Tote Frau in der Bandewanne
Gestern Nachmittag wurde eine Frau tot in einer Wohnung in Anzing im Landkreis Ebersberg aufgefunden. Nach den bisher durchgeführten Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die Frau durch Fremdeinwirkung gestorben ist. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen aufgenommen. Gegen 13.30 Uhr fanden Mitarbeiter des Finanzamtes Ebersberg, die im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen die Wohnung betraten, zunächst den 56-jährigen Wohnungsinhaber nicht ansprechbar im Schlafzimmer der Wohnung vor. Nach einer sofort eingeleiteten notärztlichen Erstversorgung wurde der Mann mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Im weiteren Verlauf der Wohnungsdurchsuchung entdeckten die Beamten in der Badewanne den Leichnam einer Frau.
Noch am selben Tag wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II die Obduktion der Frau angeordnet und im Institut für Rechtsmedizin in München durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die Frau gewaltsam zu Tode gekommen ist. Auf Grund der bereits durchgeführten Ermittlungen der Kriminalpolizei Erding gilt der Wohnungsinhaber als dringend tatverdächtig. Die Kriminalpolizei Erding ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Die Staatsanwaltschaft München II stellt Antrag auf einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 56-Jährigen.
Schüsse im Supermarkt
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Polizei fahndet derzeit in Hof nach einem bewaffneten Räuber. Der bislang Unbekannte hat gestern gegen 20 Uhr einen Discounter in der Christoph-Klauß-Straße in Hof überfallen, musste allerdings ohne Beute fliehen. Die Polizei warnt, den bewaffneten Mann anzusprechen. Kurz vor Ladenschluss befand sich der Mann offensichtlich als letzter Kunde in dem Einkaufsmarkt, trat plötzlich mit einer Waffe an die Kassiererin heran und forderte Bargeld. Unvermittelt gab er mit seiner Waffe Schüsse ab und versuchte aus der Kasse Geld zu nehmen, was ihm jedoch nicht gelang.
Schließlich flüchtete der Mann ohne Beute aus dem Discounter über den Parkplatz in unbekannte Richtung. Mit einer Vielzahl an Streifenbesatzungen fahndet die Polizei nach dem Flüchtigen. Parallel hat die Kriminalpolizei Hof vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Neben der Durchführung von Spurensicherungsmaßnahmen und ersten Vernehmungen ist vor allem die Rekonstruktion des Fluchtweges für die Ermittler wichtig. Die 46-jährige Kassiererin erlitt bei dem Übergriff einen Schock. Weitere drei Mitarbeiter blieben unverletzt.
„Werde zur rasenden Wildsau“
Ein 44-Jähriger, der gestern den Zug „Meridian 79045“ ohne Fahrschein nutzte, machte seine Drohung gegenüber Beamten der Bundespolizei „werde zur rasenden Wildsau“ wahr. Vom Zugbegleiter wurde ein uniformierter Beamter der Bundespolizei, der sich im Zug auf dem Heimweg von Dienst in Richtung Rosenheim befand, auf den 44-Jährigen aufmerksam gemacht. Der war alkoholisiert, besaß keine Fahrkarte und führte kein Bargeld mit sich. Der Aufforderung des Zugbegleiters, den Zug am Münchner Ostbahnhof zu verlassen, kam der 44-Jährige aus Bad Aibling nicht nach. Den Anordnungen des uniformierten und eines in zivil hinzukommenden Bundespolizisten, der sich ebenfalls auf der Heimfahrt befand, leistete er ebenfalls keine Folge.
Als der Beschuldigte mit Zwang aus dem Zug verbracht worden war, wollte er, kaum dass der Bahnsteig erreicht war, wieder einsteigen. Es gelang ihm dabei das automatische Schließen der Zugtür zu verhindern, so dass die kurzzeitig defekt war. Dabei beleidigte er die Beamten und meinte, er werde zur rasenden Wildsau. Als sich hinzugerufene Kollegen des Reviers Ostbahnhof des Mannes annehmen wollten, flüchtete der vom Bahnsteig in den Gleisbereich. Nach Überquerung der Gleise kletterte er am anderen Bahnsteig wieder hoch, konnte jedoch kurz darauf von einer weiteren Streife in der Unterführung gestellt. Gegen den mit 1,26 Promille alkoholisierten 44-Jährigen wird nun wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Leistungserschleichung ermittelt. Durch den Vorfall kam es zu geringfügigen Verzögerungen im Zugverkehr.
Motorradfahrer stirbt bei Unfall
(ty) Gestern kam es gegen 6.50 Uhr auf der Staatsstraße 2118 bei Fürstenzell (Kreis Passau) zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein Opelfahrer bog von Fürstenzell kommend nach links auf das Gelände einer Tankstelle ab und stieß mit einem entgegenkommenden Motorrad zusammen. Der 20-jährige Motorradfahrer erlitt tödliche Verletzungen. Zur Klärung der Unfallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen.
