Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Pkw von Zug erfasst: Zwei Tote
(ty) An einem unbeschrankten Bahnübergang in Seeshaupt-Unterlauterbach (Kreis Weilheim-Schongau) kam es gestern zum Zusammenstoß eines Regionalzugs mit einem Pkw. Die beiden Auto-Insassinnen kamen dabei ums Leben. Von den fast 60 Personen im Zug wurde eine Frau leicht verletzt. Am Pkw entstand Totalschaden; am Zug beträgt der Sachschaden etwa 100 000 Euro.
Laut Polizei fuhr eine 74-jährige Frau aus Gräfelfing gegen 15.10 Uhr mit ihrem Mercedes von der Lauterbacher Mühle in Richtung der Staatsstraße 2063. Kurz vor der Einmündung in die Staatsstraße überquerte sie den unbeschrankten Bahnübergang, trotz roten Signallichts am Andreaskreuz. Dabei übersah sie einen von Penzberg in Richtung Tutzing fahrenden Regionalzug. Der Lokführer leitete sofort eine Notbremsung ein, trotzdem kollidierte der Zug mit der rechten Seite des Pkw, der sich mittig auf dem Bahnübergang befand. Nach derzeitigem Ermittlungsstand funktionierte das rote Blinklicht am Andreaskreuz ordnungsgemäß.
Auf dem Beifahrersitz des Mercedes saß eine 83-Jährige aus Gräfelfing. Beide Pkw-Insassinnen starben an der Unfallstelle. Eine 51-jährige Frau aus Schongau, die als Fahrgast im Zug unterwegs war, verletzte sich bei der Notbremsung leicht an einer Hand. Im Zug waren 58 Fahrgäste. Sie wurden von der Feuerwehr gerettet. Ein herbeibeorderter Bus beförderte sie von Unfallstelle weg.
Landwirt von Traktor überrollt – tot
(ty) In Wiesenfelden (Kreis Straubing-Bogen) wurde ein 66-jähriger Landwirt tot unter seinem Traktor gefunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass es sich um einen Unglücksfall handelt. Der Mann wurde gestern gegen 8 Uhr von seiner Ehefrau leblos entdeckt. Er war zuletzt am späten Sonntagabend mit dem Traktor – in Richtung Unglücksort fahrend – gesehen worden.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei und eines hinzugezogenen technischen Aufsichtsbeamten der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft ergaben, dass der Verunglückte auf einem abschüssigen Feldweg von seinem Traktor abgestiegen war, um ein Weidetor zu öffnen. Da die Handbremse des Traktors nicht fest genug angezogen war, setzte sich dieser eigenständig in Bewegung. Bei dem Versuch, auf den rollenden Traktor zu steigen, wurde der Landwirt von diesem überrollt. Dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Da keine Hinweise auf ein strafbares Verhalten Dritter vorliegen, wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft auf ein unfall-analytisches Gutachten und eine Obduktion der Leiche verzichtet.
Blanker Horror für die Ex-Freundin
(ty) Seit Samstag sitzt ein 50-jähriger Aschaffenburger in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, seiner Ex-Lebensgefährtin über einen längeren Zeitraum nachgestellt zu haben. Am vergangenen Donnerstag soll er sogar versucht haben, die Frau in einen Lieferwagen zu ziehen. Ermittelt wird nun unter anderem wegen des Verdachts der versuchten Freiheitsberaubung.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hatte der Beschuldigte die 49-Jährige, die ebenfalls aus Aschaffenburg stammt, im November kennengelernt. Die beiden führten in der Folgezeit eine Beziehung, welche die Frau Anfang April diesen Jahres beendete. Dies soll der 50-Jährige jedoch nicht akzeptiert haben. Es sei daraufhin immer wieder zu Situationen gekommen, in denen er seiner Ex-Freundin nachstellte. Beispielsweise soll er ihr an ihrer Wohnadresse oder ihrem Arbeitsplatz aufgelauert und versucht haben, sie zu Gesprächen zu nötigen.
Am vergangenen Donnerstag soll sich der Beschuldigte schließlich mit einem Lieferwagen an der Wohnadresse der Frau bereitgestellt haben. Als die 49-Jährige auf dem Weg zu ihrem am Straßenrand geparkten Auto war, sei der 50-Jährige plötzlich aus der Schiebetür des Kleintransporters gesprungen. Dem Ermittlungsstand nach soll er versucht haben, seine Ex in den Lieferwagen zu ziehen. Sie konnte dies jedoch verhindern, indem sie davonrannte und mit dem Handy Hilfe rief.
Am Freitag durchsuchte die Polizei die Wohnung des Beschuldigten. Der 50-Jährige hatte sich zunächst in einem Kellerraum eingesperrt, ließ sich dann jedoch zum Aufgeben bewegen und widerstandslos festnehmen. In dem besagten Kellerraum entdeckten die Beamten unter anderem einen Wurfstern, einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker sowie mehrere Messer. Sämtliche Waffen wurden sichergestellt.
