Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Rätselhafter Tod einer 15-Jährigen
(ty) Gestern früh wurde in Postau (Kreis Landshut) eine 15-jährige Schülerin in ihrem Schlafzimmer leblos aufgefunden. Es liegen derzeit keine Hinweise auf einen Suizid oder einen gewaltsamen Todeseintritt durch Fremdeinwirkung vor. Die Kriminalpolizei hat in Absprache mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen übernommen. Eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion ergab keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden oder Suizid.
Polizei holt Kleinkind vermüllter Drogen-Wohnung
(ty) Zu einem nicht alltäglichen Einsatz musste eine Streife der Vilshofener Polizei gestern Nachmittag ausrücken. Die Beamten wurden gerufen, weil ein 24-jähriger Vilshofener zusammen mit seinem 26-jährigen Kumpel aus München Drogen konsumiert hatte. Infolgedessen erlitt der junge Vater eine Atemnot, was seinen Freund dazu veranlasste, den Rettungsdienst zu alarmieren. Da die Sanitäter in der vermüllten Wohnung nicht nur die beiden Männer, sondern auch den 15 Monate alten Sohn des Patienten auffanden, riefen sie die Polizei.
Dem Wunsch des Vaters, wonach sein Freund die Aufsicht über das Kind übernehmen sollte, konnten die Beamten nicht entsprechen, da auch dieser unter Drogeneinfluss stand. So nahmen sie das Kind in ihre Obhut und versorgten es auf der Dienststelle. Da die Beamten in der väterlichen Wohnung weder adäquate Nahrungsmittel, noch passende Kleidung für das Kleinkind finden konnten, holte dies einer der Beamten, der selbst Vater eines etwa gleichaltrigen Buben ist, bei sich zuhause.
In Absprache mit dem Jugendamt wurde die in München lebende Mutter des Buben verständigt. Diese kam gegen Abend zur Dienststelle und nahm ihr Kind in Obhut. Der Vater wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Männer wurden wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt.
Tod in der Güllegrube
(ty) Ein tragischer Unfall ereignete sich am Samstag auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Kemptener Norden. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen war ein 48-jähriger Landwirt am Nachmittag mit dem Reinigen von Maschinen beschäftigt, mit denen er Gülle ausgefahren hatte. Diese Arbeiten führte er auf einer Betonplatte über der Güllegrube aus und ist dabei offensichtlich in die Grube gestürzt.
Als Angehörige ihn suchten und schließlich in der Grube entdeckten, setzten sie sofort einen Notruf ab. Nachdem Einsatzkräfte der Feuerwehr in gerettet hatten, konnte der Notarzt nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallgeschehen wurden von der Kripo übernommen. Hinweise auf Fremdverschulden sind nicht gegeben.
Motorrad kollidiert mit Kinderwagen
(ty) Am späten Nachmittag erfasste gestern in der Nürnberger Südstadt ein Motorrad-Fahrer einen Kinderwagen. Ein darin liegendes zweijähriges Mädchen wurde mit Verdacht auf schwere Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die 41-jährige Mutter blieb unverletzt.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand überquerte eine dreiköpfige Familie auf einer Fußgängerfurt gegen 16.50 Uhr die Tafelfeldstraße in Höhe der Wiesenstraße. Der 24-jährige Biker, der die Tafelfeldstraße stadtauswärts befuhr, kollidierte mit der Gruppe. Trotz einer Vollbremsung prallte er gegen den Buggy, der von dem 46-jährigen Familienvater geschoben wurde. Der Aufprall schleuderte das Kleinkind auf den Asphalt. Auch der Vater und der Motorrad-Fahrer stürzten.
Das Mädchen und der leicht verletzte Motorrad-Fahrer wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Der 46-jährige Vater erlitt ebenfalls leichtere Verletzungen, welche vor Ort behandelt werden konnten. Die 41-jährige Mutter blieb unversehrt.
Nach Hinweis: Wohnung vom SEK durchsucht
(ty) Nach einem Zeugenhinweis über einen möglichen Waffenbesitz hatte die Kripo mit SEK-Unterstützung bereits am vergangenen Dienstag die Wohnung eines 33-Jährigen in Bad Neustadt an der Saale durchsucht. Verbotene Schusswaffen wurden dabei jedoch nicht gefunden. Aufgrund einer erneuten Mitteilung kam es am Samstag zu einem weiteren Polizei-Einsatz.
