Trainer Ralph Hasenhüttl erklärt im Interview mit unserer Zeitung, was er am 28-jährigen Innenverteidiger so schätzt – und lässt kaum Zweifel daran, das er weiterhin die Binde tragen wird
Audio-Podcast: Großes Exklusiv-Interview mit Ralph Hasenhüttl
Von Tobias Zell
Trainer Ralph Hasenhüttl hat sich offenbar so gut wie festgelegt bei der Frage, wer künftig der Kapitän des Fußball-Zweitligisten FC Ingolstadt ist: Innenverteidiger Marvin Matip, der bereits in den vergangenen beiden Partien die Schanzer aufs Feld führte. Im Interview mit unserer Zeitung erklärte Hasenhüttl heute, warum die Chancen sehr hoch stehen, dass Matip Spielführer bleibt.
Nachdem Hasenhüttl seine Arbeit in Ingolstadt aufgenommen hatte, wollte er sich in der Kapitänsfrage zunächst nicht festlegen. Stürmer Christian Eigler, der unter Trainer-Vorgänger Marco Kurz für viele überraschend zum Spielführer ernannt worden war, nahm Hasenhüttl die Binde erst einmal weg. Doch wer sie nun endgültig bekommt, das wollte sich der neue Coach erst einmal offen halten. „Da hab ich mich ja ein bisschen gewunden und das so ein bisschen vor mir hergeschoben“, räumte er heute ein.
Jetzt kenne er die Mannschaft genauer, so Hasenhüttl. Und in den vergangenen beiden Spielen trug ja Mariv Matip die Kapitänsbinde. „Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass Marvin es bleibt, eine nicht unwesentlich hohe“, sagt er über den 28-jährigen Innenverteidiger. Er sehe ihn „schon sehr weit vorne in der Kapitänsfrage“, so Hasenhüttl.
Matip war im Sommer 2010 vom 1. FC Köln an die Donau gewechselt. Der Marktwert des beidfüßigen und 1,84 Meter großen Innenverteidigers wird derzeit auf 800 000 Euro geschätzt. Aus der Abwehr des FC Ingolstadt ist er nicht mehr wegzudenken.
Dass es wohl auf Matip als künftigen Spielführer hinausläuft habe mehrere Gründe, führt der Trainer aus. Matip sei ein Typ, der auf dem Platz Verantwortung übernehme und dem die Kapitänsbinde keine Bürde auferlege, „sondern der dadurch noch souveräner und stärker agiert“. Hasenhüttl verweist auf Matips Leistungen und Auftritte in den vergangenen beiden Partien: „Das war kein Zufall, dass wir zwei Mal zu null gespielt und gewonnen haben.“ Und Matip sei einer, „der die Jungs auch führt auf dem Platz“. Und ein „absoluter Siegeryp, der gewinnen will um alles in der Welt“. Hasenhüttl imponiere auch, wie er die Mitspieler antreibe und ihnen Helfe.
Fazit: Bei Marvin Matip sei „vieles von dem da“, was Hasenhüttl sich von seinem Kapitän wünsche. Deshalb sagt der Trainer: „Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird er auch gegen Sandhausen Kapitän sein.“ Und dann wohl auch bleiben...