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Hochklassiges Konzert am 15. September mit Pianistin Edna Stern und dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt unter der Leitung von Dirigent Andreas P. Heinzmann zu moderatem Ticketpreis – Internationale Simon-Mayr-Gesellschaft betritt Neuland im Kreis Pfaffenhofen

(ty) Auf ein besonderes Ereignis im Kreis Pfaffenhofen dürfen sich Freunde der klassischen Musik freuen. Am Abend des 15. September findet im Wittelsbacher-Saal des Klosters Scheyern ein Konzert statt, das die Internationale Simon-Mayr-Gesellschaft veranstaltet. Sie hat ihren Sitz in Ingolstadt und sich der Pflege der Musik des Komponisten Johann Simon Mayr (1763 – 1845) verschrieben. Die Gesellschaft erschließt damit einen neuen reizvollen Aufführungsort in der Region – erstmals initiiert sie ein Konzert im Kreis Pfaffenhofen. Im Mittelpunkt des Abends steht die Darbietung der zwei bisher selten gehörten Klavierkonzerte Simon Mayrs durch die bekannte Pianistin Edna Stern, begleitet vom Georgischen Kammerorchester Ingolstadt und unter der Leitung von Dirigent Andreas P. Heinzmann. 

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Eintrittskarten gibt es ab sofort zum Preis von 21 Euro (ermäßigt 16 Euro), ein Hörplatz kostet zehn Euro. Tickets gibt es bei der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte in den Geschäftsstellen in Pfaffenhofen, Scheyern, Ilmmünster und Reichertshausen sowie im Klosterladen in Scheyern und bei der Simon-Mayr-Gesellschaft in Ingolstadt. Die Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte ist auch Hauptsponsor des Konzerts. So sei es möglich, dieses musikalische Highlight zu moderaten Preisen anbieten zu können.

 

„Simon Mayr gehört zum kulturellen Erbe unserer Region. Wir haben uns dafür entschieden, diese besondere Veranstaltung zu unterstützen, weil sie zum Leitgedanken unserer Bank – mehr Nähe, mehr Leistung, mehr Chancen – passt und sich perfekt in unser gesamtes kulturelles Engagement einfügt“, sagt Vorstandsmitglied Franz Mirbeth. „Wir sehen das als Bestandteil unserer Leistung für die Bürger und möchten die Chance nutzen, unseren Mitgliedern und den Menschen in der Region klassische Musik näher zu bringen und einen besonderen musikalischen Genuss zu ermöglichen.“ Sein Haus freue sich sehr auf dieses Erlebnis klassischer Musik und auf die Zusammenarbeit mit der Internationalen Simon-Mayr-Gesellschaft, so Mirbeth.

Prof. Joachim Genosko, der Präsident der Simon-Mayr-Gesellschaft, zeigte sich erfreut, dass man mit dem Konzert im Kreis Pfaffenhofen „Neuland“ beschreiten könne. Die Anregung dazu kam seinen Worten zufolge im Gespräch mit dem hiesigen Landrat Martin Wolf (CSU) – übrigens ein Parteifreund, denn Genosko sitzt für die Christsozialien im Ingolstädter Stadtrat, ist deren Denker und Lenker. Jedenfalls sei ihm, so berichtete Genosko gestern bei einem Pressetermin in Pfaffenhofen, sofort das Kloster Scheyern als Konzert-Location in den Sinn gekommen.

 

Als die zentralen Aufgaben der Simon-Mayr-Gesellschaft nannte Genosko die Verbreitung der Musik des Komponisten und die Erforschung dieser sowie auch des sozialen und gesellschaftlichen Umfelds. Johann Simon Mayr sei eine „äußerst interessante Gestalt“, sagte Genosko und verwies zum Beispiel auf Mayrs Verbindung – über Baron de Bassus – zu den Illuminaten.

Mayr wurde in Mendorf bei Altmannstein geboren, der Baron holte ihn 1787 als Musiklehrer auf seinen Landsitz, Schloss Sandersdorf – ein Geheimtreffpunkt der Illuminaten. Als die Polizei anrückte und das Schloss besetzte, flüchtete Mayr in die Schweiz. 1789 gelangte er ins italienische Bergamo, wo er heute noch verehrt wird. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der italienischen Oper des frühen 19. Jahrhunderts. 

