Die Top-Ten unserer Leserinnen und Leser: Diese zehn Beiträge waren in der abgelaufenen Woche besonders gefragt
(ty) Wir haben für Sie wieder die zehn Beiträge zusammengestellt, die in der abgelaufenen Woche unsere Leserinnen und Leser besonders interessiert haben. Hier die Top-Ten für Sie noch einmal ganz bequem zum Nachlesen. Sie gelangen zum jeweiligen Beitrag, indem Sie einfach auf den blauen Überschriften Link klicken.
Die unerträgliche Leichtigkeit des Neins
(zel) Die bayerische Gemeindeordnung regelt es unmissverständlich. Der Gemeinderat ist „unverzüglich einzuberufen, wenn es ein Viertel der ehrenamtlichen Gemeinderatsmitglieder schriftlich oder elektronisch unter Bezeichnung des Beratungsgegenstands verlangt.“ Und: „Die Sitzung muss spätestens am 14. Tag (...) nach Eingang des Verlangens stattfinden.“ Soweit zur Theorie. In der Praxis sieht es so aus, dass der Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (CSU) sich offenbar mit voller Absicht über diesen Artikel 46 der Gemeindeordnung hinwegsetzen kann – und wenig bis gar nichts zu befürchten hat.
Der Fall offenbart ein bemerkenswertes Zusammenspiel der Regierung von Oberbayern, der Kommunalaufsicht am Pfaffenhofener Landratsamt und dem Wolnzacher Rathaus. Die Regierung, die im Vorfeld noch eine Ansage gemacht hatte, die an Deutlichkeit kaum zu überbieten war, hält sich nun lieber zurück mit der Bewertung. Man wolle dem Landratsamt nicht vorgreifen, heißt es auf Anfrage. Bei der Kreisbehörde wiederum kommt man immerhin zu der Feststellung, dass Machold seine Dienstpflicht verletzt hat. Aber nicht schuldhaft, wie man findet. Denn: Man habe die Behandlung des Antrags auf Sondersitzung mit dem Markt Wolnzach erörtert und abgewogen.
Der Antrag auf Sondersitzung war gekommen von den Fraktionen von SPD sowie FDP, UW und BGW. Man wollte diese anberaumt wissen, um grundsätzlich über die künftige Baulandpolitik in der Gemeinde zu sprechen. Wobei es im Grunde keine entscheidende Rolle spielt, worüber die Antragsteller reden wollen – so lange sie es klar mitteilen, es kein direkter Schmarrn ist und die Formalitäten erfüllt sind.
Wie die Kommunalaufsicht am Landratsamt auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, ging der Antrag auf Abhaltung einer solchen Sondersitzung im Laufe des 23. März im Rathaus ein. „Die Frist begann daher am 24. März, 00.00 Uhr, zu laufen und endete am 6. April, 24 Uhr.“ Die geforderte Sitzung fand aber nicht innerhalb dieser Frist statt. Denn Machold setzte sie einfach nicht an...
Als er nach der BH-Größe fragte, gab die Betrügerin auf
(ty) Damit hatte die Enkeltrick-Betrügerin ganz sicher nicht gerechnet: Sie rief einen 80-jährigen Freisinger an und gab sich als die Ehefrau eines vor einigen Jahren verstorbenen Freundes aus. Nach belanglosem Vorgespräch erzählte sie, dass sie soeben bei einem Rechtsanwalt in München sei und finanzielle Probleme habe. So läuft der Enkeltrick meistens ab.
Und in der Tat: Nach dieser Vorgeschichte fragte die Anruferin den Rentner jetzt konkret nach Bargeld. Der 80-Jährige gab indes an, keines zu besitzen. Auch auf die Frage nach Schmuck sagte er, dass der nicht greifbar sei. Die Frau am anderen Ende der Leitung war angeblich aber sehr aufdringlich, weshalb der Senior stutzig wurde und geistesgegenwärtig beschloss, ihr eine Falle zu stellen: Als der die Anruferin nach der BH-Größe fragte, legte die hochdeutsch sprechende „Witwe des Freundes“ sofort auf...
Bunte Kollision
(zel) Selten hat eine auf den ersten Blick harmlose kommunalpolitische Entscheidung für solche Kontroversen und derartigen Zündstoff gesorgt, wie zuletzt die Frage, ob ein Teil der Spiel- und Grünfläche im Pfaffenhofener Ortsteil Förnbach zum Baugrund werden soll oder nicht. Am Ende hat Bürgermeister Thomas Herker (SPD) – trotz des Widerstands der Bürger, aus der Opposition und sogar aus den eigenen Reihen – das bekommen, was er wollte: Auf der Wiese kann jetzt ein Doppelhaus errichtet werden.
Doch es war ein Pyrrhussieg für Herker: Die Bürger verärgert, die eigene Koalition irritiert bis verstimmt, die Opposition sowieso. Und das alles für einen Abstimmungs-Erfolg, über den sich der Rathaus-Stratege, wenn er ehrlich ist, nicht einmal richtig freuen kann. Ein Sieg, errungen auf dem Feld der Unbeirrtheit – mit moralischen Scheuklappen und durch Prinzipienreiterei. Die Frage, ob man etwas sehr Umstrittenes, Zweifelhaftes wirklich mit Gewalt durchdrücken soll, nur weil es formal und rechtlich möglich ist, wurde holzhammermäßig beantwortet mit einem an Gerhard Polt erinnernden: „Doch, das geht!“ ...