Scherben über Scherben – Bundespolizei ermittelt
(ty) Bislang unbekannte Täter haben am Dienstagnachmittag am S-Bahnhaltepunkt München-Fasanerie ein Wartehäuschen sowie eine Doppel-Schautafel vollständig entglast und dabei einen Schaden von rund 6000 Euro angerichtet. Zum Tathergang und zu den Tätern der wüsten Sachbeschädigung hat die Bundespolizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Tat soll zwischen 17 und 17.45 Uhr passiert sein. Demoliert wurden 41 Glasscheiben. Anwohner oder Reisende, die am Dienstagnachmittag an dem S-Bahn-Haltepunkt Beobachtungen zu dem Fall gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer (0 89) 51 55 50 0 bei der Bundespolizei zu melden.
Gefährliche Dämpfe: Acht Polizisten verletzt
(ty) Mehrere Beamte der Bundespolizei waren am Dienstagabend an einer Kontrollstelle im Bereich des Parkplatzes Seibersdorf-Nord (Kreis Rottal-Inn) an der B 12 im Einsatz. An einem dort geparkten Schüttgut-Auflieger stellten sie eine auslaufende, außergewöhnlich intensiv riechende Flüssigkeit fest. Mittlerweile konnte festgestellt werden, dass es sich bei der Ladung um „Salzschlacke“ handelt, die in gewisser Kombination bei Einatmung gesundheitsschädlich wirken kann. Acht Beamte der Bundespolizei wurden verletzt, die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachdienststellen und -behörden dauern an.
Die Beamten der Bundespolizei errichteten an der genannten Örtlichkeit eine Kontrollstelle. Neben mehreren Lkw, deren Fahrer ihre und Ruhezeiten auf diesem Parkplatz einlegten, war auch der Schüttgutauflieger, dessen Ladung mit Plane abgedeckt war, abgestellt. Zugmaschine und Fahrer waren nicht da. Die Beamten stellten fest, dass aus dem Auflieger geringe Mengen einer ungewöhnlich riechenden Flüssigkeit ausliefen, von der später erst festgestellt wurde, dass es sich um „Salzschlacke“ kombiniert mit Wasser handelte. Der Auflieger war den Vorschriften konform mit einem "A" als Kennzeichnung für einen Abfalltransport gekennzeichnet.
Aufgrund der räumlichen Nähe zur Ladung atmeten acht Bundespolizeibeamte die Dämpfe ein und mussten sich aufgrund Atemwegs- und Augenreizungen sowie erhöhten Blutdrucks in ärztliche Behandlung begeben. Zwei mussten stationär aufgenommen werden, sechs konnten die Krankenhäuser nach kurzer ambulanter Behandlung verlassen. Der Auflieger wurde durch Feuerwehrkräfte gesichert und auch im Umfeld des Gefährts wurden Schadstoffmessungen durchgeführt – diese ergaben in einem Abstand von wenigen Metern schon keine nachweisbaren Schadstoffwerte mehr. Trotzdem wurde aus Sicherheitsgründen der Parkplatz geräumt und gesperrt.
Die fachliche Würdigung des Falls erfolgt durch den Gefahrguttrupp des Polizeipräsidiums Niederbayern, strafrechtliche Ermittlungen unter anderem wegen diverser Umweltstraftaten und fahrlässiger Körperverletzung wurden bereits in die Wege geleitet. Die Sachbearbeitung obliegt der Kripo Passau. Nach derzeitigem Stand muss davon ausgegangen werden , dass die geladene „Salzschlicke“ aufgrund von Mängeln bei der Beförderung oder an der Beschaffenheit des Aufliegers durch Regen mit Wasser in Berührung kam, weshalb durch die Reaktion Dämpfe erzeugt wurden, die bei intensivem Einatmen gesundheitsschädlich sein können.
Unter spezielle gefahrgutrechtliche Vorschriften fällt diese Art der Ladung nicht, insofern entfällt auch eine Kennzeichnung als Gefahrgut. Der Halter des Aufliegers konnte mittlerweile ausfindig gemacht werden. Es handelt sich um eine Logistikfirma aus dem Kreis Unna in Westfalen. Die Vernehmungen aller in diesem Zusammenhang relevanten Personen laufen. Da es sich um einen grenzüberschreitenden Abfalltransport handelt, wurde auch die Regierung von Niederbayern in die Ermittlungen eingebunden. Auch das Wasserwirtschaftsamt Passau und der ABC-Zug der Feuerwehr waren bzw. sind mit dem Fall befasst.
Motorradfahrer überschlägt sich mehrfach
(ty) Mit schweren Verletzungen musste am späten Mittwochnachmittag ein Motorradfahrer nach einem Unfall in ein Krankenhaus gebracht werden. Er kam auf der Kreissstraße zwischen Eggolsheim und Kauernhofen (Kreis Forchheim) zum Sturz und überschlug sich mehrmals. Gegen 17.30 Uhr verlor der 62-Jährige nach einem Überholvorgang die Kontrolle über seine Maschine und kam in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Anschließend stürzte der aus dem Kreis Forchheim stammende Mann, schleuderte quer über die Fahrbahn nach links in den Graben und überschlug sich dort mehrfach.