Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Lkw-Fahrer stirbt bei schrecklichem Unfall
(ty) Tödliche Verletzungen erlitt gestern ein Lkw-Fahrer auf der A9 am Autobahn-Dreieck Bayreuth/Kulmbach. Der 61 Jahre alte Fahrer des Sattelzugs aus dem Vogtlandkreis war gegen 17.30 Uhr in Richtung Norden unterwegs und geriet kurz nach dem Autobahn-Dreieck zunächst nach rechts in das Bankett. Nach dem Gegenlenken überquerte das schwere Fahrzeug alle drei Spuren und prallte in die Mittelschutzplanke, wo der Sattelzug mehrere Felder niederwalzte. Anschließend kippte der Lkw nach links. Der 61-jährige Thüringer wurde in der schwer demolierten Fahrerkabine eingeklemmt und erlitt tödliche Verletzungen. Ein Notarzt, der per Rettungshubschrauber eintraf, konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft unterstützte ein Sachverständiger die Beamten der Verkehrspolizei bei der Klärung der Unfallursache. Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks bargen den Leichnam aus dem Führerhaus und halfen bei den Verkehrs- und Bergungs-Maßnahmen. Das Rote Kreuz versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken. Für die Bergung des mit Reifen beladenen Sattelzugs kam ein Kranunternehmen. Es bildete sich in beiden Fahrtrichtungen zeitweise ein kilometerlanger Rückstau, während der Verkehr langsam an der Unglücksstelle vorbeigeleitet wurde. Bei dem Unfall entstand ein Gesamtschaden von über 100 000 Euro.
Schneeschuh-Wanderer stürzt in den Tod
(ty) Rund 120 Meter in die Tiefe stürzte ein Bergwanderer gestern an der "Sigeretplatte" im Steinerner Meer (Landkreis Berchtesgadener Land) ab. Für den 53-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Gegen 8 Uhr stiegen Vater und Sohn mit ihren Schneeschuhen über das Hundstodgatterl zum Trischübel ab. Von dort folgten sie dem Sommerweg in Richtung Sigeretplatte. Im immer steiler werdenden Gelände zogen sie ihre Schneeschuhe aus. Teilweise hielten sie sich an vorhandenen Sträuchern fest, wobei der vorausgehende Sohn feststellte, dass ein weiteres Absteigen kaum mehr möglich war.
Fast zeitgleich hörte er ein Geräusch und sah den Vater im steilen Schneefeld an sich vorbeirutschen. Dieser versuchte noch, sich an einzelnen Ästen festzuhalten, was ihm aber misslang. Der Mann stürzte über die steile Felswand unter der Sigeretplatte bis zum Wandfuß ab. Die Leiche des 53-Jährigen, der aus einer kleinen Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) stammt, wurde von einem Bergwacht-Mann und einem Polizeibergführer mit Hilfe des Polizeihubschraubers geborgen und zum Landeplatz am Parkplatz Königssee geflogen.
Die beiden Wanderer waren am Dienstag zu einer mehrtägigen Schneeschuhtour im Steinernen Meer gestartet, wobei sie zuerst über die Saugasse zum Kärlingerhaus aufstiegen. Nach Übernachtung im Winterraum gingen sie am Folgetag weiter zum Ingolstädter Haus, wo sie wiederum die Nacht verbrachten, bevor das Unglück geschah.
LKA-Handschellen klickten nach Drogen-Deal
(ty) Gestern gegen 9 Uhr nahmen Fahnder des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) zusammen mit Spezialkräften in Kempten einen 42-jährigen Kosovaren nach einem Rauschgift-Geschäft über 300 Gramm Kokain und sieben Kilogramm Marihuana fest. Im Rahmen des Einsatzes wurden eine Wohnung und Geschäftsräume des 42-Jährigen sowie drei weitere Objekte im Raum Kempten durchsucht. Dabei wurden unter anderem ein Kilo Marihuana, eine scharfe Waffe (9mm-Pistole) und mehrere nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände sowie Kommunikations- und IT- Geräte und schriftliche Unterlagen, die noch der Auswertung bedürfen, sichergestellt werden.