Als eine der größten regionalen Genossenschaftsbanken übernehme die Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte auch gesellschaftliche Verantwortung, betonte Vorstandsmitglied Mirbeth. Deshalb fördere und unterstütze sein Haus kulturelle Projekte und Veranstaltungen in der Region. „Als Hauptsponsor des Klavierkonzertes bekennen wir uns zu einem Künstler aus der Region, dem in der breiten Öffentlichkeit Anerkennung gebührt“, sagte Mirbeth, für den Simon Mayr ein „Rockstar seiner Zeit“ war.

 

Genosko (links) und Mirbeth gestern bei der Pressekonferenz zu dem Konzert.

Simon Mayr war jedenfalls ein talentierter Komponist und Musiker, obendrein höchst fleißig. Er schrieb mehr als 60 Opern sowie 600 Kirchen- und Kammermusikwerke. „Simon Mayr passt auch als Person zu unserem genossenschaftlichen Selbstverständnis“, findet Mirbeth: „Er war ein engagierter, den Menschen zugewandter und verantwortungsbewusster Künstler. Er förderte seine Schüler und das Kulturleben und er kümmerte sich um soziale Belange. Auch wir sehen uns als Bank den Menschen in unserer Region verpflichtet und engagieren uns über das reine Geldgeschäft hinaus.“ 

Mirbeth und Genosko versprechen für den 15. September in Scheyern ein „Konzert der Extraklasse“. Neben den beiden bisher weitgehend unbekannten Klavierkonzerten von Johann Simon Mayr erklingen an diesem Abend auch die Sinfonien A-Dur KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart und die Sinfonie Nr. 48 „Maria Theresia“ von Joseph Haydn.

 

Der Star des Abends ist Edna Stern. Die belgisch-israelische Pianistin begann ihre Ausbildung in Israel und setzte sie bei Krystian Zimerman an der Hochschule Basel fort. Heute ist sie eine renommierte Pianistin, international gefragt – zum Beispiel im Olympia Paris, im Concertgebouw Amsterdam und im Münchner Herkulessaal) – und unterrichtet weltweit Meisterklassen. Der Bayerische Rundfunk lobte bereits im Jahr 2010 Sterns „perfekte, ausgereifte Technik, die sie ganz in den Dienst der Musik stellt und mit der sie den vollen Reichtum der Töne“ hervorbringt. Sie spielte zahlreiche CDs mit Aufnahmen wichtiger Piano-Werke vom Barock bis zur Romantik ein.

 

Dirigent des Abends ist Andreas P. Heinzmann. Er studierte in München, Paris und Innsbruck Dirigieren bei Celibidache und Seipenbusch, außerdem widmete er sich der Musikwissenschaft und Philosophie. Seit 2006 ist er musikalischer Leiter von „Münchens Kleinstem Opernhaus“ in der Pasinger Fabrik. An der „Los Angeles Opera“ ist er seit 2008 als „first assistant conductor“ von James Conlon tätig – sozusagen als Erster Stellvertreter des Chefdirigenten. Seit zwölf Jahren leitet Heinzmann als Chefdirigent das Symphonische Orchester München-Andechs. Gastdirigate führten ihn unter anderem nach Mannheim, Konstanz, Vancouver, Linz sowie ans Stadttheater und zum Georgischen Kammerorchester in Ingolstadt. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, im  vergangenen Jahr den Eugen-Jochum-Preis.

 

Mit von der Partie in Scheyern ist auch das Georgische Kammerorchester (GKO) Ingolstadt. 1964 in Tiflis (Georgien) gegründet und 1990 nach Ingolstadt gekommen, sollte es zunächst nur für eine Übergangszeit auf der Schanz ein Zuhause finden. Durch die unsichere Situation in Georgien nach dem Zusammenbruch der UdSSR dehnte sich der Aufenthalt aber aus, bis letztlich der Entschluss fiel, endgültig in Ingolstadt zu bleiben. Nach Liana Issakadse, Markus Poschner, Ariel Zuckermann und Lavard Skou Larsen ist seit Anfang vergangenen Jahres Ruben Gazarian  der künstlerische Leiter des GKO. Das Ensemble bereichert seit Jahren das Ingolstädter Kulturleben durch seine Abonnementkonzerte und viele Sonderkonzerte, etwa bei den Audi-Sommerkonzerten. Außerdem ist das GKO europaweit unterwegs.


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