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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Tödlicher Streit

(ty) Heute Nacht gegen 2.30 Uhr kam es in einem Wohncontainer für Arbeiter im Industriegebiet von Täfertingen (Kreis Augsburg) am Trentiner Ring zu einem folgenschweren Streit. Dabei gerieten ein 33-jähriger und ein 24-jähriger polnischer Arbeiter aneinander. Der 33-Jährige griff seinen Landsmann dabei mit einem Messer an. Er verletzte ihn im Oberkörper und Halsbereich so schwer, dass er vor Ort seinen Verletzungen erlag. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Opfers feststellen.

Der 33-Jährige ließ sich in Tatortnähe widerstandslos von der Polizei festnehmen. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde gefunden und sichergestellt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Motiv für den Angriff sowie der genaue Tatablauf sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen. "Weitere Angaben hierzu können zum momentan Zeitpunkt nicht gemacht werden", so ein Polizei-Sprecher.

Der 33-Jährige wurde heute bereits dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht in Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl – wegen Totschlags – erließ und zugleich in Vollzug setzte. Der Beschuldigte sitzt deshalb jetzt in Untersuchungshaft.

Seniorin um Erspartes gebracht

(ty) Gestern Nachmittag ist in Waldetzenberg (Kreis Regensburg) eine Seniorin durch dreiste Betrüger um ihr Erspartes gebracht worden. Am Telefon war ihr eine Notsituation vorgetäuscht worden, woraufhin die betagte Frau Bargeld abhob und später einem Unbekannten übergab. Der Schaden liegt nach Angaben der Polizei im fünfstelligen Euro-Bereich.

Laut Polizei erhielt die über 80-Jährige einen Anruf einer unbekannten Frau. Die Seniorin hielt die Anruferin für ihre Schwägerin. Diese sagte am Telefon zu der älteren Dame, dass sie dringend Geld für ein juristisches Problem benötige. Die getäuschte Rentnerin begab sich dann zu einer Bank und hob einen Geldbetrag in fünfstelliger Höhe ab. "Als sie wieder zu Hause war, wurde mit ihr am Telefon eine Übergabe vereinbart", so ein Polizei-Sprecher.

Weil die angebliche Schwägerin selbst nicht kommen könne, würde sie einen Bekannten schicken. Die Seniorin habe kurze Zeit später unweit von ihrem Wohnhaus an einer Kreuzung dem Mann, der zu Fuß unterwegs war, das Geld übergeben. Nachdem die vermeintliche Verwandte entgegen der Ankündigung nicht auftauchte, meldete sich die Rentnerin bei ihrer richtigen Schwägerin. Dabei flog der Betrug auf und die Polizei wurde alarmiert. 

Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt jetzt in diesem Fall und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Konkret fragen die Beamten: Wer hat am Donnerstagnachmittag etwa zwischen 12 und 18 Uhr im Bereich Waldetzenberg ortsfremde oder verdächtige Personen oder Fahrzeuge, auch Taxis, beobachtet? "Auch vage Hinweise können für die Ermittler von Relevanz sein", wird betont. Jegliche Hinweise werden unter der Telefonnummer (09 41) 5 06 - 28 88 entgegengenommen.

Bürger schnappt Handtaschendieb

(ty) Gestern kam es an der Haugerpfarrgasse in Würzburg auf offener Straße zu einem Handtaschendiebstahl. Der dreiste Dieb hatte die Rechnung allerdings ohne die mutigen Würzburger gemacht, die seine Flucht erheblich verkürzten und ihn noch in Tatortnähe festnehmen konnten. Die Handtasche ist auch wieder da.

Eine 80-jährige Höchbergerin hatte eben noch Bargeld abgehoben, ehe sie gegen 8.40 Uhr ihre Handtasche an der Haugerpfarrgasse kurz neben sich auf dem Boden ablegte, um ihr Mobiltelefon herauszusuchen. Diese Situation nutzte der Dieb, ein 43-jähriger Mann aus Würzburg, indem er den Handtaschenriemen packte und der Dame ihre Tasche entschlossen und ohne deren Gegenwehr entriss. Auf die Hilferufe der Dame aufmerksam geworden, nahmen ein 49-jähriger Würzburger und eine 43-jährige Würzburgerin unverzüglich die Verfolgung des Diebes auf. Bereits wenige Meter abseits des Tatortes konnte der sportliche Würzburger den Mann in der angrenzenden Reisgrubengasse einholen und festhalten. Mit dem Dieb am sprichwörtlichen Schlafittchen kehrte der couragierte Zeuge daraufhin an die Haugerpfarrgasse zurück, wo er den Angreifer unmittelbar an die zwischenzeitlich eingetroffene Polizeistreife übergab.

Der Mann wurde von Beamten zur Polizeiinspektion Würzburg-Stadt an die Augustinerstraße gebracht, wo die weitere Sachbearbeitung zur Sicherung des Strafverfahrens erfolgte. Der 43-jährige Würzburger, der einen festen Wohnsitz hat, wurde im Anschluss von der Dienststelle aus entlassen. Die Höchbergerin wurde bei der Tatausführung nicht verletzt und kam mit dem Schrecken davon. Von ihrer Handtasche hatte der Dieb nach Zeugenaussagen bereits nach wenigen Meter wieder abgelassen, als ihm die mutigen Zeugen auf den Fersen waren. Aus der Handtasche, in der sich neben rund 200 Euro Bargeld unter anderem auch die Schlüssel sowie besagtes Mobiltelefon der Dame befanden, fehlte am Ende nichts.

