29-Jährige war am Montag in Wettelsheim von der abgebrochen Spitze erschlagen worden. Bub (3) kam mit leichten Verletzungen davon.
(ty) Nach dem tödlichen Maibaum-Unglück im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen und zieht nun in Absprache mit der Staatsanwaltschaft zur genauen Klärung der Unfall-Ursache einen Baum-Sachverständigen hinzu. Das wurde heute aus dem mittelfränkischen Polizeipräsidium gemeldet. Eine 29-jährige Frau war, wie berichtet, am Montagnachmittag von der herabfallenden Spitze des Maibaums erschlagen worden. Ein dreijähriger Bub erlitt leichte Verletzungen. Inzwischen sind weitere Details bekannt.
Das Unglück ereignete sich gegen 17.20 Uhr im Bereich der Marktstraße in Wettelsheim (Gemeinde Treuchtlingen). „Beim Aufrichten des Baumes brach plötzlich die Spitze ab“, hieß es in einer ersten Mitteilung aus dem mittelfränkischen Polizeipräsidium. Ein Sprecher konkretisierte heute gegenüber unserer Zeitung, dass mit „beim Aufrichten“ nicht der Vorgang an sich gemeint war, sondern die Veranstaltung des Maibaum-Aufstellens. „Der technische Vorgang des Aufrichtens war bereits abgeschlossen.“ Der Maibaum habe schon eine Weile gestanden, als das Unglück passierte.
Der Maibaum war um die 30 Meter hoch, wurde auf Anfrage unserer Redaktion mitgeteilt. Das abgebrochene Stück sei rund neun Meter lang gewesen. Von dieser herunterfallenden Baumspitze wurden nach Angaben der Polizei eine 29-jährige Frau am Kopf sowie ein dreijähriger Junge im Brustbereich getroffen. Die Frau sei dabei so schwer verletzt worden, dass sie trotz Reanimation durch einen Notarzt noch vor Ort ihren Verletzungen erlag. Der Bub wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. „Der Dreijährige wurde mittlerweile aus dem Krankhaus entlassen“, teilte das Polizeipräsidium heute mit. „Er hatte zum Glück nur leichte Verletzungen durch die Baumspitze erlitten.“
Neben den beiden Ortspfarrerinnen aus Wettelsheim und Treuchtlingen seien nach dem Unglück am Montag weitere Notfall-Seelsorger der evangelischen und katholischen Kirche aus Weißenburg und Abenberg sowie speziell ausgebildete Kräfte der Feuerwehr vor Ort gewesen, um die anwesenden Angehörigen und Unfall-Zeugen zu betreuen.
Die Untersuchungen zur Aufklärung des tragischen Unglücksfalls laufen. Laut heutiger Mitteilung hat die Ansbacher Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen aufgenommen und zieht nun zur Klärung der Unfallursache in Absprache mit der Staatsanwaltschaft einen Baum-Sachverständigen hinzu.