Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Millionenschaden in der Straubinger City
(ty) Gegen 6 Uhr wurde heute ein Brandalarm aus einem Bankgebäude in der Straubinger Innenstadt gemeldet. Die Suche nach dem Brandherd gestaltete sich schwierig, ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte an. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute und Polizeikräfte wurde Rauchentwicklung festgestellt, die aber zunächst nicht näher lokalisierbar war. Deshalb suchte die Feuerwehr auch mehrere umliegende Gebäude ab und wurde letztlich in einem innenliegenden, unbewohnten Gebäude zwischen der Albrechtsgasse und der Fraunhoferstraße fündig. Hier wurde ein Feuer im ersten Stock festgestellt.
Es handelte sich um ein Gebäude, das inmitten des historischen Stadtkerns von Straubing in direkter Nähe zum Stadtplatz liegt. Alle Gebäude sind hier zum Großteil direkt aneinandergebaut. Aufgrund der Einsatzmaßnahmen mussten mehrere Straßen in der Innenstadt gesperrt werden. Auch ein Kran wurde angefordert, um ein Dach abdecken zu können.
Glücklicherweise wurden bislang keine Verletzten registriert. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Brandursache können noch keinerlei Aussagen getroffen werden. Am Einsatzort waren rund 200 Einsatzkräfte. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund eine Million Euro.
Fußball-Ultras gehen aufeinander los – Polizei setzt Schlagstöcke ein
(ty) Gestern fand in Burghausen die Fußball-Regionalliga-Begegnung zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem TSV 1860 München statt. Nach dem Spiel kam es im Stadtgebiet zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern. Insgesamt wurden von der Polizei 34 Platzverweise ausgesprochen und sechs Strafverfahren eingeleitet.
Zum Spielbeginn um 14 Uhr waren etwa 200 Gästefans aus München angereist. Darunter auch eine größere Anzahl so genannter Ultras. Bereits in der ersten Halbzeit kam es zu ersten Provokationen, insbesondere im Bereich der Fantrennung innerhalb des Stadions, zwischen rivalisierenden Heim- und Gästefans, die durch Sicherheitsdienst und Polizeikräfte unterbunden werden konnten. Nach dem Spiel lieferten sich die verfeindeten Ultra-Gruppierungen Lager nicht unerhebliche Auseinandersetzungen im Stadtgebiet.
Aus den jeweils etwa 40 Personen umfassenden, gewaltbereiten Ultra-Gruppierungen heraus kam es sowohl in der Burghausener Neustadt als auch in der Altstadt zu wiederholten körperlichen Auseinandersetzungen. Dazu teilten sich die Ultras immer wieder in Kleingruppen auf und griffen gegnerische Anhänger an. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Nur durch zahlreiche Polizeikräfte konnten die Gruppen getrennt werden. In diesem Zusammenhang kam es auch zum Schlagstock-Einsatz der Polizei.
Frauen schlagen Räuber in die Flucht – der sitzt jetzt in U-Haft
(ty) In der Nacht auf heute hatte ein Mann in Würzburg wenig Glück bei dem Versuch, einer 19-Jährigen die Handtasche zu rauben. Ihre Freundinnen schlugen den Unbekannten in die Flucht und verhinderten so die Tat. Die Polizei nahm noch in der Nacht einen Verdächtigen fest. Der 36-Jährige sitzt nach Entscheidung des Ermittlungsrichters mittlerweile in Untersuchungshaft.
Die 19-Jährige war um 23.15 Uhr mit vier weiteren jungen Frauen gemeinsam vom Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt unterwegs. Als die Frauen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren in die Kaiserstraße einbogen, attackierte ein zunächst Unbekannter die 19-Jährige. Der Mann griff der jungen Frau an den Hals und versuchte zeitgleich, ihr die Handtasche zu entreißen. Die Begleiterinnen und weitere Zeugen griffen beherzt ein und so konnte sich die 19-Jährige losreißen und gemeinsam mit ihren Freundinnen flüchten. Dann verständigten die jungen Frauen die Polizei. Die 19-Jährige wurde bei dem Angriff nicht verletzt.
