Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Verheerendes Feuer
(ty) Noch unklar ist, warum heute in Wald (Landkreis Cham) ein Wohnhaus an der Wutzldorfer Straße in Brand geraten ist (Foto oben). Personen wurden durch das Feuer nicht verletzt. Beamte der Polizeiinspektion Roding waren deutlich erleichtert, nachdem geklärt war, dass sich die beiden Bewohner unverletzt aus dem Gebäude in Sicherheit bringen konnten. „Das Wohnhaus ist nach dem verheerenden Feuer, das gegen 13 Uhr entdeckt wurde, nicht mehr bewohnbar“, so ein Polizeisprecher. Der Sachschaden liegt einer ersten vorsichtigen Schätzung der Einsatzkräfte bei 250 000 Euro.
Da der Brand zu starker Rauchentwicklung führte, warnten die Beamten zur Sicherheit die Anwohner und einen nahen Kindergarten. Erst nach intensivem Einsatz konnte die Feuerwehr „Brand gelöscht“ melden. Für die Floriansjünger bleibt nun die Aufgabe der weiteren Brandwache. Noch in den Nachmittagsstunden übernahm die Kriminalpolizei Regensburg die Ermittlungen zur Brandursache. Bislang gibt es keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Die Untersuchungen der Brandermittler stehen allerdings noch ganz am Anfang.
Nach Faustschlag auf einem Auge blind
(ty) Am Montag ist es in einem Alten- und Pflegeheim im Landkreis Lindau zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern gekommen. Dabei wurde ein 73-Jähriger von einem 59-Jährigen durch Faustschläge so schwer im Gesicht verletzt, dass er sein rechtes Augenlicht unwiederbringlich verloren hat. Das stellten Ärzte inzwischen zweifelsfrei fest. Die weiteren Ermittlungen wurden daher anfangs dieser Woche von der Inspektion Lindenberg an die Kriminalpolizei abgegeben.
Die Staatsanwaltschaft beantragte inzwischen wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung einen Unterbringungsbefehl gegen den 59-jährigen Verdächtigen, der die Tat höchstwahrscheinlich im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat, für die Allgemeinheit aber als gefährlich anzusehen ist. Heute wurde der 59-Jährige dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Unterbringungsbefehl bestätigte und anordnete, den Tatverdächtigen ins Bezirkskrankenhaus nach Kaufbeuren zu bringen. Die Ermittlungen zum Tathergang und zum Motiv dauern indes an.
Mädchen durch Sprungseil schlimm verletzt
(ty) Gestern Abend ist es im Neu-Ulmer Stadtteil Burlafingen zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein achtjähriges Mädchen schwer verletzt worden ist. In einem verkehrsberuhigten Bereich hatten drei Mädchen im Alter von sieben, acht und neun Jahren beim Spielen ein Sprungseil zwischen zwei Bäumen quer über die Fahrbahn gespannt. Kurz darauf kam die Achtjährige ohne Schutzhelm auf ihrem Rad angefahren und übersah das in Höhe des Oberkörpers verlaufende Seil. Das Kind fuhr dagegen und stürzte auf Kopf und Schulter. Bei dem Sturz zog sich das Mädchen nach ersten Erkenntnissen eine Kopfplatzwunde sowie mehrere Prellungen und Schürfwunden zu. Das Mädchen wurde außerdem mit Verdacht auf Gehirnerschütterung zur weiteren Untersuchung und Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Rauschgift im Toastbrot
(ty) Der Kreativität für Drogenverstecke sind gestern schier keine Grenzen gesetzt gewesen. Dennoch konnten die erfahrenen Schleierfahnder der Hofer Verkehrspolizei in zwei Fällen die originellen Verstecke enttarnen und das Rauschgift sicherstellen. Ein 24-jähriger Mitfahrer in einem Reisebus protestierte zunächst gegen eine Kontrolle auf der A9 bei Berg (Landkreis Hof). Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten im Batteriefach seiner Taschenlampe mehrere Ecstasy-Tabletten. Der Bus fuhr daraufhin ohne ihn weiter.
Auch das Versteck eines 21-jährigen Berliners bei einer weiteren Fahrzeug-Kontrolle war nicht alltäglich. Er hatte zwei Tütchen mit einer geringen Menge Marihuana auf einem in Alufolie eingewickelten Toast deponiert (Foto). Der Mann war Beifahrer im Auto einer jungen Frau, bei der er sich über eine Mitfahrzentrale für die Fahrt anmeldete. Den verbotenen Brotbelag stellten die Fahnder ebenfalls sicher.