Der Kosovare sowie ein 73-jähriger Deutscher, der an der Beschaffung der Betäubungsmittel beteiligt war und ebenfalls gestern Vormittag in Kempten festgenommen wurde, werden dem Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls beziehungsweise zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Die Festnahme war das Ergebnis von umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft Kempten in den vergangenen Monaten. Die umfangreichen dauern allerdings an.
Kurioser Irrtum ruft Polizei auf den Plan
(ty) Da er sich in der Wohnungstür irrte und daher am gestrigen Nachmittag in eine fremde Wohnung an der Ivo-Hennemann-Straße in Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) eindrang, muss sich nun ein 35-Jähriger strafrechtlich verantworten. Kurz nach 14.30 Uhr versuchte er, in seine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zu gelangen. Da der Schlüssel aber nicht passte, trat der vermeintlich Ausgesperrte kurzerhand die Tür ein. Dies blieb jedoch nicht unbeobachtet und Zeugen alarmierten die Polizei. Die angerückte Streife stellte fest, dass sich der 35-Jährige in der Wohnungstüre geirrt hatte und somit in die Wohnung seines Nachbarn gewaltsam eindrang.
Der Grund für den Irrtum war auch schnell gefunden: Der Mann hatte Betäubungsmittel eingenommen und stand noch sichtbar unter deren Wirkung. Die Beamten fanden zudem noch Betäubungsmittel bei dem ungebetenen Gast und beschlagnahmten diese. Da der Mann trotz seines offensichtlichen Irrtums nicht zu beruhigen war, mussten die Polizisten den Mann in Gewahrsam und zur Dienststelle nehmen. Den 35-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz.
Betrunkener steuert Auto, das es gar nicht geben dürfte
(ty) Gestern gegen 21.45 Uhr fuhr ein BMW-Lenker etwa drei Mal gegen die Tankstellen-Eingangstür der Raststätte Oberpfälzer Alb an der A6. Anschließend flüchtete er auf der Autobahn in Richtung Tschechien, konnte aber im Rahmen der Fahndung kurz darauf von der Polizei in Waidhaus angehalten werden. Der Fahrer, ein 32-jähriger Belgier, zeigte alkoholtypische Erscheinungen und es stellte sich heraus, dass der Wagen mit belgischen Kennzeichen aus Einzelteilen anderer Fahrzeuge zusammengebaut wurde. Nachdem der Alkohol-Test nicht unerheblich ausfiel, ist eine Blutentnahme durchgeführt worden. Der Mann muss sich nun wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort und Gefährdung des Straßenverkehrs in Folge von Alkoholgenuss verantworten.
Bevor der Mann nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, musste er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft einen Geldbetrag zur Absicherung der zu erwartenden Strafe hinterlegen. Der BMW wies Unregelmäßigkeiten auf, wie die Polizeibeamten bei der Überprüfung feststellten. Die Fahrgestell-Nummer ist für ein Fahrzeug vergeben, das nach bisherigen Erkenntnissen ein Totalschaden ist. Eine Vielzahl von Teilen an und in dem Auto passen nach den überprüfbaren Teilenummern nicht zu dem Fahrzeug. Es kann sich deshalb eventuell um ein entwendetes Auto handeln, in das die Rahmennummer des total beschädigten Fahrzeugs eingebracht wurde.
Der Halter des Fahrzeugs war nach der Anhaltung des Betrunkenen mit einem anderen Fahrzeug ebenfalls zu der Kontrollstelle gefahren. Nach seinen Angaben habe er das Fahrzeug vor über einem Jahr gekauft. Die Ermittlungen hierzu sind aufwändig und werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Fahrzeug-Inhaber, ein 50-jähriger Belgier, sieht sich nun einem Anfangsverdacht wegen Urkundenfälschung und Hehlerei gegenüber. Auch er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Verkehrspolizei Amberg und die Kriminalpolizei Weiden haben in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen.