Im Verlauf der sofort eingeleiteten Fahndung nach dem Räuber konnte eine Streife gemeinsam mit den Zeuginnen einen Tatverdächtigen im Bereich der Haugerpfarrgasse ausfindig machen. Die Beamten nahmen den 36-Jährigen vorläufig fest und mit zur Dienststelle, wo die Kriminalpolizei den Fall übernahm.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, bei denen der Tatverdächtige aggressives Verhalten gegenüber den Kriminalbeamten zeigte, musste er die Nacht in der Arrestzelle verbringen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Beschuldigte, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, am heutigen Vormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ einen Untersuchungshaftbefehl und der 36-Jährige wurde somit direkt in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Zehn Verletzte nach Frontal-Crash
(ty) Bei einem folgenschweren Verkehrsunfall sind am gestrigen Abend im Kreis Miltenberg insgesamt zehn Personen verletzt worden, zwei davon schwer. Der genaue Hergang des Abbiege-Unfalls beschäftigt derzeit die. Gegen 20.55 Uhr war der Fahrer eines Mitsubishi von Aschaffenburg kommend auf der B 469 in Richtung Miltenberg unterwegs, es befanden sich vier weitere Personen im Wagen. An der Einmündung nach Kleinheubach bog der 20-Jährige offenbar nach links ab, ohne auf den entgegenkommenden Verkehr zu achten. Dabei prallte das Auto in einen aus Richtung Miltenberg kommenden Mercedes, in dem drei Personen saßen.
Nach dem heftigen Frontal-Zusammenstoß kamen beide Fahrzeuge massiv beschädigt im Einmündungsbereich zum Stehen. Zwei weitere Autos wurden durch umherfliegende Teile beschädigt. Alle acht Insassen der beiden Unfall-Fahrzeuge wurden verletzt, zwei erlitten schwere Verletzungen. Zudem sind zwei schockverletzte Zeugen zu vermelden. Einen der Schwerverletzten flog ein Rettungshubschrauber in eine Klinik. Für dessen Start und Landung musste die Fahrbahn kurzzeitig komplett gesperrt werden. Auch die übrigen Verletzten brachte der Rettungsdienst in Krankenhäuser.
Neben einem Seelsorger und dem Rettungsdienst, der mit über 40 Kräften im Einsatz war, war auch die Feuerwehr vertreten und unterstützte die Polizei unter anderem bei Umleitungsmaßnahmen. An dem Mitsubishi und dem Mercedes entstand Totalschaden. Die B 469 war während der Unfallaufnahme nur noch einseitig befahrbar.
Blutiger Streit unter Nachbarn
(ty) Gestern kam der 52-jährige Bewohner einer Obdachlosenunterkunft in der Leibnizstraße zur Dienststelle der Polizei Neu-Ulm und erstattete Strafanzeige gegen einen Nachbarn. Bereits am Vortag haben sich beide zufällig in der Reuttier Straße getroffen. Hierbei soll der 43-Jährige den 52-Jährigen mit einem Holzknüppel auf den Kopf geschlagen haben, so dass die Wunde mit fünf Stichen genäht werden musste. Zudem verblieb der 52-Jährige stationär in der Klinik.
Nach Rückkehr aus dem Krankenhaus stellte der 52-Jährige fest, dass das Türschloss seiner Wohnungstüre beschädigt wurde. Er hatte den 43-Jährigen Nachbarn, der ihn schon am Vortag geschlagen hatte, in Verdacht. Nach einem Gespräch zwischen den Polizeibeamten und dem scheinbar einsichtigen Täter verließ die Streife die Örtlichkeit. Jedoch kam es bereits wenige Minuten später erneut zu einer Auseinandersetzung, in deren Rahmen der 43-Jährige seinen Nachbarn bedrohte und mit einer Flasche schlagen wollte.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Ermittlungsrichter wurde die Wohnung des Beschuldigten durchsucht. Dort konnte eine beachtliche Menge an Marihuana aufgefunden werden. Der 43-Jährige wurde festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Er wird dem Haftrichter vorgeführt.
