Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Besoffene Mädchen außer Rand und Band
(ty) Gestern gegen 17.50 Uhr ist es auf dem Augsburger Osterplärrer vor einem Auto-Scooter zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen drei jungen Mädchen gekommen. Eine 16-Jährige rempelte den Kinderwagen einer 25-jährigen Mutter an und beleidigte sie mit derben Ausdrücken. Daraufhin mischte sich die 20-jährige Schwester der jungen Mutter ein und schlug der 16-Jährigen sowie deren 13-jähriger Freundin ins Gesicht. Die Beteiligten wurden von Polizeibeamten mit zur Wache genommen, um dort einen Atemalkoholtest durchzuführen. Dieser ergab bei der 13-Jährigen über 1,1 Promille und bei der 16-Jährigen 2,2 Promille.
Beide Mädchen wurden im Sanitätsraum betreut. Sie waren allerdings schwer zu beruhigen und schrien immer wieder herum. Die 13-Jährige fing dann ein Telefonat mit einer Freundin an und redete sich im Laufe des Gespräches immer weiter in Rage. Daraufhin wurde ihr das Handy abgenommen. Nun drehte die Minderjährige erst recht auf und schlug nach einem Polizisten. Mit erheblichen Kraftaufwand gelang es, die 13-Jährige zu bändigen und ihr Handschellen anzulegen. Währenddessen schlug nun auch die 16-Jährige nach den Beamten. Zwei Sanitäter versuchten sie davon abzuhalten. Erst weiteren hinzugerufenen Polizeibeamten gelang es, die 16-Jährige mit Handschellen zu fixieren.
Beide Mädchen wurden anschließend mit dem Rettungswagen in die Kinderklinik zur Ausnüchterung gefahren. Ein Sanitäter erlitt durch das Verhalten der 16-Jährigen eine Prellung. Auf der Fahrt in die Klinik bedrohte sie einen Polizisten noch verbal mit dem Tod. Durch den Widerstand, den die 13-Jährige leistete, wurde ein Ärmel des Uniformhemds eines Beamten zerrissen. Die Mutter der 13-Jährigen kam nach dem Anruf der Polizei zur Wache und war sichtlich schockiert über das Verhalten ihrer Tochter. Aufgrund des strafunmündigen Alters der 13-Jährigen wird nur gegen die 16-Jährige Anzeige unter anderem wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte erstattet.
Wilde Flucht: Mit 160 km/h durch den Ort
(ty) Gestern gegen 8.35 Uhr wollten Beamte in Würzburg einen Pkw in der Nürnberger Straße einer Kontrolle unterziehen. Statt aber den Anhaltesignalen zu folgen, flüchtete der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch nahezu den gesamten süd-östlichen Stadtbereich. Mit seinem 350-PS starken Mercedes missachtete der Fahrer ungezählte Verkehrsregeln, überfuhr Kreuzungen bei Rot und gefährdete diverse Unbeteiligte. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und forderten weitere Streifenwagen zur Unterstützung an.
Der Fahrer des Mercedes ignorierte fortwährend alle Aufforderungen, seinen Pkw zu stoppen. Die wilde Fahrt führte von der Nürnberger Straße in die Gneisenaustraße und weiter auf die Waltherstraße (B19) in Richtung Lengfeld. Der Fahrer wendete im Stadtteil Lengfeld und fuhr erneut auf der B19 stadteinwärts. Die weitere Flucht führte über den Stadtring-Süd bis zur Randersackerer Straße. Im Stadtteil Sanderau fuhr der Mercedes im Bereich der Arndtstraße, der Neubergstraße sowie der Felix-Dahn-Straße. Hierbei wurden innerorts teilweise Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h registriert. Weiter missachtete der Fahrer mehrfach das Rotlicht an Kreuzungen. Auch fuhr er in den Gegenverkehr, um schneller voranzukommen und sich der Verkehrskontrolle zu entziehen.
Die Beamten folgten dem Fahrzeug – koordiniert durch die Einsatzzentrale und stets unter Beachtung der größtmöglichen Sicherheit von Unbeteiligten. Schließlich gelang es, dem Mercedes in der Randersackerer Straße den Weg zu versperren und den 30-jährigen Fahrer vorläufig festzunehmen. Der Grund der waghalsigen Flucht ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Bislang gilt als gesichert, dass der Mann aus Sachsen nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Zur Abklärung, ob er zum Zeitpunkt seiner Flucht unter dem Einfluss von Medikamenten oder berauschenden Mitteln stand, wurde eine Blutentnahme veranlasst. Der schwarze Mercedes E55 AMG wurde vor Ort abgestellt, die Schlüssel sichergestellt.