Mutmaßlichen Einbrecherbande in U-Haft
(ty) Zivilfahndern der operativen Ergänzungsdienste (OED) Rosenheim haben in der vergangenen Nacht vier Männer auf frischer Tat festgenommen, die inzwischen in Untersuchungshaft sitzen. Ein Reisebüro an der Hafnerstraße in der Rosenheimer Innenstadt hatten sie sich in den heutigen frühen Morgenstunden als Tatobjekt für einen Einbruch ausgesucht. Sie hatten dabei aber sicher nicht damit gerechnet, dass gegen 2 Uhr etliche Zivilbeamte der Polizei unterwegs waren. Gerade wegen der auffallenden Häufung von Einbrüchen in jüngster Zeit war aber genau das der Fall.
Wegen seines konspirativen Verhaltens geriet das Quartett in den Fokus der Beamten. Und als bei einer Überprüfung festgestellt wurde, dass die Eingangstür des Reisebüros aufgehebelt worden war, schlugen die Zivilfahnder zu. Zwar versuchten die vier Tatverdächtigen, die sich in der Nähe aufhielten, noch zu entkommen, doch das gelang nicht mehr. Sie wurden der Kripo übergeben, wo sie im Laufe des heutigen Vormittags vernommen wurden. Neben dem aktuellen Fall aus der vergangenen Nacht stehen die Männer – ein 19-jähriger Türken, zwei 23 und 24 Jahre alte Bosnier und ein 23-jähriger Deutscher – in Verdacht, für weitere Taten verantwortlich zu sein.
Sechs Mal war seit Anfang des Jahres in der Region in Bäckereifilialen, fünf Mal in Reisebüros und zwei Mal in Thermalbäder eingebrochen worden beziehungsweise war dies zumindest versucht worden. Ob und für welche dieser Taten die Männer möglicherweise noch verantwortlich waren, müssen die laufenden Ermittlungen der Kripo zeigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die mutmaßlichen Einbrecher heute jedenfalls dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ gegen alle Haftbefehle, seitdem sitzen sie in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft.
Nach Kopftritt: Öffentlichkeitsfahndung erfolgreich
(ty) Nach einer handfesten Auseinandersetzung Anfang Februar in Coburg hat die Kripo aufgrund einer Öffentlichkeits-Fahndung mit Foto nun den gesuchten Tatverdächtigen ermittelt. Gegen den 22-Jährigen sowie die anderen drei bereits zuvor bekannten Beschuldigten laufen momentan die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Die Vorgeschichte: Am frühen Morgen des 3. Februar war es in einem Imbiss am Steinweg zunächst zu einem verbalten Streit zwischen mehreren jungen Männern gekommen. Die Streitigkeit entwickelte sich zu einer körperlichen Auseinandersetzung und verlagerte sich auf die Straße vor den Imbiss. Hier ging ein 21-Jähriger zu Boden und blieb liegen. Einer seiner Kontrahenten trat anschließend mindestens einmal gegen den Kopf des Opfers und verletzte es dabei nicht unerheblich. Als Zeugen eingriffen, flohen die Unbekannten. Der 21-Jährige kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus.
Die Kriminalpolizei hatte unmittelbar nach der Tat die Ermittlungen übernommen und konnte schon nach kurzer Zeit insgesamt drei Tatverdächte ausmachen. Lediglich eine Person blieb den Kriminalbeamten zunächst unbekannt, weshalb ein Foto des Gesuchten veröffentlicht wurde. Ein Hinweis führte letztlich zur Identifizierung des bis dahin unbekannten 22-Jährigen. Noch bevor sich die Polizisten zu dem Verdächtigen auf den Weg machten, meldete er sich freiwillig bei den Ermittlungsbehörden. Gegen den jungen Mann und dessen drei Begleiter läuft nun ein Strafverfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, weswegen sie sich demnächst vor Gericht verantworten müssen.
