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Versuchtes Tötungsdelikt im Kreis Miltenberg: Das Opfer wurde schwer verletzt, offenbar deutet vieles auf eine Beziehungstat hin.

Update: "Der 28-Jährige, der dringend verdächtig ist, am ersten Weihnachts-Feiertag auf seinen Bekannten geschossen zu haben, hat sich am Mittwochabend im Beisein seines Rechtsanwalts freiwillig bei der Polizeiinspektion Aschaffenburg gestellt", teilte das unterfränkische Polizeipräsidium inzwischen mit. Der Beschuldigte sei vorläufig festgenommen worden. Er werde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft morgen einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Öffentlichkeits-Fahndung wurde deshalb widerrufen. Aus diesem Grund wird das Fahndungsfoto hier nicht mehr gezeigt und der Name des Beschuldigten nicht mehr genannt. Der ursprüngliche Bericht wurde entsprechend geändert.

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(ty) Nach einem versuchten Tötungsdelikt am gestrigen Nachmittag in Erlenbach am Main (Kreis Miltenberg) hatte die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die Öffentlichkeits-Fahndung nach dem dringend Tatverdächtigen angeordnet. Durch die Veröffentlichung des Namens und eines Fotos erhofften sich Polizei und Staatsanwaltschaft Hinweise zum Aufenthaltsort des Beschuldigten. Der 28-Jährige soll im Zuge einer Auseinandersetzung mit einem 41-Jährigen eine scharfe Waffe abgefeuert haben. Das Opfer wurde von einem Projektil getroffen und erlitt dabei schwere Verletzungen. 

Kurz nach 17 Uhr war bei der Einsatz-Zentrale des unterfränkischen Polizeipräsidiums gestern die Mitteilung eingegangen, dass eine Person in dem Wohnblock an der Kolpingstraße angeschossen worden sei. Mehrere Streifenwagen aus Obernburg und von benachbarten Dienststellen eilten sofort zum Einsatzort.

"Vor dem Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses lag der 41-Jährige Bewohner, der offenbar von einem Schuss aus einer scharfen Waffe getroffen worden war", hieß es in einer ersten Meldung der Polizei. Der 41-Jährige sei vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht worden. Laut heutiger Mitteilung sind seine Verletzungen schwer, aber nicht lebensbedrohlich.

Da zunächst nicht bekannt gewesen sei, ob sich der mutmaßliche Täter noch in dem Anwesen befinde, wurden das Gebäude umstellt und der Bereich weitläufig abgesperrt. Im Zuge der ersten Ermittlungen habe sich der Verdacht gegen einen 28-jährigen Bekannten des verletzten Bewohners erhärtet. Dieser Mann sei jedoch noch vor Eintreffen der Polizei geflüchtet. Seitdem war der Aufenthaltsort des dringend tatverdächtigen unbekannt.

Die Polizei hatte in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft unmittelbar umfangreiche Fahndungs-Maßnahmen in die Wege geleitet, die zunächst jedoch nicht zur Festnahme des dringend tatverdächtigen 28-Jährigen führten. Aus diesem Grund baten die Ermittler nun heute die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung. Der Gesuchte stehe im dringenden Verdacht, den Schuss aus einer scharfen Waffe abgefeuert zu haben.

Wie die Polizei unter Berufung auf Zeugen-Angaben berichtete, sei dem Schusswaffen-Gebrauch ein heftiger Streit im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses vorausgegangen. Momentan deute vieles auf eine Beziehungstat hin, hieß es in einer ersten Mitteilung. Außerdem deute vieles darauf hin, dass sich der mutmaßliche Täter und das Opfer persönlich kennen. Die laufenden Ermittlungen – wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts – werden von der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt. Insbesondere der exakte Tatablauf und die Hintergründe der Tat seien noch Gegenstand der Ermittlungen.


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