Die Tiere sollten offenbar verkauft werden, zwei Bosnier hatten deshalb unter anderem mehrere Dokumente gefälscht.
(ty) Gestern Vormittag wurde auf der A8 bei Brunnthal (Kreis München) ein VW-Transporter angehalten. Darin wurden laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums München sechs Hunde gefunden, die sich "zum Teil in einem kritischen Gesundheitszustand befanden", wie es von Seiten der Beamten heißt. Offenbar sollten die Tiere illegal weiter verkauft werden - zwei Bosnier hatten deshalb unter anderem Urkunden gefälscht.
Es war gegen 8.25 Uhr, als die Polizisten den VW auf der Autobahn stoppten. Im Fahrzeug der beiden 29-jährigen Bosnier wurden sechs Hunde in Transportboxen festgestellt, die sich laut Polizei zum Teil in einem kritischen Gesundheitszustand befanden. Die Bosnier gaben an, dass die Hunde ihnen gehören würden und sie in München lediglich jemanden besuchen möchten. Erste Ermittlungen ergaben allerdings, dass die Hunde nach München gebracht wurden, um dort illegal weiter verkauft zu werden. Ein Tier sollte angeblich sogar nach Norwegen gebracht werden. "Zwei der sechs mitgeführten Heimtierausweise wiesen gefälschte Klebeetiketten auf. Die Klebeetiketten sollten eine Impfung vortäuschen", berichtet ein Sprecher.
Die Hunde wurden vor Ort sichergestellt, durch Veterinäre des Landratsamtes untersucht und medizinisch versorgt. Sie wurden ins Tierheim in Quarantäne gebracht. Dort werden auch die erforderlichen Impfungen durchgeführt. Die Bosnier wurden wegen Urkundenfälschung, Betrug und Verstößen nach dem Tiergesundheitsgesetz angezeigt. Bei ihnen wurde eine Sicherheitsleistung erhoben. Nach erfolgter Sachbearbeitung wurden sie wieder entlassen.