Logo
Anzeige
Anzeige

Allein die Beamten aus Mainburg, Freising und Pfaffenhofen wurden gestern zu mehr als einem Dutzend Crashs gerufen. 

(ty) Gestern kam es in der Umgebung zu einer Vielzahl von Unfällen. Die Ursache: Glatte Straßen und laut Polizei teilweise überhöhte Geschwindigkeiten. Im Zuständigkeitsbereich der Mainburger Beamten krachte es gestern gleich neun Mal. Wie bereits berichtet, war auf der B15neu bei Schierling (Kreis Regensburg) ein Kleintransporter ins Schleudern geraten und überschlug sich (Foto oben). Dabei wurde ein elfjähriger Bub im Wagen eingeklemmt, er musste von der Feuerwehr befreit und schließlich mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. 

Bei Biburg kam gestern Nachmittag eine Opel-Fahrerin von der Fahrbahn ab und prallte gegen zwei Kiefern. Die 18-Jährige aus Neustadt an der Donau war gegen 14.45 Uhr von Mühlhausen in Richtung Altdürnbuch unterwegs. Kurz vor dem Waldende kam sie in einer abschüssigen Linkskurve nach links von der Fahrbahn ab. Laut Polizei war die überhöhte Geschwindigkeit auf der glatten Straße die Ursache. Der Pkw prallte frontal gegen zwei Kiefern und kam total beschädigt dahinter zum Stehen. Die Fahrerin kam leicht verletzt in die Goldbergklinik. Das Auto wurde abgeschleppt.

Nur eine Viertelstunde später kam es bei Volkenschwand gleich zu zwei Unfällen. Laut Polizei war ein 73-Jähriger aus Rottenburg an der Laaber mit einem Suzuki von Mittersberg kommend in Richtung Staatsstraße 2085 unterwegs. Aufgrund der schneeglatten Fahrbahn verlor der Fahrer bergab die Kontrolle über sein Auto. Das Fahrzeug konnte nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden und schlitterte nach Angaben der Beamten über die Einmündung zur Staatsstraße 2085. Dort prallte der Pkw mit der Front in den angrenzenden Graben. Um den Abschleppdienst konnte sich der Mann noch selbst kümmern.

Fast gleichzeitig war eine BMW-Fahrerin ebenfalls in der Nähe von Volkenschwand unterwegs. Die 25-Jährige aus Mainburg verlor auf Höhe des Weilers Straßbauer aufgrund der schneeglatten Fahrbahn die Kontrolle über ihren Wagen. Das Fahrzeug schlitterte nach rechts in den angrenzenden Graben. Es entstand ein Schaden im Frontbereich.

Gegen 15.20 befuhr dann ein 30-Jähriger aus Geisenfeld mit seinem Mercedes die KEH30 in Fahrtrichtung Geisenfeld. Auch er war auf der rutschigen Fahrbahn offenbar zu schnell dran und krachte schließlich gegen einen Fahnenmasten. Der Mann blieb unverletzt. Nur etwa 20 Minuten später krachte es dann bei Rohr in Niederbayern. Ein 55-Jähriger war in Richtung Rohr unterwegs. "Trotz langsamer Geschwindigkeit kam er auf schneebedeckter Fahrbahn ins Rutschen und kam nach links von der Fahrbahn ab", sagt ein Polizei-Sprecher. Dabei überfuhr der Mann eine Stationierungstafel. Der Fahrer blieb unverletzt und kümmerte sich selbst um einen Abschleppdienst.

Gegen 16.20 Uhr kam es erneut in der Nähe von Rohr zu einem Crash. Ein 52-Jähriger war in Richtung Alzhausen unterwegs. "Dort kam er auf schneeglatter Fahrbahn nach rechts aufs Bankett, wollte Gegenlenken, kam dadurch ins Schleudern und geriet nach links von der Fahrbahn ab", heißt es von Seiten der Beamten. Der Pkw kippte im angrenzenden Feld auf die Beifahrer-Seite. Die Feuerwehren Rohr und Laaberberg sperrten die Unfallstelle ab und zogen den Wagen aus dem Feld auf die Straße. Der Fahrer wurde vorsorglich untersucht, konnte nach Angaben der Beamten sein Auto dann aber unverletzt noch in die Werkstatt fahren.

Am Abend kam es dann noch zu zwei Unfällen bei Schierling und Bad Abbach. Gegen 22 Uhr befuhr ein 53-Jähriger aus Schierling mit einem Nissan zunächst die B15neu in Richtung Rosenheim. Bei der Ausfahrt geriet er aufgrund der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern und überfuhr einen Leitpfosten. Nach Besichtigung der Polizisten wurde am Leitpfosten kein Schaden festgestellt. Er konnte wieder eingesteckt werden. Ob am Fahrzeug ein Schaden entstand, muss noch abgeklärt werden.

Gegen 23.30 Uhr geriet dann ein 60-Jähriger aus Moosburg mit einem Opel auf der Abzweigung von der A93 auf die B15neu in Fahrtrichtung München ins Schleudern. Der Wagen touchierte die linke Leitplanke und kam entgegengesetzt der Fahrtrichtung zum Stehen. Verletzt wurde niemand, das Auto wurde eigenständig abgeschleppt. An Pkw und der Leitplanke entstanden jeweils Sachschäden.