Sechs Verletzte bei Maschinenbrand
(ty) Ein Maschinenbrand in einem Forchheimer Fabrikgebäude hat gestern Nacht einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst. Sechs Mitarbeiter erlitten Verletzungen. Es entstand Sachschaden im sechsstelligen Euro-Bereich. Die Kriminalpolizei in Bamberg die Ermittlungen aufgenommen. Gegen 22 Uhr war die Mitteilung eingegangen, dass in dem Betrieb zur Kartonagen-Herstellung eine Produktionsmaschine in Brand geraten war. Rund 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei kamen zum Brandort.
Eile war geboten, um eine Ausbreitung der Flammen auf die große Werkshalle zu verhindern. Durch das beherzte und schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Produktionshalle blieb unversehrt. Sechs Schichtarbeiter erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Nach vier Stunden konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehren brachten den Brand unter Kontrolle und verhinderten ein Übergreifen der Flammen. Rauch breitete sich überwiegend im Inneren der Halle aus.
Kleintransporter kracht in Stau-Ende
(ty) Am gestrigen Nachmittag ist ein Kleintransporter auf einen Sattelzug gekracht, der auf der A3 am Ende eines Staus auf Höhe der Anschlussstelle Kist (Landkreis Würzburg) angehalten hatte. Der Fahrer des 3,5-Tonners wurde dabei schwer verletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 15 000 Euro geschätzt. Während der Rettungsaktion war die Fahrbahn in Richtung Nürnberg komplett gesperrt. Später konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Über Stunden kam es zu erheblichen Behinderungen; bis zur Anschlussstelle Helmstadt stauten sich die Kolonnen auf.
Gegen 15.15 Uhr hatte ein 41-jähriger Kraftfahrer seinen 40-Tonner auf der rechten der drei Spuren der Hauptfahrbahn bis zum Stillstand abgebremst. Der nachfolgende 19 Jahre alte Fahrer eines mit Metallteilen beladenen Kleintansporters reagierte zu spät. Mit voller Wucht prallte er auf das Heck des Aufliegers. Dabei wurde das Führerhaus des Kleinlasters stark deformiert und der junge Mann eingeklemmt. Erst nach geraumer Zeit gelang es den Rettungskräften, den Schwerverletzten zu befreien. Er wurde per Rettungshubschrauber in eine Würzburger Klinik geflogen. Der andere Kraftfahrer blieb unverletzt.
Mutmaßliche Drogen-Händler gefasst
(ty) Nach insgesamt fünf Brandlegungen innerhalb der vergangenen Tage an einem Anwesen im Seßlacher Stadtteil Bischwind (Landkreis Coburg) ist es den Beamten der Polizeiinspektion Coburg gelungen, den mutmaßlichen Täter zu ermitteln. Es handelt sich um einen 15-Jährigen. Er räumte in seiner Vernehmung die fünf Taten ein. Gegen den Jugendlichen ermittelt nun die Polizei wegen versuchter Brandstiftung und Sachbeschädigung.
Schon seit Anfang des Monats kam es im Bereich des Anwesens zu Bränden, die offensichtlich vorsätzlich gelegt wurden. Am frühen Mittwochmorgen schlug der zunächst unbekannte Brandstifter erneut im Bereich des Grundstückes zu. Diesmal setzte er einen Plastiksack mit Sägespänen in Brand, der in kürzester Zeit lichterloh brannte. Der Eigentümer des Anwesens bemerkte das Feuer und konnte es gerade noch löschen, bevor die Flammen möglicherweise auf den überdachten Scheunentrakt übergegriffen hätten. Bis auf den geschmolzenen Sack und einen angeschmorten Plastikeimer entstand kein Schaden.
1650 Ecstasy-Tabletten im Auto
(ty) Fahnder der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried haben am Dienstag auf der A3 bei Kist (Landkreis Würzburg) einen Pkw aus dem Verkehr gezogen. Gegen 11.30 Uhr war der Pkw ins Visier geraten. Die Beamten nahmen das Fahrzeug bei der Kontrolle genauer unter die Lupe und entdeckten in einem vermeintlich guten Versteck insgesamt 1650 Ecstasy-Tabletten. Die Polizisten erklärten dem 48-jährigen Fahrer, der alleine mit dem Pkw unterwegs war, die vorläufige Festnahme. Es wurde ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Beschuldigten in Kaufbeuren erwirkt. Bei der Razzia fielen den Beamten weiter größere Mengen Rauschgift in die Hände.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Würzburg gegen den Tatverdächtigen gestern Untersuchungshaftbefehl. Da der 48-Jährige inzwischen aufgrund gesundheitlicher Beschwerden in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, wurde ihm der Haftbefehl dort eröffnet. Der Beschuldigte wird nach seinem Klinik-Aufenthalt in eine Justizvollzugsanstalt verlegt. Die weiteren Ermittlungen wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge werden von der Kripo in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.