

Vermisst: Rajana (5) 


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