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Puchheim-Bahnhof: Feuerwehrler hatten das leblose Kind in einem Schrank entdeckt, laut Obduktion starb es an Rauchgasen und Brandverletzungen.

(ty) Wie berichtet, war es an Silvester zu einem Wohnungsbrand in einem Hochhaus in Puchheim-Bahnhof (Kreis Fürstenfeldbruck) gekommen, bei dem ein fünf Jahre altes Mädchen gestorben ist. Im Zuge der Ermittlungen zur Ursache des folgenschweren Feuers haben gestern Experten von der Kripo mit Unterstützung eines Sachverständigen vom bayerischen Landeskriminalamt (LKA) die ausgebrannte Wohnung untersucht. Heute gab das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord sowohl den aktuellen Stand der Ermittlungen als auch das Ergebnis der Obduktion bekannt.

 

Die Überprüfung der vorhandenen elektrischen Geräte und Installationen hat demnach ergeben, "dass bislang nichts auf einen technischen Defekt als Brandursache hindeutet". Ebenso gebe es bis dato "keine Anhaltspunkte für eine brandverursachende Einwirkung von außen". Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache dauern indes noch an, erklärte ein Polizei-Sprecher. Die ausgebrannte Wohnung bleibe deshalb auch vorläufig für weitere Untersuchungen polizeilich sichergestellt.

 

Als Ursprungsort des Feuers – so heißt es weiter – lokalisierten die Brandfahnder im Zuge ihrer Ermittlungen das Schlafzimmer in der Zwei-Zimmer-Wohnung. In diesem Raum habe sich nach den bisherigen Erkenntnissen das Mädchen zum Brandzeitpunkt alleine aufgehalten. "Das fünfjährige Kind wurde von der Feuerwehr im Laufe der Rettungs- und Löschmaßnahmen in einem in diesem Zimmer stehenden Schrank aufgefunden", teilte das Polizeipräsidium mit. Am Mittwoch erfolgte die Obduktion der Mädchen-Leiche am Institut für Rechtsmedizin in München. "Diese ergab als Todesursache sowohl die Einwirkung von Rauchgasen als auch Brandverletzungen", wurde dazu erklärt.

 

Gegen 13.30 Uhr war am Silvester-Nachmittag bei der Integrierten Leitstelle der Notruf über den Brand in dem Hochhaus an der Adenauerstraße in Puchheim-Bahnhof eingegangen. "Beim Eintreffen der zahlreich alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehren stellte sich heraus, dass in einer Wohnung im achten Stock des Gebäudes Feuer ausgebrochen war", hieß es in der ersten Meldung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Ein Großteil der Bewohner des Hochhauses konnte das Gebäude rechtzeitig verlassen und blieb unverletzt. Der Feuerwehr war es gelungen, den Brand in der Wohnung unter Kontrolle zu bringen, bevor sich dieser weiter ausbreiten konnte.

 

Dem fünfjährigen Mädchen war es nicht mehr gelungen, die brennende Wohnung zu verlassen. Das leblose Kind war von der Feuerwehr aus dem Gebäude geholt worden. Reanimations-Maßnahmen wurden laut Polizei sofort eingeleitet, konnten das Leben des Mädchens allerdings nicht mehr retten. "Zuvor hatte der Vater noch versucht, seine Tochter aus der Wohnung zu holen, was ihm jedoch nicht gelang", so die Polizei. Der Mann habe dabei eine schwere Rauchgas-Vergiftung erlitten, er musste im Krankenhaus behandelt werden.


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