Drei Kinder verletzt
(ty) Gestern gegen 15.30 Uhr wurde der Polizei eine Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus in der Lilienthalstraße in Neu-Ulm mitgeteilt. Es stellte sich heraus, dass eine 58-jährige Bewohnerin zu viel Holz in den Kamin legte und auch noch mit Tannenzweigen anfeuerte. Der Rauch verteilte sich in der gesamten Wohnung. Darin befanden sich zu diesem Zeitpunkt die 58-Jährige, ein männlicher Besucher sowie drei Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren. Während die beiden Erwachsenen unverletzt blieben, mussten die Kinder wegen einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik eingeliefert werden. Gegen die 58-Jährige wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Hackedicht mit Gewehr im Auto unterwegs
(ty) Heute Nacht gegen 0.45 Uhr hielten Bayreuther Polizisten in der Justus-Liebig-Straße den 40-jährigen Fahrer eines VW an. Bei der Kontrolle stellten die Beamten Alkoholgeruch bei dem Mann fest. Der Test ergab 1,84 Promille. Doch noch beim Abstellen des Autos entdeckten die Beamten ein darin abgelegtes Luftgewehr. Der 40-Jährige hatte aber keinerlei waffenrechtliche Erlaubnis zum Führen dieser Waffe. Die Beamten stellten das Gewehr sowie den Führerschein des Beschuldigten sicher und der Mann musste die Ordnungshüter zur Blutentnahme in ein Krankenhaus begleiten. Den 40-Jährigen erwartet jetzt ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr. Zudem wird wegen Verstoßes nach dem Waffengesetz ermittelt. Denn auch für das Führen von Luftdruckwaffen ist ein Waffenschein erforderlich.
Bub im Schwimmbad unsittlich berührt
(ty) Gestern wurde in einem Nürnberger Schwimmbad ein neunjähriger Bub von einem Mann unsittlich berührt. Der Junge tauchte im Schwimmbecken auf einen Mann zu, den er zunächst für seinen Vater hielt. Der hielt den Jungen jedoch fest, legte seinen Arm um den Oberkörper des Jungen und berührte ihn an Beinen und Po. Als der Vater des Buben nach ihm rief, ließ der Mann los und wollte flüchten. Der Beschuldigte konnte jedoch noch in der Umkleidekabine gestellt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Der 43-Jährige, der unter Alkoholeinwirkung stand, ist bereits einschlägig in Erscheinung getreten. Die Staatsanwaltschaft hat Haftantrag gestellt und der mutmaßliche Täter wurde in die Polizeihaftanstalt eingeliefert.
74-Jähriger bei Schiffsunglück schwer verletzt
(it) Auf der Fahrt eines Passagierschiffes auf dem Main in Richtung Kleinostheim ist es in der Nacht zum Samstag offenbar zu einem Unglück gekommen. Dabei hatte ein älterer Mann schwere Verletzungen am Kopf erlitten. Ein Matrose fand den 74 Jahre alten Passagier um 23.30 Uhr mit schweren Kopfverletzungen auf dem Aussichtsdeck liegend. Das aus Kanada stammende Opfer hat sich nach aktuellem Ermittlungsstand die Verletzungen offenbar bei der Durchfahrt des Schiffes unter einer Eisenbahnbrücke zugezogen. Der Schwerverletzte wurde in eine Aschaffenburger Klinik gebracht. Der genaue Hergang des Unfalls ist indes noch unklar.
Familienstreit eskaliert
(ty) Nach einem Streit innerhalb einer syrischen Familie am Freitag im Kreis Main-Spessart war ein 38-Jähriger gestern zum Wohnhaus seiner Verwandten gekommen, hatte dort einen gleichaltrigen Mann bedroht und sich dann entfernt. Die Fahndungsmaßnahmen der Gemündener Polizei nach dem Beschuldigten verliefen ohne Ergebnis. Bei dem Streit und der Bedrohung wurden keine Personen verletzt.
Zunächst hatte es am Freitag gegen 3 Uhr einen Streit innerhalb der Familie gegeben. Eine 24-Jährige hatte daraufhin den Cousin ihres Ehemannes, der aus Berlin zu Besuch war, gebeten, das Haus zu verlassen. Beamte der Polizei aus Lohr am Main, die wegen des lautstarken Streits gerufen worden waren, konnten vermitteln und der 38-Jährige entfernte sich zunächst.
Am Samstagabend um 21 Uhr war der 38 Jahre alte Syrer erneut zum Anwesen seiner Familie zurückgekehrt und hatte dort laut Angaben der Opfer durch die verschlossene Haustür die Bewohner bedroht und angeblich auch ein Messer bei sich. Als die Familie ankündigte, die Polizei zu verständigen, flüchtete der Beschuldigte. Da es zu keinem direkten Kontakt zwischen dem 38-Jährigen und den übrigen Beteiligten gekommen war, wurde niemand verletzt.
Die alarmierte Polizei leitete sofort umfassende Fahndungsmaßnahmen ein, in die auch ein Polizeihund eingebunden war. Der Gesuchte konnte im Großraum Rieneck nicht mehr angetroffen werden. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Bedrohung; die Ermittlungen laufen.