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Aufsehen erregender Fall in München-Trudering. Mutmaßlicher Komplize auf der Flucht. Es geht um gewerbsmäßigen Bandenbetrug.

(ty) Drei Männer boten seit 19. März einem Juwelier in München-Trudering in bislang sechs bekannten Fällen angebliches Zahngold zum Verkauf an. Der Juwelier prüfte das Zahngold und kam zu dem Schluss, dass es sich um echtes Zahngold handelte. Er kaufte deshalb die ihm offerierte Ware an und zahlte insgesamt zirka 10 000 Euro. Nachdem er dann von der Firma, die das Gold einschmilzt, die Rückmeldung erhalten hatte, dass es sich nicht um Zahngold, sondern um wertloses Material handelt, verständigte er die Polizei. Die mutmaßlichen Täter hatten sich indes erneut angekündigt. Doch diesmal klickten die Handschellen. Die Polizei berichtet heute von dem Fall.

Zivile Beamte überwachten den Angaben zufolge den angekündigten Termin. Dabei habe sich einer im Geschäft und der zweite außerhalb der Geschäftsräume aufgehalten. Nachdem ein Tatverdächtiger – laut Polizei ein 25-jähriger Deutscher mit Wohnsitz im Gemeinde-Bereich von Stammham (Landkreis Eichstätt) – das Juwelier-Geschäft gestern gegen 12.30 Uhr, betreten hatte, sei er vorläufig festgenommen worden.

Der zweite Beamte, der sich außerhalb des Ladens aufhielt, wollte einen zweiten Tatverdächtigen kontrollieren, der in einem BMW in der Nähe des Geschäfts geblieben war. Der Mann wollte dann laut Polizei mit dem Pkw flüchten. Der Beamte habe daraufhin drei Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben, um die Flucht zu unterbinden.

Der Tatverdächtige konnte allerdings trotzdem mit dem Pkw entkommen. Der Wagen sei dann gegen 14 Uhr in Tatortnähe leer aufgefunden worden. Mit zahlreichen Polizisten wurde nach dem Geflüchteten gefahndet. "Die gezielte Fahndung wurde gegen 19 Uhr erfolglos beendet", teilte das Münchner Polizeipräsidium heute mit.

Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verbrechens-Tatbestandes (gewerbsmäßiger Bandenbetrug) werden vom Kriminal-Kommissariat 65 (Trickdiebstahl) geführt, die Überprüfungen des polizeilichen Schusswaffen-Gebrauchs laufen ebenfalls. Ein Haftrichter wird über die Frage entscheiden, ob der 25-Jährige aus dem Landkreis Eichstätt in Untersuchungshaft kommt.


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