Rauch versperrte den Fluchtweg. Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.
(ty) Noch Glück im Unglück hatten in der Nacht auf heute 17 Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Bad Abbach. Bei einem Feuer im Eingangsbereich des Gebäudes entwickelte sich nach Angaben der Polizei starker Rauch und versperrte den Fluchtweg: Zwölf Menschen wurden verletzt und mussten behandelt werden. Die Brandursache ist bislang unklar, die Ermittlungen der Kripo laufen. Der Schaden wird auf zirka 200 000 Euro geschätzt; das Gebäude ist aktuell unbewohnbar.
Kurz nach 23 Uhr war über den Notruf 110 bei der Einsatzzentrale der niederbayerischen Polizei in Straubing das Feuer im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses an der Gerhart-Hauptmann-Straße in Bad Abbach gemeldet worden. Starker Rauch im Treppenhaus hat nach Mitteilung der Polizei zum Teil die Flucht der 17 im Gebäude befindlichen Menschen verhindert. Zahlreiche Feuerwehr-Einsatzkräfte konnten die Bewohner den Angaben zufolge zum Teil über die Fenster retten und suchten – neben den erforderlichen Löscharbeiten – auch alle Wohnungen nach Personen ab.
„Zunächst wurden vom Rettungsdienst sieben Personen mit Verdacht auf schwerere Rauchvergiftungen in drei Regensburger Kliniken eingeliefert, vor Ort wurden weitere fünf Personen behandelt“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern. „Ein Teil der Patienten konnte bereits wieder aus den Kliniken entlassen werden“, hieß es noch in der Nacht.
Auch zu einer tierischen Rettungsaktion kam es in dem Brandhaus. Die Einsatzkräfte fanden in einer der verrauchten Wohnungen einen Hund und dessen Besitzerin. Während die Frau von den ersten beiden Atemschutzträgern mit Hilfe einer Fluchthaube die Treppe hinunter ins Freie geführt werden konnte, kümmerte sich der dritte Feuerwehrler um den stark verängstigten Vierbeiner. Fest umschlungen mit den Armen konnte auch der Hund nur wenige Sekunden später aus dem lebensbedrohlichen Rauch gerettet werden.
Vor Ort nahmen – ebenfalls noch in der Nacht – Beamte des Kriminaldauerdiensts der Landshuter Kripo ihre Ermittlungsarbeit auf. Beamten der vor Ort zuständigen Inspektion Kelheim hatten zuvor die erforderlichen polizeilichen Erstmaßnahmen getroffen. „Zur Brandursache können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen getroffen werden“, heißt es von der Polizei. Das Gebäude sei momentan nicht bewohnbar und wurde versperrt, eine Vor-Ort-Betreuung wurde organisiert. Der Sachschaden werde nach bisherigem Kenntnisstand auf etwa 200 000 Euro geschätzt.