Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Kelheim und Umgebung
Majestätischer Besuch
(ty) Landrat Martin Neumeyer hatte kürzlich die Festköniginnen des Landkreises zu einem Besuch in das Landratsamt Kelheim eingeladen. Er dankte den jungen Damen für ihr Engagement als Botschafterinnen und Präsentantinnen des Landkreises und unserer Heimat. Bei einem Rundgang durch das Landratsamt-Gebäude erläuterte der Landrat die Vielfältigkeit an Aufgaben und Zuständigkeiten einer Landkreis-Verwaltung und als Dienstleister für die Anliegen der Bürger.
Nach der Besichtigung des Büros des Landrats entstand noch das Erinnerungsfoto (siehe oben), es zeigt von links: die Riedenburger Dreiburgenkönigin Anna Wirth, Kelheimer Festkönigin Nina Merschel, Spargelkönigin Corinna Limmer, Vize-Gillamoos-Dirndlkönigin Stefanie Bachhuber, Gillamoos-Dirndlkönigin Anna Karrer, Siegenburger Hopfenkönigin Maria Lentner, Weintraubenkönigin der Donauschwaben Monika Necker und Landrat Martin Neumeyer.
"Die Zeichen stehen nun auf Streik"
(ty) Die IG Metall hat vor Beginn der Tarifrunde für die knapp 100 000 Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungs-Vergütungen von 5,5 Prozent gefordert. Außerdem soll der Tarifvertrag zur Altersteilzeit verlängert, finanziell verbessert und der Kreis der Anspruchsberechtigten (Quote) erweitert werden. Im Tarifkonflikt zeichne sich allerdings keine rasche Lösung ab, so die Gewerkschaft.
In der zweiten Verhandlungsrunde im bayerischen Neu-Ulm konnten IG Metall und Arbeitgeber kein Ergebnis erzielen. Die Arbeitgeber boten den Angaben der Gewerkschaft zwar eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von 3,4 Prozent an – allerdings über einen Zeitraum von 28 Monaten. Am 31. Januar, also morgen, laufen die aktuellen Tarifverträge aus und damit endet auch die Friedenspflicht. "Die Zeichen stehen nun auf Streik", so Bernhard Stiedl, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Ingolstadt.
Neben einer angemessenen Entgelt-Erhöhung und Altersteilzeit werden auch Gespräche für mehr Arbeitszeit-Souveränität geführt, heißt es von der IG Metall. Es stehe dabei zur Debatte, dass statt einer Einkommens-Erhöhung zusätzliche freie Tage genommen werden könnten. Denn einerseits werde von den Beschäftigten eine hohe Flexibilität am Arbeitsplatz abverlangt, andererseits veränderten sich die Anforderungen der Beschäftigten an ihre Arbeitszeit, um Arbeit und Leben besser vereinbaren zu können.
Soziale Landwirtschaft
(ty) Unter dem Motto "Menschen mit besonderen Bedürfnissen - Herausforderungen erfolgreich meistern!" findet am Montag, 18. März, ein offenes Treffen zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch statt. Eingeladen sind alle landwirtschaftliche Unternehmer und deren Mitarbeiter, die sich für das Thema interessieren. Allgemein werden in der Sozialen Landwirtschaft Menschen aller Altersstufen mit besonderen Bedürfnissen auf Bauernhöfen betreut und/oder beschäftigt.
Die Angebote der Betriebe reichen von Beschäftigung und Arbeit, Betreuungsleistungen, Unterkunft, hauswirtschaftlicher Versorgung und Verpflegung bis hin zu erlebnispädagogischen Dienstleistungen. Der Netzwerktag startet am Vormittag in Waldsassen (Kreis Tirschenreuth) im Gästehaus St. Joseph und findet am Nachmittag auf der Straußenfarm am Mitterhof statt. Weitere Informationen gibt es bei von Beate Peter, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg unter der Telefonnummer (0 94 43) 70 41 34. Anmeldungen werden bis zum 1. März unter www.diva.bayern.de entgegen genommen.
Kinder und Eltern kochen
(ty) Im Rahmen des Projekts "Gesund und fit im Kinderalltag!" vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Abensberg fanden zwei Eltern-Kind-Kochnachmittage im Kindergarten St. Stefan in Staubing statt (Foto oben). Die Hauswirtschaftsmeisterin Henriette Huber präsentierte zu Beginn eine Auswahl an Obst und Gemüse, die die Kinder benennen durften. Wichtige Hygieneregeln, wie das Hände waschen vor Arbeitsbeginn, sowie das richtige Schälen wurden besprochen und von den Kindern vorgezeigt.
Nun stellte die Fachfrau die einzelnen Komponenten des Drei-Gänge-Menüs vor und erklärte deren Zubereitung. Anschließend teilten sich die Eltern mit ihrem Kind in eine Vor-, Haupt- und Nachspeisengruppe auf und machten sich voller Eifer ans Kochen. Zubereitet wurden eine Apfel-Karotten-Rohkost, Kartoffel-Gemüse-Puffer mit Dip und eine Quark-Früchte-Nachspeise mit selbstgemachtem Hafercrunch. Es wurde geschält, geschnippelt, gerührt, mit der Küchenmaschine gerieben und in der Pfanne gebraten. Zahlreiche Zubereitungs- und Ernährungstipps wurden von der Meisterin vermittelt und der Gruppe anschaulich präsentiert.