Arbeiter stürzt vom Gerüst in den Tod
(ty) Gestern gegen 15.35 Uhr ist ein 21-jähriger Arbeiter auf einer Baustelle am Ernst-Reuter-Platz in Dachau von einem Gerüst in den Tod gestürzt. Nach Angaben der Polizei fiel er aus einer Höhe von ungefähr 24 Metern auf eine in mehreren Metern Höhe angebrachte Holzschalung. Von dort wurde er von der Feuerwehr geborgen. Der sofort herbeigerufene Notarzt konnte allerdings nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen...
Kampfhund außer Kontrolle: Zwei Männer gebissen
(ty) Dieser Fall hätte viel schlimmer enden können. Ein Kampfhund hat an der Autobahn-Rastanlage Holledau bei Schweitenkirchen zwei Männer angegriffen und verletzt. Die beiden Opfer mussten wegen der Bisswunden ärztlich behandelt werden. Der Halter des aggressiven Tiers, ein 35-jähriger Lkw-Fahrer, hatte weit über zwei Promille intus und wurde von den angerückten Polizeibeamten schlafend in einem Feld gefunden. Gegen ihn wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Der Hund wurde in ein Tierheim gebracht...
Tote 40-Jährige: Kripo geht von massiver Gewalttat aus
(ty) Die Kriminalpolizei bittet weiterhin um die Mithilfe der Bevölkerung. Die 40-jährige Frau aus Riedenburg, die am 10. April bei Kelheim tot aufgefunden worden war, „dürfte nach dem derzeitigen Ermittlungsstand einer massiven Gewalttat zum Opfer gefallen sein“, heißt es aus dem Polizeipräsidium Niederbayern. Die Beerdigung fand inzwischen im engen Familienkreis statt.
Am Sonntag, 10. April, war die Leiche der Frau bei Kelheim in der Nähe der Main-Donau-Kanal-Schleuse Gronsdorf tot aufgefunden worden. „Als todesursächlich wird der starke Blutverlust angesehen“, berichtet ein Polizeisprecher. Zu dem bisher bekannten Ablauf des Geschehens werden aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war die Frau im Escort-Service in letzter Zeit in ihrer Wohnung sowie im Bereich Riedenburg und Kelheim tätig...
Not-Erstaufnahme an der Trabrennbahn wird aufgelöst
(ty) Unsere Zeitung hatte bereits Anfang April von den Plänen berichtet, nun steht der Schritt konkret vor der Tür: Die Not-Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge und Asylbewerber an der Pfaffenhofener Trabrennbahn wird Ende April geschlossen. Das teilte das Landratsamt mit. Die Regierung von Oberbayern habe der Kreisbehörde kürzlich diese Entscheidung mitgeteilt, so Landrat Martin Wolf (CSU). Grund dafür sei – wie berichtet – der Rückgang der Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Bayern und speziell in München.
In den Gebäuden an der früheren Trabrennbahn waren phasenweise bis zu 300 Flüchtlinge untergebracht. Weil die Erstaufnahme-Einrichtungen in München – zum Beispiel die Bayernkaserne – überfüllt waren, mussten Dependancen eingerichtet werden.
Das Mietverhältnis für das so genannte Tribünenhaus an der Trabrennbahn werde vom Freistaat aufgelöst, teilte Wolf mit. Der Mietvertrag für die Festhalle, in der bis zu 150 Personen Platz finden, werde jedoch vom Landkreis „bis auf weiteres“ aufrechterhalten – um für künftige „Notfälle“ bei der Unterbringung von Migranten gerüstet zu sein. „Wir müssen auf kurzfristige Zugänge vorbereitet sein und wollen weiterhin nicht auf Turnhallen zurückgreifen“, betonte Wolf...
Vermummter verübt Säure-Anschlag in Geisenfeld
(ty) Ein unbekannter, vermummter Täter besprühte am Mittwoch gegen 4.15 Uhr ein Wohnhaus am Geisenfelder Wettermühlenweg sowie einen vor dem Anwesen geparkten Pkw mit Buttersäure. „Durch die Säure wurde die Dachrinne des Hauses beschädigt“, berichtet ein Polizeisprecher. „Zudem verbreitete sich in der näheren Umgebung ein unangenehmer Gestank.“ Bei der Tat wurde der Unbekannte nach Angaben der Polizei von einer privaten Überwachungskamera gefilmt. Es handelte sich demnach um eine sehr schlanke, männliche Person mit hellem Hemd und dunkler Hose, die eine Sturmhaube trug...
(ty) Einer aufmerksamen Zeugin ist es laut Bürgermeister Manfred Russer (CSU) zu verdanken, dass der Verursacher eines Schadens, welcher der Gemeinde Hohenwart entstanden ist, wohl zur Rechenschaft gezogen werden kann. Der Rathauschef geht von einem Schaden in Höhe von „sicherlich einigen tausend Euro“ aus, den ein Sattelzug auf Abwegen da angerichtet hat. Anzeige bei der Polizei hat er bereits erstattet. Die Ermittlungen dürften dadurch erleichtert werden, dass es von dem Vorfall Fotos gibt – und dass auch das Kennzeichen bekannt ist...
(ty) Zwei falsche Polizeibeamte haben versucht, sich Zutritt zur Wohnung einer 89-jährigen Pfaffenhofenerin zu verschaffen. Die bis dato unbekannten Täter klingelten nach Angaben der echten Polizei gegen 17.15 Uhr an der Wohnungstür der Seniorin und gaben sich unter Vorzeigen eines nicht näher definierbaren, braunen Ausweises als Gesetzeshüter aus.
Die beiden Männer erzählten der Seniorin, soeben einen Einbrecher festgenommen zu haben und nun die Spurensicherung durchführen zu müssen. Im Zuge dessen sollte auch überprüft werden, ob die 89-Jährige noch im Besitz ihrer Wertsachen ist. Die falschen Polizisten forderten sie auf, ihnen die entsprechenden Aufbewahrungsorte zeigen...