Nachdem bei der Polizei ein Hinweis eingegangen war, dass der 33-Jährige im Besitz von scharfen Pistolen und Langwaffen sein soll, wurde durch die Staatsanwaltschaft ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes erwirkt. Der Vollzug erfolgte am vergangenen Dienstagmorgen durch Kräfte der Kripo mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten in der Wohnung ein Springmesser, knapp 40 Gramm Haschisch und verschiedene Rauschgift-Utensilien sicher. Die Polizisten entdeckten auch mehrere Luftdruck- und Softair-Waffen, für deren Besitz es jedoch keiner speziellen Erlaubnis bedarf.
Am Samstag erhielt die Polizei dann erneut einen Hinweis, diesmal über verdächtige Facebook-Posts des 33-Jährigen. Auf seinem Profil seien unter anderem zahlreiche Bilder mit Langwaffen und er selbst in Tarnkleidung zu sehen gewesen. Erneut machten sich Beamte in Zivil auf den Weg zur Wohnanschrift des Mannes. Er zeigte sich kooperativ und ließ die Polizisten freiwillig in seine Wohnräume, wo nun auch die „erlaubnisfreien“ Waffen zur Gefahrenabwehr sichergestellt wurden.
Gegen den 33-Jährigen laufen nun Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz und bezüglich des sichergestellten Springmessers wegen eines Verstoßes nach dem Waffengesetz. Ein weiterer sichergestellter Gegenstand wird derzeit noch hinsichtlich eines möglichen Verstoßes nach dem Waffengesetz überprüft.
Diebstahl von zwölf Rindern nur vorgetäuscht?
(ty) Nach umfangreichen Ermittlungen liegen der Polizei jetzt sich verdichtende Verdachtsmomente gegen einen Landwirt aus Roggenburg (Kreis Neu-Ulm) vor, den Diebstahl seiner zwölf Kühe nur vorgetäuscht zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand lag die Motivation für diese falsche Anzeigen-Erstattung in einer bevorstehenden Kontrolle des Veterinäramts. Bei dieser wäre der Fehlbestand aufgefallen und hätte für Nachfragen gesorgt.
Grund dieser Kontrolle waren Unzulänglichkeiten in der Tierhaltung. Gegenstand der weiteren polizeilichen Ermittlungen ist nun, wo die zwölf Tiere tatsächlich verblieben sind; dies konnte bislang noch nicht geklärt werden. Gegen den Landwirt wird jetzt wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Brand in Tiefgarage: Hoher Schaden
(ty) Der Brand einer Tiefgarage führte heute Nachmittag zu einem großen Einsatz von Polizei und Feuerwehr in Senden (Kreis Neu-Ulm). Inzwischen kann die Garage für Ermittlungen betreten werden, die Brandursache ist aber noch unbekannt. Der Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden, wird aber wohl über 100 000 Euro liegen. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort.
Kurz nach 13.30 Uhr wurde die Integrierte Leitstelle vom Brandausbruch in der Tiefgarage im Stadtteil Ay informiert. Der Brand konnte von den Feuerwehren unter Anwendung von schwerem Atemschutz zeitnah gelöscht werden. Während der Löscharbeiten warnte die Polizei Anwohner vor der starken Rauchentwicklung und bat, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Im Nachgang wurde die Garage belüftet. Insgesamt wurden durch das Feuer mindestens 30 Fahrzeuge durch starke Verrußung und Hitze in Mitleidenschaft gezogen; zwei Motorräder und ein Mofa sind komplett beschädigt worden.
Die Decke der Garage wurde teilweise in Mitleidenschaft gezogen. Vorsichtshalber wird sie vom Technischen Hilfswerk gestützt, außerdem für die weiteren Untersuchungen beleuchtet. Ein Anwohner klagte über leichte Beschwerden und wurde vom Rettungsdienst wegen Verdachts auf leichte Rauchgasintoxikation zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Einbrecher stehlen hochwertiges Ultraschallgerät
(ty) Von Samstag auf Sonntag sind Unbekannte in eine Arztpraxis in der Würzburger Innenstadt eingebrochen, sie entwendeten unter anderem ein hochwertiges und etwa 100 Kilogramm schweres Ultraschallgerät. Ihnen gelang es, mit ihrer Beute unerkannt zu entkommen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen muss sich der Einbruch in dem Geschäftshaus an der Schürerstraße zwischen 18 und 10.30 Uhr ereignet haben. Offenbar öffneten die Täter gewaltsam eine Zugangstür. So gelangten sie ins Innere der Praxis, wo sie unter anderem das Ultraschallgerät im Wert von Zehntausenden Euro klauten.