Über drei Promille und ohne Führerschein
(ty) Einen außergewöhnlich hohen Alkoholwert hatte heute ein 37-jähriger Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle auf dem Berliner Ring in Bamberg vorzuweisen. Zudem hat der Mann keinen Führerschein. Ein Ehepaar verständigte kurz nach 2.30 Uhr die Polizei, nachdem der in Schlangenlinien fahrende Wagen aufgefallen war. Eine Streife konnte das Fahrzeug kurz darauf stoppen und den Fahrer kontrollieren. Hierbei brachte ein Alkoholtest eine Erklärung für die unsichere Fahrweise. Der Wert lag bei über drei Promille. Die Polizisten stellten den Fahrzeugschlüssel sicher, untersagten die Weiterfahrt und ordneten bei dem Mann eine Blutentnahme an. Gegen den 37-Jährigen leiteten die Polizeibeamten ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheit im Verkehr ein.
Diebischer Praktikant tappt in Falle
(ty) Zwischen Dienstag und Donnerstag kam es in einem Augsburger Autohaus zu einem Diebstahl von 60 Euro aus einem Kundenfahrzeug, das sich dort zur Reparatur befand. Um den Dieb zu überführen, wurden von dem Filialleiter des Autohauses und einem weiteren Mitarbeiter markierte Geldscheine im Wert von 25 Euro als Köder in einem anderen Kundenwagen ausgelegt. Prompt schnappte die Falle zu und überführte einen 14-Jährigen, der dort gerade für eine Woche ein Praktikum absolvierte.
Stühle verursachen Totalschaden
(ty) Gestern Nachmittag um 15.30 Uhr war ein 65-jähriger Pkw-Fahrer mit seinem Anhänger auf der B300 von Friedberg nach Dasing unterwegs; auf dem Anhänger transportierte er Kartons mit Sitzstühlen, die er mit Spanngurten sicherte. Aus bislang unbekannten Gründen lösten sie sich während der Fahrt und die Fracht fiel vom Anhänger. Insgesamt drei nachfolgende beziehungsweise entgegenkommende Fahrzeuge wurden beschädigt. Bei einem Pkw gab es sogar Totalschaden. Insgesamt wird der Sachschaden auf 8500 Euro beziffert. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Frontal-Crash: Zwei Verletzte und 250 000 Euro Schaden
(ty) Zwei verletze Brummifahrer und rund 250 000 Euro Sachschaden sind die Bilanz eines Unfalls in der vergangenen Nacht bei Zedwitz (Landkreis Hof). Kurz nach 1 Uhr war ein Lastwagen-Fahrer auf der B2 zwischen Zedtwitz und der Anschlussstelle Hof/Töpen unterwegs; aus bislang ungeklärten Gründen kam der Fahrer einer Berliner Spedition auf die Gegenspur und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Lkw. Der Lastwagen kippte in Folge in den Straßengraben. Die Fahrer konnten sich aus den Wracks selbst befreien. Sie wurden mittelschwer verletzt und mussten stationär in ein Krankenhaus. Der Sachschaden beträgt etwa 250 000 Euro. Die B2 musste während der Bergungsarbeiten gesperrt werden, es kam zu Behinderungen.
Ein Kilo Marihuana nach Festnehme sichergestellt
(ty) Am Montag hat die Aschaffenburger Kripo einen 22-Jährigen festgenommen, der im dringenden Verdacht steht, schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln betrieben zu haben. Etwa ein Kilo Marihuana wurde im Rahmen der Festnahme sichergestellt. Der mutmaßliche Haupttäter befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft. Im Zuge von Ermittlungen in einem anderen Verfahren hatten Rauschgift-Fahnder Hinweise auf einen mutmaßlichen Drogenhändler aus dem Main-Kinzig-Kreis erhalten. Im Rahmen der Fahndungs-Maßnahmen konnte der Mann schließlich zusammen mit einem mutmaßlichen Mittäter am Montag kurz vor Mitternacht festgenommen werden, nachdem er das Marihuana nach Aschaffenburg zum Weiterverkauf gebracht hatte.
Beide wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Folgetag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht vorgeführt. Gegen die beiden Männer wurde Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menger erlassen. Während der 22-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde, wurde der Haftbefehl gegen den Begleiter unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die weiteren Ermittlungen in diesem Zusammenhang werden von der Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.