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Nach dem Zwischenfall in der Nähe von Ingolstadt sitzt ein 46-Jähriger jetzt hinter Gittern.

(ty) Am Donnerstagabend war der Bundespolizei eine Sachbeschädigung durch Brandlegung in einem ICE zwischen Nürnberg und München gemeldet worden. Das Feuer konnte von einer Zugbegleiterin rechtzeitig erkannt und mit Hilfe eines Feuerlöschers – ohne weitere Gefahr für Mitreisende – im Keim erstickt werden, teilte die Bundespolizei heute mit. Der Beschuldigte, ein 46-Jähriger aus Estland, wurde nach der Einfahrt des Zugs in München festgenommen und sitzt inzwischen hinter Gittern.

 

Laut heutiger Mitteilung der Bundespolizei ist folgendes passiert: Eine Zugbegleiterin im ICE 1617 zwischen Nürnberg und München beobachte kurz vor Mitternacht – hinter Ingolstadt – wie sich ein Mann am Boden kniend an einer Jacke zu schaffen machte. Sekunden nachdem sich der Mann in Richtung seines Sitzplatzes begeben hatte, erkannte die Bahn-Mitarbeiterin, dass die Jacke Feuer gefangen hatte. "Die 23-Jährige konnte die Flammen unverzüglich mittels Feuerlöscher ersticken", heißt es weiter.

 

Aufgrund der kurzzeitig entstandenen Rauchentwicklung wurden laut Polizei rund zehn Fahrgäste von der Zugbegleiterin aus dem betroffenen Wagen auf andere Sitzplätze gebeten. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Teile des Zuges sei allerdings zu keiner Zeit zu befürchten gewesen. "Durch den Brand der Jacke entstand ein etwa CD-großer Brandfleck auf dem Teppichboden des Wagens."

 

"Nachdem die Zugbegleiterin die Bundespolizei über den Vorfall in Kenntnis gesetzt hatte, wurde der Mann, ein 46-jähriger, stark alkoholisierter Este, der eine freiwillige Atemalkohol-Kontrolle ablehnte, nach Einfahrt des Zuges im Münchner Hauptbahnhof gegen 0.20 Uhr festgenommen", erklärte die Bundespolizei.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I sei entschieden worden, dass der Wohnsitzlose, "der in den zurückliegenden Wochen wiederholt straffällig geworden war", am gestrigen Samstag dem Haftrichter vorzuführen sei. Da der Mann nicht gewahrsamsfähig gewesen sei, sei er zunächst per Krankentransport in ein Münchner Innenstadt-Klinikum gebracht sowie dann am nächsten Tag – nach Haftrichter-Prüfung – der Justiz überführt worden.


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