Feuerteufel unterwegs: 2000 Euro Belohnung ausgesetzt
(ty) In Estenfeld im Landkreis Würzburg ist es am Montagnachmittag erneut zu einem Brandfall gekommen. Die Experten der Kripo gehen mittlerweile von einem Zusammenhang mit weiteren Fällen aus den vergangenen Wochen aus. Auch im neusten Brandfall deutet alles auf Brandstiftung hin. Am Ostermontag gegen 16 Uhr hatte ein Zeuge das Feuer in einem kleinen Holzschuppen bemerkt und sofort über Notruf Feuerwehr und Polizei verständigt. Die Floriansjünger kamen rasch zu dem Grundstück „Im Bühl“ und löschten. In dem Holzverschlag waren Edelhölzer gelagert und es entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Der Schuppen war zwar aufgrund der Büsche und Bäume kaum einsehbar, Zeugen könnten jedoch Personen bemerkt haben, die sich zur Tatzeit dort aufgehalten hatten. Das Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Radweg zwischen Kürnach und Estenfeld zwischen dem Ostring und dem Haflerweg.
Die Ermittler der Kriminalpolizei gehen, auch aufgrund der örtlichen und räumlichen Nähe der Brandörtlichkeiten, von einem Zusammenhang der nun vier Brände in Estenfeld aus, die sich in den vergangenen sechs Wochen ereignet haben. In allen vier Fällen spricht derzeit alles für Brandstiftung. Für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, hat das Landeskriminalamt eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt. Zeugen, die sachdienliche Angaben zu dem Feuer in dem Holzlager am Ostermontag machen können oder sonst Hinweise geben können, die zur Aufklärung der Brände führen könnten, werden dringend gebeten, sich unter der Rufnummer (09 31) 4 57-17 32 zu melden.
Fußgänger von Lkw erfasst
(ty) Am heutigen Nachmittag wurde in Nürnberg ein Fußgänger von einem Lkw erfasst und erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Gegen 15.30 Uhr befuhr ein 57-Jähriger mit seinem Lastkraftwagen die Erlanger Straße in Richtung Nürnberg. Kurz vor der Kreuzung "Am Wegfeld" erfasste er aus noch nicht geklärter Ursache einen auf der Fahrbahn befindlichen Fußgänger. Dieser musste wegen seiner lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock, wurde ebenfalls in einem Krankenhaus versorgt. Zur Klärung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger beauftragt. Die Straße war in stadteinwärtiger Richtung stundenlang gesperrt. Die Identität des Fußgängers ist noch nicht geklärt.
Total ausgerastet: Mehrere Verletzte, elf demolierte Autos
(ty) Ein offenbar psychisch Belasteter hat heute für einen größeren Polizeieinsatz in der Würzburger Innenstadt gesorgt. Gegen 9.45 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Notruf ein, dass ein Mann mit einem Lieferwagen in der Ludwigstraße mehrere Fahrzeuge gerammt hatte. Streifen der Polizei waren rasch vor Ort. Bis dahin hatten Passanten den 35-jährigen Tatverdächtigen bereits überwältigt. Nachdem er sich selbst an der Hand schwer verletzt hatte, wurde er in eine Klinik eingewiesen.
Ersten Erkenntnissen zufolge war der 35-Jährige auf den vor der Bäckerei stehenden Kastenwagen aufmerksam geworden, bei dem der Fahrer gerade mit Liefertätigkeiten beschäftigt war. Der Beschuldigte setzte sich ans Steuer und fuhr mit dem Angestellten im Laderaum mit hoher Geschwindigkeit davon und rammte einen entgegenkommenden Pkw frontal. Danach beschädigte er weitere in der Handgasse geparkte Autos und kam schließlich zum Stehen. Einen vorbeifahrenden Motorrad-Fahrer stieß der 35-Jährige von seiner Maschine, sodass sich dieser Verletzungen zuzog.
