Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Verbotene Prostitution aufgedeckt
(ty) Die Regensburger Kripo hatte bereits seit März Hinweise darauf, dass Frauen aus osteuropäischen Ländern in einer Privatwohnung im östlichen Landkreis Cham verbotenerweise der Prostitution nachgehen. Sie führen nun Ermittlungen, da drei Rumäninnen in einem Wohnhaus offenbar Liebesdienste gegen Bezahlung angeboten haben. Es zeigte sich, dass die Damen auch nicht über die nach dem Prostitutionsschutzgesetz erforderliche Anmelde-Bescheinigung verfügten.
Entsprechende Belehrungen wurden vorgenommen, die zuständigen Behörden sind eingebunden und die weitere Ausübung des horizontalen Gewerbes wurde untersagt. Die Ermittler prüfen jetzt, ob die Handlungen der Frauen als Ordnungswidrigkeiten zu werten sind oder ob es sich gar um Straftatbestände handelt. Gegen den Wohnungsinhaber wurden strafrechtliche Ermittlungen – unter anderem wegen der Förderung der verbotenen Prostitution – eingeleitet.
Wildsau im Haus
(ty) Durch die Glasscheibe seiner Haustür hat gestern ein Bewohner an der Kolpingstraße in Stetten (Landkreis Main-Spessart) beim Heimkommen gegen 17.50 Uhr im Hausflur ein Wildschwein erblickt. Der Mann, der von seinem neuen Mitbewohner nicht sonderlich begeistert war, verzichtete darauf, das Gebäude zu betreten, und informierte einen ihm gegenüber wohnenden Jäger, der wiederum die Polizei verständigte. Um eine Gefährdung der Anwohner zu vermeiden, wurde durch die Feuerwehr eine Absperrung von dem Haus zu einem dahinterliegenden Feld eingerichtet – mit dem Ziel, das Tier dorthin zu treiben.
Die Anwohner wurden gebeten, solange in ihren Häusern zu bleiben und die Türen geschlossen zu halten. Nach Öffnen der besagten Haustür fand das etwa 50 Kilo schwere Tier schnell den Weg ins Freie und flüchtete im sprichwörtlichen Schweinsgalopp ins Grüne. Im Haus waren von der Wildsau die dort stehenden Blumentöpfe und ein Schuhregal verwüstet worden, zudem wurden Wände verdreckt. Wie das Tier in das Haus gelangt war, konnte nicht nachvollzogen werden.
Zwei Tatverdächtige nach Brandanschlag gefasst
(ty) Zwei Tatverdächtige sind nach einem Brandanschlag auf eine Asylbewerber-Unterkunft in Nußdorf/Inn gefasst worden. Wie berichtet, hatten die zunächst Unbekannten am Abend des 17. März gegen die Außenfassade einen selbstgebauten Brandsatz geworfen. Nachbarn hatten dies bemerkt, sofort die Feuerwehr und die Polizei alarmiert. Nur dem Zufall war es geschuldet, dass das Feuer damals von alleine erlosch und keine Menschen zu Schaden kamen.
Weil von Anfang an ein fremdenfeindlicher Hintergrund anzunehmen war, wurde bei der Kripo Rosenheim die Ermittlungsgruppe (EG) „Steinbach“ eingerichtet. Hier befassen sich seitdem Kripo-Ermittler, Spurensicherungs-Spezialisten und ein Beamter der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Brannenburg mit der Klärung des Falles. Dieser bekam weitere Brisanz, als in der Nacht zum Ostermontag Unbekannte einen pyrotechnischen Gegenstand vor derselben Unterkunft zündeten. Bewohner des Hauses wurden dadurch aufgeschreckt.
Die sechs Ermittler der „EG Steinbach“ erforschten mit Akribie den Fall, arbeiteten insgesamt 36 Spurenkomplexe ab, vernahmen zahlreiche Zeugen und Anwohner, bezogen andere Polizeidienststellen mit ein und ließen sich auch von den Profilern der "Operativen Fallanalyse Bayern" beraten. Bei den Ermittlungen konnten eine zurückliegende Hakenkreuz-Schmiererei an der Gemeinschafts-Unterkunft sowie kleinere Sachbeschädigungen mit den aktuellen Fällen in Verbindung gebracht werden.
