Karikaturist Wolfgang Steinmeyer zeigt im Rathaus von Ilmmünster noch bis 8. Juni einen Querschnitt seiner Werke
(ty) Eine nicht alltägliche Ausstellung läuft derzeit im Rathaus von Ilmmünster. Wolfgang Steinmeyer aus dem Allgäu zeigt noch bis 8. Juni einen Querschnitt seines Schaffens als Karikaturist. Seine Kunst zum Schmunzeln kann zu den üblichen Öffnungszeiten kostenlos besucht werden. Am Sonntag war er, wie berichtet, beim Frühlingsmarkt in Ilmmünster zur Ausstellungs-Eröffnung persönlich anwesend und zeichnete für die Besucher.
Der Karikaturist aus Waltenhofen bei Kempten richtet seine spitze Feder mit Humor, Geist und einer gewissen Niedertracht auf unterschiedlichste Lebenssituationen, Dinge und Worte. Mit flotter wie spitzer Feder, feinstem Stift, meist koloriert, ergänzt um einen kurzen Vers oder Text, skurril, schelmisch, verschmitzt, schalkhaft, manchmal frech, sind die Eigenschaften auf das Aquarellpapier gebunden. In dem der Welt von Steinmeyer vorgehaltenen Spiegel erkennen wir uns mitunter selbst oder finden Nachbarn, Freunde, Bürokraten und andere Typen schmunzelnd wieder. Steinmeyer wird nicht von ungefähr als „phantasievoller Querdenker“ und „Karl-Valentin der Bildgestaltung“ bezeichnet.
1955 in Nördlingen geboren, kam Steinmeyer einst als Zivildienstleistender ins Allgäu. Heute lebt er dort mit seiner Familie in Waltenhofen. Die künstlerische Laufbahn als Maler, Illustrator und Dichter ergab seit den 1980er Jahren zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in Bamberg, München, Heppenheim, Günzburg, Friedrichshafen, bei der „Schubertiade“ im Jahre 2000 in Feldkirch und Schwarzenberg (Österreich).
Die von Steinmeyer illustrierten Spiele „Entenrallye“ und „Favoriten“ des Walter-Müller-Verlags in Kempten standen auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres. Die Musikbücher „Musenküsse für Musikusse“, „Weltrekorde am Klavier“ und „Das Tier am Klavier“ sowie zahlreiche Notenhefte des ConBrio-Verlags in Regensburg sind vielen allein wegen Steinmeyers witzigen und hintersinnigen Illustrationen ein Genuss.
Wolfgang Steinmeyer am Sonntag in Ilmmünster.
