Wahrscheinlich saß ein 41-Jähriger am Steuer, als er bei Großmehring die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Einen Führerschein hatte er nicht, dafür aber einen Rausch.
(ty) Weil er vermutlich viel zu schnell und zudem wohl betrunken war, flog ein Autofahrer mit seinem Pkw aus einem Kreisverkehr und landete am Samstagabend im Graben eines angrenzenden Ackers in Großmehring (Kreis Eichstätt). Das berichtet die Ingolstädter Verkehrspolizei heute. Der 41-jährige Pole war gegen 23 Uhr mit seinem Opel Zafira im Gemeindebereich Großmehring auf der Staatsstraße 2231 vom Interpark kommend in Fahrtrichtung Demling unterwegs. Am Kreisverkehr nahe Katharinenberg wollte er diesen nach Angaben der Beamten eigentlich an der zweiten Ausfahrt in Richtung Demling verlassen.
"Aufgrund seiner wahrscheinlich viel zu hohen Geschwindigkeit kam er im Kreisverkehr nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr ein Straßenschild sowie mehrere Leitpfosten, schleuderte in ein angrenzendes Feld und kam mit seinem Pkw dann an einem Graben zum Stehen", teilt ein Polizei-Sprecher mit. Anschließend stieg der im Landkreis Eichstätt wohnende Drucker aus und entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um sein Fahrzeug, geschweige denn um den angerichteten Schaden gekümmert zu haben. Um 23.20 Uhr wurde der verunfallte Wagen dann von einem anderen Verkehrsteilnehmer entdeckt und die Polizei verständigt.
Der vermutete Fahrer konnte kurze Zeit später von der Polizei an dessen Wohnanschrift angetroffen werden. Dort bestritt er laut Polizei vehement, mit dem Auto gefahren zu sein, zumal er ja nicht mal im Besitz eines Führerscheines sei. Bei dieser Behauptung blieb der vermeintliche Fahrer auch dann noch, als bei ihm im Zimmer die Autoschlüssel aufgefunden werden konnten. Auch fand sich bei ihm eine verschmutzte Hose, an der Dreck von einem Acker festgestellt werden konnte.
Damit aber noch nicht genug: Bei einem Alkotest blies er einen Wert weit jenseits der Zwei-Promille-Grenze in das Testgerät, weshalb nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt wurde. Das immer noch im Acker stehende Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Der bei dem Unfall entstandene Gesamtschaden summiert sich auf fast 4000 Euro. Den Polen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.