Dass zu einem richtigen Menü natürlich auch ein schön gedeckter Tisch mit der richtigen Besteckauswahl, Serviette und Blumenschmuck gehört, erarbeitete Huber mit den Jungköchinnen und Jungköchen ebenfalls. Die Kinder deckten geschickt und mit großer Freude die Essenstafel für sich und ihre Eltern. Gemeinsam wurden nun die Gerichte gegessen und bisher unbekannte Speisen wurden von Allen probiert. "Die Kinder hatten großen Spaß an der Aktion und wir Erwachsenen auch", resümierten die teilnehmenden Eltern.
Innerhalb des Projektes fand bereits eine Frühstückswoche, ein Eltern-Einkaufscoaching und das Eltern-Kind-Kochen statt. Weiter geht es im Frühjahr mit der Expedition Bauernhof, wo die Kindergartenkinder mit ihren Familien die Herkunft der Lebensmittel erkunden. Im Sommer steht eine Familienwanderung mit Picknick an, die von einer Bewegungs- und einer Ernährungsexpertin begleitet wird.
Neben dem Kindergarten St. Stefan nehmen im aktuellen Kindergartenjahr der Kindergarten St. Andreas (Bad Gögging) und der Kindergarten Regenbogenland (Abensberg) am Projekt des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teil. Für das Kindergartenjahr 2019/2020 können sich interessierte Kindergärten fürs Projekt "Gesund und fit im Kinderalltag" bei Sandra Steinberger unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder der Telefonnummer (0 94 43) 70 41 35 anmelden.
Zahl der Asylanträge in Bayern sinkt
(ty) Rund 21 900 neuen Asylanträgen standen in Bayern im vergangenen Jahr etwas mehr als 15 000 Aufenthalts-Beendigungen gegenüber. Die Differenz zwischen den neuen Asylanträgen und den im gleichen Jahr beendeten Aufenthalten (Abschiebungen und freiwillige Ausreisen) lag im vergangenen Jahr damit bei rund 6900. Dieser Wert ist um gut 1000 geringer als noch im Jahr zuvor (rund 7900), im Jahr 2016 hatte die Differenz zwischen Zu- und Abgängen noch bei mehr als 66 000 gelegen. Diese Jahresbilanz hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bekanntgegeben.
Wie er erklärte, habe sich im vergangenen Jahr der Trend zu einer deutlich sinkenden Anzahl neuer Asylanträge weiter fortgesetzt. Im Vergleich zum Jahr 2016 (rund 82 000) sei die Zahl neuer Asylanträge im vergangenen Jahr beinahe auf ein Viertel zusammengeschmolzen. Auch gegenüber dem Jahr 2017 (rund 24 000) weise die Jahresbilanz für 2018 einen spürbaren Rückgang aus. Herrmann: "Die Zuwanderung verläuft geordnet und in einer Größenordnung, die unsere Gesellschaft bei der Integration nicht überfordert."
Einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Ordnung des Zuwanderungs-Geschehens haben nach Herrmanns Worten die 3265 Abschiebungen geleistet, die vergangenes Jahr in Bayern zu verzeichnen waren. Das hohe Niveau des Vorjahres (3282) konnte nahezu gehalten werden, obwohl deutlich mehr Abschiebungen in Länder erfolgten, mit denen die Zusammenarbeit zum Beispiel bei der Passbeschaffung teils sehr schwierig sei. Sammelabschiebungen in die gesetzlich definierten sicheren Herkunftsstaaten auf dem Westbalkan, die weitestgehend problemlos kooperieren, haben dagegen deutlich abgenommen.
So waren im vergangenen Jahr insgesamt 316 Abschiebungen in den Westbalkan zu verzeichnen. 2015 waren es noch 3219, im Jahr 2016 dann 1901, im Jahr 2017 dann 878. Der Grund ist laut Herrmann, dass mittlerweile sehr viel weniger Menschen aus dem Westbalkan nach Bayern kommen. "Die Erweiterung der Liste der sicheren Herkunftsstaaten im Jahr 2015 um Albanien, Montenegro und den Kosovo sowie unsere konsequente Abschiebepraxis hat hier deutlich Wirkung gezeigt", unterstrich er.
Wie er weiter erklärte, sind im vergangenen Jahr mehr als 11 700 Personen freiwillig aus Bayern ausgereist. Die Zahlen befänden sich immer noch auf einem sehr guten Niveau, haben aber – dem Bundestrend entsprechend – gegenüber dem Vorjahr auch im Freistaat etwas abgenommen (Vorjahr. 13 101). "Beim bundesweiten Rückgang spielen sicherlich auch die grünen Forderungen nach Abschiebungs-Stopps in bestimmte Herkunftsländer eine Rolle, wegen derer sich ausreisepflichtige Personen falsche Hoffnungen auf eine vermeintliche Bleibe-Perspektive machen, statt ihrer Rechtspflicht zur Ausreise nachzukommen", meint der Minister
Es gebe zudem viele Ausreisepflichtige, die aus wirtschaftlichen Motiven nach Deutschland gekommen seien. "Gerade diese Menschen sind oftmals schwer zu einer freiwilligen Rückkehr zu bewegen", so Herrmann. "Hier braucht es daher vor allem eine intensive Rückkehr-Beratung, die wir in Bayern gezielt anbieten." Erst im Sommer vergangenen Jahres habe die Staatsregierung beispielsweise ein bayerisches Rückkehrer-Programm beschlossen.