Am morgigen Samstag bestreitet der FC Ingolstadt 04 sein 100. Spiel im Audi-Sportpark
(ty) Ein Jubiläum zum Rückrundenauftakt. Wenn nach der kurzen Winterpause am morgigen Samstag wieder Bundesliga-Fußball in Ingolstadt gefeiert wird, dann bestreiten die Profis des FC Ingolstadt 04 ihr 100. Spiel im Audi-Sportpark. Gegen den 1. FSV Mainz (Anpfiff um 15.30 Uhr) soll die sowieso schon positive Bilanz aus 36 Siegen, 30 Unentschieden und 33 Niederlagen vor heimischem Publikum noch einmal nach oben korrigiert werden. Chefcoach Ralph Hasenhüttl und sein Team wollen wie in der Vorrunde mit einem Auftaktsieg starten.
Das große Ziel Klassenerhalt steht im Fokus, die in der Vorrunde gelegte Basis stellt die Verantwortlichen zufrieden. Mit stolzen 20 Punkten überwinterten die Schanzer auf dem elften Tabellenrang. Die Konkurrenz aus Mainz liegt in Schlagreichweite, denn nur drei Zähler trennen die Schwarz-Roten vom aktuell Achtplatzierten aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
Dementsprechend motiviert will Coach Hasenhüttl die Aufgabe am morgigen Samstag angehen. „Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt und stehen gut da. Es ist kein Geheimnis, dass es in der Rückrunde nicht einfacher wird, aber das gilt für alle Teams und ich denke, dass wir eine wirklich eingeschworene Truppe sind, die alles dafür geben wird“, so der Österreicher.
Auch Youngster Robert Bauer freut sich auf den Rückrundenauftakt: „Jeder Spieler fiebert dem Start entgegen und will sich beweisen. Wir haben eine sehr gute Vorbereitung bestritten und sind heiß auf das Heimspiel“, so der 20-Jährige. Tatsächlich ist die Partie nicht nur wegen dem Jubiläum etwas Besonderes für den gebürtigen Pforzheimer. Er feierte sein Bundesliga-Debüt am 1. Spieltag gegen die Mainzer (1:0-Sieg), "ein wenig überraschend", wie er ein halbes Jahr später zugibt. Schließlich hatte er dem FCI zuvor durch die U21-WM in der Vorbereitung länger gefehlt.
Gerade dieser Auswärtssieg dürfte allen Schanzern in Erinnerung geblieben sein: Damals, am 15. August 2015, startete der FCI mit einer kleinen Sensation in seine Bundesliga-Historie. Nach einer überlegenen ersten Halbzeit überstanden die Schwarz-Roten die kurze Mainzer Druckphase zu Beginn der zweiten Hälfte und beendeten diese durch den erste Treffer im Oberhaus, den Lukas Hinterseer in der 66. Spielminute erzielte. Dieses Tor blieb, auch dank der bärenstarken Defensivleistung, das einzige in einer spannenden Partie, die den ersten Dreier für den FCI im Fußball-Oberhaus bescherte.
Ein Ergebnis, das statistisch gesehen einen Trend ergibt, denn in bisher drei Aufeinandertreffen beider Teams siegte immer die Auswärtsmannschaft. Im ersten Duell, dass in der Zweitligasaison 2008/09 ausgetragen wurde, unterlagen die Schanzer nach einem furiosen Spiel mit 3:4 in der damaligen Heimstädte des FC Ingolstadt 04, dem ESV-Stadion. In der Rückrunde folgte die Revanche, als der FCI mit 3:0 am Ende die Nase deutlich vorne hatte.
Dieses Mal soll es jedoch anders werden und das Ergebnis dem Trend entgegenstehen. „Es wird nach einer kurzes Winterpause enges Spiel gegen eine starke Mannschaft. Da weiß man noch nie zu 100 Prozent, wo man steht, aber das schärft auch die Sinne. Wir wollen weiter mutig nach vorne verteidigen. Der Fokus, die Vorfreude und Konzentration im Team sind riesig“, so Hasenhüttl. Nachlegen will der FCI dabei vor allem in der Offensive, die sich mit elf Treffern für 20 Punkte nach der Hinrunde zwar effektiv, aber ausbaufähig präsentierte. Dementsprechend hat die sportliche Leitung reagiert und einen Neuzugang präsentiert.
Mit Darío Lezcano wechselte ein neuer Stürmer vom FC Luzern an die Donau. Der 25-jährige Nationalspieler Paraguays erzielte für seinen ehemaligen Verein in der Saison 2015/16 in 14 Pflichtspieleinsätzen elf Treffer. Ob der frisch gebackene Donaustädter bereits am Samstag zum Einsatz kommt, ließ Hasenhüttl noch offen: „Darío macht sich sehr gut, ist fleißig und spielt sehr teamorientiert. Das alles sind sehr wichtige Ansätze und er wird definitiv im Kader stehen. Ob es bereits für Spielzeit reicht, werden wir dann sehen“, so der FCI-Chefcoach.
Verzichten muss Hasenhüttl hingegen auf zwei andere Akteure: Markus Suttner steht noch nicht parat, wird aber in absehbarer Zeit wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Länger fehlen wird bekanntlich Tobias Levels: Der Rechtsverteidiger zog sich in der Vorbereitung bei einer Eishockey-Einheit eine böse Sprunggelenksverletzung zu und fällt auf unbestimmte Zeit aus.
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