Auch im Kreis Freising kam es zu Unfällen. Der heftigste ereignete sich am Nachmittag gegen 14.45 Uhr in der Domstadt. Eine 48-jährige Freisingerin kam mit ihrem Fahrzeuggespann aufgrund der vorherrschenden Glätte nicht mehr den Mainburger Berg hinauf und kam zum Stillstand. Eine 31-jährige Frau, ebenfalls aus Freising, fuhr daraufhin mit ihrem VW Golf an dem stehenden Gespann vorbei. Im Gegenverkehr bremste ein 42-jähriger Freisinger mit seinem Smart ab, um den Golf vorbeilassen zu können. Hinter dem Smart konnte dann ein Busfahrer allerdings nicht mehr rechtzeitig anhalten.

Er schlingerte nach links und nach rechts, um einen Unfall zu vermeiden, was ihm jedoch nicht gelang. Der Bus kollidierte mit der linken Seite des Smart und der linken Front des überholenden Golfs. Der VW wurde auch noch gegen das zum Stehen gekommene Gespann geschoben. Der Golf musste abgeschleppt werden. Die anderen Fahrzeuge blieben fahrbereit. Die Smart-Beifahrerin wurde mit Kopfschmerzen vorsorglich in das Klinikum Freising gebracht. Der entstandene Gesamtschaden wird auf 16 000 Euro geschätzt.

Gegen 14.50 Uhr war dann eine 53-jährige Wolfersdorferin mit ihrem Ford nach rechts von der Kreisstraße 9 abgekommen und kollidierte dort mit einer Leitplanke. Ungefähr zur gleichen Zeit geriet eine 18-jährige Fahranfängerin an der Oberen Dorfstraße in Kranzberg ebenfalls nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Opel landete aufgrund eines angrenzenden Grabens auf dem Dach.

Gegen 17.50 Uhr geriet eine weitere 18-jährige Fahranfängerin aufgrund der Glätte von der Hohenbachernstraße in Freising nach links ab. Das Fahrzeug landete auf der rechten Seite. Die Fahrerin konnte sich aus dem Citroen selbst befreien. Sie wurde leicht verletzt ins Klinikum Freising gebracht. Gegen 19 Uhr verlor ein 29-jähriger Mann bei Allershausen mit seinem Nissan in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er geriet in den Gegenverkehr und kollidierte mit einer entgegenkommenden 27-jährigen BMW-Fahrerin. Verletzt wurde hierbei niemand.

Unabhängig von der Glätte kam es um 19.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Freisinger Straße in Zolling. Ein 52-jähriger Wolfersdorfer wollte auf die Freisinger Straße einfahren und übersah dabei ein bevorrechtigtes Fahrzeug. Es kam zu einem Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Auch hier wurde niemand verletzt.

Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es außerdem auf der B 300 im Gemeinde-Bereich von Hohenwart (Kreis Pfaffenhofen). Wie die örtliche Polizeiinspektion berichtet, konnte eine 30-jährige Pkw-Lenkerin, die auf die Bundesstraße auffahren wollte, wegen Glätte nicht mehr rechtzeitig stoppen. Ihr Wagen rutschte über die Fahrbahn und es kam zum Frontal-Zusammenstoß mit dem Pkw einer 40-Jährigen, die in Richtung Augsburg unterwegs war. Während die Unfall-Verursacherin mit leichten Verletzungen davonkam, wurde die 40-Jährige schwer verletzt.

Das Unglück ereignete sich laut Polizei gegen 19.30 Uhr auf Höhe des Hohenwarter Ortsteils Thierham. Die 30-Jährige, die aus dem Gemeinde-Bereich von Pfaffenhofen stammt, wollte den Angaben zufolge mit ihrem Pkw von der Fraunhoferstraße auf die B 300 in Richtung Ingolstadt auffahren. Wie es heißt, „konnte sie aufgrund von Glätte an der Einmündung zur B 300 nicht mehr rechtzeitig anhalten und rutschte über die Bundesstraße“. Ein Polizei-Sprecher berichtet: „Dabei kam es zum Frontal-Zusammenstoß mit dem Pkw einer 40-Jährigen, die die B 300 in Richtung Augsburg befuhr.“

Die 40-jährige Autofahrerin, die aus dem Gemeinde-Bereich von Hohenwart stammt, habe bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten. Die Frau wurde vom Rettungsdienst nach der Erstversorgung vor Ort ins Krankenhaus nach Schrobenhausen gebracht. „Die Unfallverursacherin wurde leicht verletzt“, teilte die Pfaffenhofener Polizei heute mit.

An beiden Fahrzeugen sei jeweils Totalschaden entstanden. Während der Bergung der Wracks musste die B 300 zeitweise komplett gesperrt werden. Die Feuerwehr von Hohenwart war vor Ort im Einsatz, übernahm auch die Verkehrssicherungs-Maßnahmen während der polizeilichen Unfallaufnahme. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wurde auf 45 000 Euro beziffert.


Anzeige
RSS feed