Zwei Männer im Alter von 23 und 20 Jahren aus dem Landkreis Rosenheim gerieten bei weiteren Ermittlungen in den Fokus von Staatsanwaltschaft und Kripo. Auf der Grundlage von richterlichen Beschlüssen wurden deshalb am 11. April drei Wohnungen durchsucht. Neben diversen Beweismitteln, die für die Täterschaft der beiden Männer sprechen, wurden mehrere illegale Waffen, Munition und – nach einer ersten Sichtung – einschlägiges Propaganda-Material gefunden und sichergestellt.
Der 23-Jährige räumte bei seiner Vernehmung die eigene sowie auch die Täterschaft des 20-Jährigen an dem Brandanschlag und den anderen Delikten vollumfänglich ein. Beide wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft am gestrigen Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen beide wurden Haftbefehle, unter anderem wegen versuchter schwerer Brandstiftung, erlassen. Sie kamen in Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft.
Senior betrügt Seniorinnen
(ty) Die Ochsenfurter Polizei hat einen mutmaßlichen Betrüger überführt sowie mehrere ältere Damen offenbar davor bewahrt, auch auf den Schwindler hereinzufallen. Der 70-Jährige hatte dem aktuellen Ermittlungsstand nach über eine Chiffre-Offerte in einer Tageszeitung angeblich eine Begleiterin gehobenen Alters für eine Europa-Reise gesucht. Eine ältere Dame aus dem Landkreis Würzburg hatte dem Mann daraufhin geschrieben und sich letztendlich auch mehrfach mit ihm getroffen. Als dieser bei ihr zu Hause zu Gast war, ließ er sich den hochwertigen Schmuck der Frau zeigen. Nach dem Besuch des Mannes fehlten dann eine Uhr sowie Goldschmuck im Wert von rund 2000 Euro.
Die Rentnerin wendete sich sofort an die zuständige Ochsenfurter Polizei. Diese leitete umgehend Ermittlungen gegen den 70-Jährigen ein. Schnell hatten die Beamten den Senior im Visier, der wegen ähnlichen Taten bereits mehrfach verurteilt worden war. Bei einem weiteren Treffen, um das der Beschuldigte die Frau gebeten hatte, um sich mehrere tausend Euro Bargeld zu leihen, klickten gestern die Handschellen. Der Beschuldigte wurde festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nun heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen Diebstahls in Tateinheit mit versuchtem Betrug.
Die Ermittlungen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft dauern unterdessen an. Bei dem 70-Jährigen hatten die Beamten unter anderem mehrere Antwortbriefe von älteren Damen gefunden, deren Vertrauen der zwielichtige Mann sich offenbar ebenfalls hatte erschleichen wollen. Im Rahmen der Untersuchungen hatten die Ermittler auch mit diesen Seniorinnen Kontakt aufgenommen. Die Frauen hatten sich teilweise bereits mit dem Beschuldigten getroffen. Es war aber noch zu keinen strafbaren Handlungen gekommen und die Damen sind nun vor dem Schwindler und seiner Betrugsmasche gewarnt.
Spanner gefasst
(ty) Weil er am gestrigen Abend im Michelauer Schwimmbad (Landkreis Lichtenfels) heimlich Bilder einer Frau gemacht hat, laufen nun Ermittlungen der Polizeiinspektion Lichtenfels gegen einen 32-jährigen Mann. Gegen 18 Uhr befand er sich in der Umkleide und hielt sein Mobiltelefon unter der Trennwand hindurch in die Nachbar-Kabine. Anschließend fotografierte er die sich dort gerade umziehende 35-Jährige. Die Frau bemerkte allerdings das Smartphone und sprach den Spanner an. Außerdem verständigte sie die Polizei, weshalb sich der Mann jetzt strafrechtlich verantworten muss.
Messerstecherei – drei Verletzte
(ty) Gestern ist ein Streit vor einer Gaststätte im Nürnberger Stadtteil Gostenhof eskaliert. Ein Mann (34) und zwei Jugendliche (14 und 15) erlitten Stichverletzungen. Die Polizei nahm noch am Tatort zwei Verdächtige (46 und 47) fest. Was war passiert? Kurz vor 22 Uhr gerieten an der Denisstraße das der 34-Jährige und sein Kontrahent (46) aneinander. Im weiteren Verlauf soll der 46-Jährige auf sein Gegenüber mit einem Messer eingestochen und den Mann dabei schwer verletzt haben. Die Jugendlichen wurden nach bisherigen Erkenntnissen von einem weiteren Tatverdächtigen (47) ebenfalls mit einem Messer verletzt.