Nach erfolgter Wohnungs-Durchsuchung brachten die Beamten den Festgenommenen zur Durchführung der polizeilichen Maßnahmen auf die Dienststelle. Dort verbrachte er die Folgenacht in einer Arrestzelle, bevor er am Samstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht vorgeführt wurde. Dieser ordnete gegen den 50-Jährigen die Untersuchungshaft an.
Nach der Eröffnung des Haftbefehls wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Polizei ermittelt gegen den Mann nun unter anderem wegen Nachstellung in mehreren Fällen, Nötigung, versuchter Freiheitsberaubung und Verstößen gegen das Waffengesetz. Die noch andauernden Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.
Pkw überschlägt sich und wird von Zug erfasst
(ty) Gestern gegen 19.10 Uhr kam es an der Staatsstraße 2025 bei Mindelaltheim (Kreis Günzburg) zu einem Unfall, als ein 37-jähriger Autofahrer in einer leichten Linkskurve nach rechts aufs Bankett kam und von dort aus auf eine abgeschrägte Leitplanke geriet. Nach wenigen Metern überschlug sich sein Fahrzeug und kam neben dem angrenzenden Bahngleis zum Liegen. Kurz danach näherte sich auf der Bahnstrecke Augsburg – Ulm ein Regionalzug. Trotz einer Notbremsung erfasste der Triebwagen das Auto, in dem sich noch der 37-jährige Fahrer befand.
Der Mann wurde nach dem Vorfall mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. An seinem Auto entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 8000 Euro, am Triebwagen in Höhe von etwa 25 000 Euro und an der Leitplanke von 2000 Euro. Die 55 Personen, die sich im Regionalzug befanden, wurden nicht verletzt. Sie konnten im nächsten Bahnhof aus dem beschädigten Zug steigen und mit einem Ersatzbus die Reise fortsetzen. Der Zugverkehr war bis gegen 20.30 Uhr gesperrt.
Freundin mit Armbrust beschossen
(ty) Ein 49-Jähriger sitzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg seit gestern in Untersuchungshaft: Den Ermittlungen der Kripo zufolge hatte er in Miltenberg seine Lebensgefährtin mit einer Armbrust bedroht und auch einen Schuss abgeben. Außerdem fanden die Beamten Rauschgift in seiner Wohnung. Nach einer Nacht in einer Haftzelle wurde der dringend Tatverdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
Am Sonntag gegen 13.30 Uhr war es zu einem Polizei-Einsatz in einem Wohnheim am Fährweg gekommen, nachdem es zwischen dem 49-Jährigen und seiner zehn Jahre jüngeren Lebensgefährtin zu einem Streit gekommen war. In dessen Verlauf soll der Mann mit einer Armbrust einen Pfeil in Richtung der Frau geschossen und sie mit der Waffe bedroht haben. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Die örtliche Polizei nahm den Tatverdächtigen vorläufig fest. Im Zuge der sich anschließenden Wohnungs-Durchsuchung fanden die Beamten die so genannte Compound-Armbrust mit mehreren Pfeilen unter dem Bett eines Nachbarn. Außerdem hatte der 49-Jährige rund 20 Marihuana-Pflanzen gezogen. Die Ermittlungen laufen.
Tödlicher Arbeitsunfall
(ty) Im Flossenbürger Ortsteil Altenhammer in der Oberpfalz ist es heute zu einem folgenschweren Arbeitsunfall gekommen. Ein 61-Jähriger starb noch an der Unglücksstelle. Gegen 14 Uhr hatte der Notruf die Integrierte Leitstelle erreicht. Demnach war der Mann unter seinem umgekippten Traktor eingeklemmt. Der Verunglückte hatte Holzarbeiten mit einer Seilwinde durchgeführt. Rettungskräfte rückten an; der Mann erlag aber noch vor Ort seinen Verletzungen. Kriminalbeamte aus Weiden begaben sich an den Unglücksort, um die genauen Umstände des tödlichen Geschehens aufzuklären.
Frau erschossen: Beschuldigter starb an Herzinfarkt
(ty) Nach dem Tod des 50-Jährigen, gegen den wegen fahrlässiger Tötung ermittelt worden war, ist der Leichnam auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg obduziert worden. Dem Ergebnis zufolge starb der Mann offenbar an einem akuten Herzinfarkt. Wie berichtet, war er am Samstag im Wald bei Mainbullau zusammengebrochen und jede Hilfe war für ihn zu spät gekommen. Die Kripo hatte in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zur Todesursache aufgenommen. Hinweise auf ein Fremdverschulden lagen von Anfang an nicht vor. Das abschließende Ergebnis eines toxikologischen Gutachtens steht aber noch aus.