Beherzt griffen mehrere Passanten ein und hielten den Mann bis zum Eintreffen der Streifen fest. Neben dem Tatverdächtigen erlitten insgesamt vier Unbeteiligte vermutlich leichtere Verletzungen. Insgesamt elf Fahrzeuge wurden beschädigt. Die Hintergründe für das Handeln des 35-Jährigen sind noch nicht abschließend geklärt. Feststeht, dass sich dieser in einer psychischen Ausnahmesituation befand und ganz offensichtlich erheblich fremd- und eigengefährlich agierte. Er wird in einer Klinik behandelt und auch psychologisch ärztlich begutachtet.
Zeugen-Suche nach Raub-Überfall
(ty) Zwei unbekannte Männer haben gestern in der Bahnhofstraße im oberpfälzischem Neumarkt im Bereich einer Passage nahe eines Hotels gegen 0.30 Uhr auf einen 23-jährigen Mann eingeschlagen und von ihm Bargeld gefordert. Nachdem das Opfer den Angriff abwehren und zur Gegenwehr ansetzten konnte, zogen die Räuber unverrichteter Dinge ab. Durch die Tat wurde der 23.Jährige nicht unerheblich verletzt.
Die Polizei sucht nun nach den Tätern und veröffentlichte dazu folgende Beschreibung: Täter 1: 170 Zentimeter groß, etwa 22 Jahre alt, spricht gebrochen Deutsch, bekleidet mit dunklem Pullover. Täter 2: 170 Zentimeter groß, zwischen 20 und 25 Jahre alt, schlank, kurze, dunkle gekräuselte Haare, arabisches Aussehen. Die Kriminalpolizei in Regensburg ermittelt wegen eines versuchten Raubdelikts und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Wer hat zum fraglichen Zeitpunkt im Bereich der Bahnhofstraße verdächtige Feststellungen gemacht? Wer kann Hinweise auf die Täter geben? Diese werden unter der Rufnummer (09 41) 5 06-28 88 erbeten.
Polizei-Käppi schützt nicht vor Strafe
(ty) Heute gegen 2.30 Uhr hat eine Streife der Obernburger Polizei in Mömlingen (Landkreis Miltenberg) zwei merklich unter Rauschgift stehende Jugendliche kontrolliert, die allerdings beteuerten, keine Drogen mehr bei sich zu haben. Diesen Leitsatz hatte einer auch auf seiner Mütze mit der Aufschrift „Polizei“ verewigt. Die Jugendlichen hatten sich auf einer Parkbank im Ortskern niedergelassen. Beim Erblicken des Streifenwagens aus der Ferne suchten sie zu Fuß eilig das Weite. Die Flüchtenden konnten jedoch wenige Minuten später gestellt werden.
Die beiden 16-Jährigen zeigten sich über die Rückkehr der Streife sichtlich überrascht und konnten nicht verbergen, dass sie stark unter Drogeneinfluss standen. Sie wurden nach Rauschmittel befragt und versicherten mehrfach, keine illegalen Substanzen bei sich zu haben. Der eine Jugendliche trug diesbezüglich sogar eine Schildmütze, auf der sich dies in eingehender Weise verdeutlichen sollte. Darauf stand unter anderem „Fick die Polizei, ich hab nix dabei.“ Trotzdem fanden die Beamten bei beiden Schülern kleinere Mengen an Marihuana. Die 16-Jährigen müssen sich nun im Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Im Gegensatz zu den Drogen durfte der 16-Jährige seine Mütze behalten.
Waffen-Arsenal an Bord
(ty) Eine Vielzahl von verbotenen Waffen haben Schleierfahnder am gestrigen Abend bei einer Verkehrskontrolle gefunden. Gegen 18 Uhr stoppten die Beamten den Mietwagen, der – aus der Tschechischen Republik kommend – an der Anschlussstelle Rehau-Nord auf die A93 in Richtung Norden einfuhr. Bei der Kontrolle stellten die Polizisten bei den beiden Männern insgesamt 17 Gegenstände fest, die nach dem Waffengesetz verboten sind. So fanden die Fahnder bei dem 26-jährigen Fahrer aus dem niedersächsischen Landkreis Vechta sechs Schlagringe, acht Wurfsterne und ein Butterflymesser. Dem 29-jährigen Beifahrer, der aus dem gleichen Landkreis stammt, konnte die Streife einen Elektroschocker und einen Schlagring zuordnen. Die verbotenen Gegenstände stellten die Beamten sicher und die beiden Reisenden erhielten wegen der Vergehen nach dem Waffengesetz jeweils eine Strafanzeige.