Die näheren Hintergründe des Streits sind derzeit noch unklar. Die drei Verletzten kamen mit dem Rettungsdienst in verschiedene Kliniken. Zahlreiche Streifenwagen der Polizeiinspektionen Nürnberg-West und Nürnberg-Mitte sowie der Ergänzungsdienste sperrten den Tatort ab und stellten zwei Messer sicher. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken und das Fachkommissariat für Spurensicherung kamen vor Ort. Die Mordkommission der Kriminalpolizei übernahm noch in der Nacht die weiteren Ermittlungen.
Waffen-Arsenal im Haus
(ty) Bei einem 49-Jährigen aus dem Neustädter Landkreis sind zahlreiche Waffen gefunden worden. Ermittlungen der Ansbacher Kriminalpolizei ergaben, dass der 49-Jährige unter anderem scharfe Schusswaffen ohne eine waffenrechtliche Erlaubnis besitzen soll. Es wurde daher für das Wohnanwesen ein Durchsuchungs-Beschluss beim Amtsgericht Nürnberg-Fürth beantragt sowie am Mittwoch vollzogen. Bei der Razzia wurde der Mann in seinem Anwesen angetroffen, es wurden eine Vielzahl von Waffen sichergestellt.
Unter den Waffen befanden sich auch drei scharfe Langwaffen, die unter dem Haus versteckt waren. Ferner wurden im Wohnbereich des 49-Jährigen noch diverse Pistolen, Revolver, eine Armbrust sowie Hieb- und Stichwaffen gefunden. Für erlaubnispflichtige Waffen konnte der Mann keine Erlaubnis vorweisen. Die Gegenstände wurden sichergestellt. Der 49-Jährige wird nun wegen Verstößen gegen das Waffengesetz angezeigt.
Belohnung auf 5000 Euro erhöht
(ty) Nachdem am vergangenen Wochenende in Würzburg erneut mehrere Fahrzeuge von einem Unbekannten beschädigt worden sind, laufen die Maßnahmen der Ermittlungs-Kommission „Lackkratzer“ weiterhin auf Hochtouren. Die Belohnung des Landeskriminalamts wurde unterdessen auf 5000 Euro erhöht. Anwohner und Passanten werden dringend gebeten, verdächtige Wahrnehmungen, die mit der Serie in Zusammenhang stehen könnten, sofort über den Notruf 110 mitzuteilen.
Am Dienstagnachmittag hatte die Würzburger Polizei mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei im Stadtteil Unterdürrbach eine groß angelegte Nachbarschafts-Befragung durchgeführt. Dabei wurden auch Info-Flyer verteilt sowie die Anwohner nochmals hinsichtlich verdächtiger Wahrnehmungen sensibilisiert. Eine heiße Spur hatte sich nach der Auswertung der Befragungsbögen allerdings nicht ergeben.
Räuber mit "Scream"-Maske
(ty) Verkleidet mit einer so genannten Scream-Maske hat gestern ein Unbekannter eine Spielothek in Klingenberg bei Miltenberg überfallen. Die Angestellte befand sich allein in der Spielothek an der Wilhelmstraße, als der verkleidete Täter gegen 21.45 Uhr den Raum betrat. Er ging zielstrebig auf die 41-Jährige zu, bedrohte sie mit einem Messer und forderte die Herausgabe des Bargelds. Nachdem ihm die Angestellte mehrere hundert Euro übergeben hatte, flüchtete der Täter. Zuvor verstaute er das Geld in eine weiße Plastiktüte.
Die sofort eingeleitete Fahndung führte bislang nicht zur Ergreifung des Täters. Noch in der Nacht übernahm die Kripo Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen und hofft auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Insbesondere die auffällige Bekleidung mit der Maskierung sowie die weiße Plastiktüte könnten aufgefallen sein. Wer verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld der Spielothek gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Von dem Täter liegt folgende Beschreibung vor: männlich, etwa 185 Zentimeter groß, schlank, etwa 23 Jahre alt; schwarze Oberbekleidung, schwarze Schuhe, "Scream"-Maske; er führte eine weiße Plastiktüte mit sich.