23-Jährige vergewaltigt

(ty) Die Kriminalpolizei Memmingen ermittelt wegen des Verdachts einer Vergewaltigung einer 23-jährigen Frau. Nach den bisherigen Erkenntnissen wurde die Frau bei Verlassen einer Diskothek an der Bahnhofstraße in Memmingen von zwei ihr unbekannten Männern angesprochen. Die beiden Männer boten ihr an, sie in den frühen Morgenstunden des 6. Januar nach Hause zu fahren. Dazu kam es jedoch nicht, da die tatverdächtigen Männer stattdessen mit der 23-Jährigen in die Nähe von Bad Grönenbach auf einen Feldweg fuhren, wo sie sich im Pkw an ihr sexuell vergingen.

Die Frau wurde schließlich im Bereich des Bahnhofs in Memmingen abgesetzt. Sie erstattete zwei Tage später Anzeige bei der Polizei. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, denen an jenem Sonntagmorgen ein blauer Renault Kangoo im Umland von Bad Grönenbach auffiel. Der Zeugenaufruf richtet sich insbesondere auch an den unbekannten Fahrer eines Schneepflugs, der aufgrund des stehenden Tatfahrzeugs seine Räumtätigkeit auf der schmalen Straße kurz unterbrechen musste.

Zudem sucht die Kriminalpolizei Memmingen Personen, denen bei Betriebsschluss der Diskothek an der Bahnhofstraße in Memmingen, im Zeitraum 4.30 Uhr und 5 Uhr, eine junge Frau und die beiden Tatverdächtigen aufgefallen sind. Es soll sich um zwei deutsche Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren handeln.

 

Er hatte es wohl eilig

(ty) Deutlich zu schnell war am Mittwoch ein 62 Jahre alter Sachse mit seinem BMW, als er auf der A9 mit über 230 Stundenkilometern unterwegs war. Den Fahrer erwartet nun eine saftige Geldbuße samt Fahrverbot und Punkten in der Verkehrssünderkartei. Die Polizisten in ihrem zivilen Videofahrzeug wurden am Mittwochvormittag auf Höhe der Rastanlage Pegnitz (Kreis Bayreuth) mit hoher Geschwindigkeit von dem BMW überholt. Daraufhin nahmen die Beamten die Verfolgung auf und führten eine gerichtsverwertbare Messung durch. Erst kurz vor der Einhausung bei Laineck konnten sie das Fahrzeug des 62-jährigen aus dem sächsischen Landkreis Bautzen stellen. Obwohl auf dieser Strecke viele Verkehrszeichen auf die Höchstgeschwindigkeit von 130 hinweisen, war der Fahrer sichtlich verdutzt, als ihn die Zivilstreife anhielt. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen haben eine Geldbuße von 1360 Euro, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkten in Flensburg zur Folge.

Brand in Gefängnis-Zelle

(ty) Heute war es in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing zu einem Zellenbrand gekommen, bei dem ein Haftinsasse verletzt wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen befand sich der 27-Jährige zum Zeitpunkt des Brandausbruches alleine in der Zelle. Er erlitt durch das Feuer schwere Brandverletzungen und wird stationär in einer Klinik behandelt. Die ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei deuten darauf hin, dass der 27-Jährige das Feuer selbst verursacht hat.

Mehrere JVA-Beamte atmeten bei der Rettung des 27-Jährigen in der stark verrauchten Zelle Rauchgas ein und wurden dadurch verletzt. Einer von ihnen wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, die anderen werden in der Justizvollzugsanstalt behandelt. Über die Höhe des durch den Brand verursachten Schadens können noch keine Aussagen getroffen werden. Andere Zellen sind dadurch nicht betroffen.

 

Diebesbande festgenommen

(ty) Am Mittwoch gegen 19.45 Uhr konnte durch einen aufmerksamen Zeugen einer Diebesbande das Handwerk gelegt werden. Die vier Männer im Alter von 23 bis 45 Jahren waren auf Diebestour in einem Supermarkt in Waltenhofen (Kreis Oberallgäu) unterwegs. In arbeitsteiliger Weise entwendeten die vier Tatverdächtigen einen Staubsaugerroboter im Wert von 189 Euro. Ein Zeuge, der auf den Vorfall aufmerksam wurde, verständigte die Polizei.

Einer der Verdächtigen wurde noch in Tatortnähe festgenommen, die drei verbliebenden Männer konnten vorerst fliehen. Zwei der Flüchtigen begaben sich auf die Suche nach dem Festgenommenen und erkundigten sich bei der Verkehrspolizei in Kempten nach dessen Verbleib. Diese Idee wurde den beiden zum Verhängnis. Auch sie wurden vorläufig festgenommen. Der vierte Tatverdächtige konnte wenig später in einer Wohnung in Kempten festgenommen werden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde weiteres Diebesgut, darunter Kosmetik- und Elektroartikel, aufgefunden. Die sichergestellten Gegenstände haben einen Wert von rund 1000 Euro. Die vier Polen wurden gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Durch diesen wurden Haftbefehle gegen alle vier Tatbeteiligten erlassen.


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