Messer-Attacke: Zeugen gesucht
(ty) Nachdem ein Unbekannter Ende November einen Fußgänger im Aschaffenburger Stadtteil Nilkheim abgepasst, mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt hatte, laufen die Ermittlungen der Kripo in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zur Identifizierung des Tatverdächtigen weiterhin auf Hochtouren. Für Hinweise zur Ergreifung des Unbekannten hat die Polizei jetzt 5000 Euro ausgelobt.
Der Fußgänger war am 21. November zwischen 22.35 und 22.55 Uhr mit seinem Hund zu Fuß im Bereich des Buchenwegs/Kastanienwegs unterwegs, als er von dem Unbekannten angegriffen und mit einem Messer im Oberkörperbereich verletzt wurde. Der Täter war daraufhin im Vollsprint in Richtung Kastanienweg geflüchtet. Das Opfer konnte nach Hause laufen, von wo aus Angehörige Rettungsdienst und Polizei verständigten. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei war ergebnislos verlaufen. Schwerverletzt wurde der Fußgänger in eine Klinik eingeliefert. Noch in der Nacht übernahm die Kripo die weiteren Ermittlungen.
Diese laufen seitdem hinsichtlich der Rekonstruktion des Tatablaufs und vor allem zur Identifizierung eines Tatverdächtigen auf Hochtouren. Seit der ersten Veröffentlichung des Falles in den Medien haben die Ermittler Hinweise erhalten, die Rückschlüsse zulassen, dass der Unbekannte mit dem sozialen Umfeld des Mannes zu tun haben könnte. Außerdem wurde das Opfer mit einiger Sicherheit gezielt abgepasst und dann angegriffen.
Nachdem konkretere Erkenntnisse zu den Hintergründen noch nicht vorliegen, wenden sich die Beamten nun erneut an die Öffentlichkeit und fragen: Wem ist der Täter am Abend des 21. November in Nilkheim aufgefallen? Wer kennt den Mann? Folgende Beschreibung liegt von ihm vor: Männlich, etwa 172 bis 178 Zentimeter groß, spitze Nase, schmale schlaksige Figur mit dünnen Beinen und Armen. Bekleidet war er mit einer dunklen, kurzen Jacke, die waagrecht abgenäht ist (ähnlich einer abgesteppten Daunenjacke) mit Kapuze. Zur Tatzeit hatte der Unbekannte die Kapuze aufgesetzt. Diese lief nach oben spitz zu. Sein Mund war mit einem Schal oder Ähnlichem verhüllt. Wer kann Angaben zum Hintergrund der Tat oder sonstige sachdienliche Angaben machen?
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat das Landeskriminalamt eine Belohnung von 5 000 Euro ausgesetzt. Zur Erinnerung für mögliche Zeugen: Der Verletzte hatte unmittelbar nach Abpfiff der Champions-League-Spiele an jenem Dienstagabend gegen 22.30 Uhr seinen Spaziergang begonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren mehrere Fußgänger ebenfalls im Bereich des späteren Tatorts unterwegs. Auch diese haben sich noch nicht alle bei der Polizei gemeldet.
Drogen unterm Nummernschild
(ty) Erfolgreich verlaufen ist am Ostermontag die Kontrolle eines Fahrers und seines Wagens an der A9 bei Schnaittach im Kreis Nürnberger Land. Nicht nur am Wagen versteckt fanden die Bayreuther Verkehrspolizisten Drogen, der Mann hatte auch selbst Betäubungsmittel konsumiert. Nun muss er sich für die Delikte verantworten.
Die Streife stoppte den 48-jährigen Lenker des Peugeot in den Nachmittagsstunden auf der A9 in Richtung Süden an der Ausfahrt Hormersdorf. Ihr erster Verdacht, dass der Mittelfranke unter Drogeneinfluss steht, bestätigte rasch ein Urintest. Zudem räumte der Mann den Konsum von Speed tags zuvor ein. Als die Polizisten den Wagen unter die Lupe nahmen, entdeckten sie unter dem vorderen Kennzeichen knapp sechs Gramm Speed und stellten es sicher. Nach einer Blutentnahme untersagten die Beamten dem Mann die Weiterfahrt für 24 Stunden und leiteten Ermittlungen wegen des Betäubungsmittel-Besitzes sowie der Fahrt unter Drogeneinfluss gegen ihn ein.