Zum Hintergrund: Nach dem Tod einer 47-Jährigen auf der Jagd ermittelte die Kripo in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung gegen den 50-jährigen Lebensgefährten der gestorbenen Frau. Wie berichtet, befand sich die aus dem Landkreis Miltenberg stammende Frau gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten auf der Jagd. Dabei kam es nach jüngstem Stand in Elsenfeld-Schippach zu einer Schussabgabe durch den 50-Jährigen, bei der die 47-Jährige tödliche Verletzungen erlitt. Trotz des sofort hinzugezogenen Notarztes und Rettungsdienstes starb die Frau noch vor Ort. Nach jüngstem Ermittlungsstand konnte eine unbeabsichtigte Schussabgabe ausgeschlossen werden. Aufgrund der Auswertung der Spuren und der Vernehmungen bestand der Tatverdacht der fahrlässigen Tötung.
Feuer verursacht 250 000 Euro Schaden
(ty) Am gestrigen Abend kam es in der Gemeinde Freystadt (Kreis Neumarkt/Oberpfalz) zum Brand eines Holzunterstandes. Dieser war unmittelbar an eine Scheune des Nachbar-Grundstückes angebaut, weshalb das Feuer auch auf diese übergriff. Die Löscharbeiten der rund 70 Feuerwehrleute dauerten mehrere Stunden. Ein Ausbreiten der Flammen auf die umliegenden Wohngebäude wurde verhindert. Der Holzunterstand sowie die Scheune sind komplett niedergebrannt. In der Scheune befanden sich zahlreiche Maschinen und Kraftfahrzeuge, die stark beschädigt wurden.
Verletzt wurde niemand, nach bisherigen Erkenntnissen wird der Sachschaden auf etwa 250 000 Euro beziffert. Zunächst war die Brandursache unklar. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Regensburg übernommen. Als für das Feuer verantwortlich zeigte sich bei einer Untersuchung der Brandstelle eine elektrische Einrichtung im Bereich des Unterstandes. Hier löste ein technischer Defekt das Feuer aus und setzte den Holzunterstand in Brand.
Traktor stürzt ab: Fahrer schwer verletzt
(ty) Noch Glück im Unglück hatte ein 44-Jähriger, als er gestern mit seinem Traktor im Wald bei Warmensteinach (Kreis Bayreuth) verunglückte. Der Mann aus dem Fichtelgebirge geriet aus bislang ungeklärter Ursache von einem einem Waldweg ab und rutschte rund 20 Meter den Abhang hinunter. Erst ein Baum brachte das Fahrzeug zum Stehen. Der 44-Jährige wurde eingeklemmt, musste von einem Aufgebot an Rettungsdienst, Feuerwehr und Bergwacht aus seiner misslichen Lage befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.
Hoher Schaden durch Feuer
(ty) Heute Morgen gab es in einem holzverarbeitenden Betrieb in Falkenberg (Kreis Rottal-Inn) ein folgenschweres Feuer. Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts im Pelletierwerk kam es zu einer Staubexplosion, welche zu einem Brand führte. Da zu diesem Zeitpunkt bereits Betrieb auf dem Werksgelände herrschte, wurde der umliegende Bereich umgehend geräumt. Es wurde niemand verletzt. Der Brand konnte nach kurzer Zeit gelöscht werden. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Passau übernommen. Der Schaden dürfte nach bisheriger Einschätzung im sechsstelligen Euro-Bereich liegen.
Zehn Kilo Drogen im Auto
(ty) Heute wurde es bekanntgegeben: Am Samstag hatte die Polizei bei einer Kontrolle in der Nähe von Altdorf (Kreis Nürnberger Land) jede Menge Rauschgift sichergestellt. Beamte der Verkehrspolizei Feucht kontrollierten gegen 14.45 Uhr einen Ford-Kuga auf einem Parkplatz der A3. Die Fahrzeug-Insassen waren in Richtung Regensburg unterwegs. Im Auto entdeckten die Polizisten rund zehn Kilogramm Marihuana. Sie beschlagnahmten die Drogen und nahmen die 26 und 40 Jahre alten Männer fest. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen und leitete ein Verfahren gegen die mutmaßlichen Rauschgift-Kuriere ein. Zudem erließ ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen die beiden Beschuldigten, die nun in Untersuchungshaft sitzen.
Nach Brand unbewohnbar
(ty) Gegen 11 Uhr kam es heute in Weilheim an der Zieglerstraße zu einem Feuer in einem Holzschuppen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand dieser bereits lichterloh in Brand, die Flammen hatten bereits auf den Dachstuhl des angrenzenden Mehrfamilienhauses übergegriffen. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand schnell gelöscht und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Trotzdem führte das Feuer zur Unbewohnbarkeit der Dachgeschoss-Wohnung.
Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich der Hund und die Katze der Eigentümerin in der Wohnung. Beide Tiere konnten unverletzt gerettet werden. Die Frau kam während der Löscharbeiten hinzu und erlitt einen Schock; sie wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Durch den Brand entstand nach ersten Einschätzungen ein Sachschaden von etwa 200 000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar.