Mit der Enkeltrick-Masche versuchen derzeit wieder Kriminelle, arglose Menschen um ihr Geld zu bringen.
(ty) Mit einer hinlänglich bekannten Betrugs-Masche, dem Enkeltrick, haben auch gestern wieder unbekannte Täter versucht, Bargeld von ihren Opfern zu ergaunern. Insgesamt zwölf aktuelle Fälle seien der Ingolstädter Kripo bekannt geworden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit. In einem Fall hätten die Kriminellen beinahe ihr Ziel erreicht. Die Polizei warnt einmal mehr vor dieser perfiden Betrugs-Masche und gibt Präventions-Tipps.
Beginnend in den gestrigen Mittagsstunden versuchten die Täter nach Angaben der Polizei wieder einmal, per Telefon ihr betrügerisches Geschäft zu betreiben. Insgesamt zwölf – meist ältere – Personen aus Ingolstadt und einigen umliegenden Orten seien in einem Zeitraum von etwa fünf Stunden angerufen worden. "Alle diese Betrugs-Versuche scheiterten, sodass den Opfern kein finanzieller Schaden entstand", berichtete heute ein Polizei-Sprecher.
In einem Fall hatten die Betrüger allerdings – so heißt es weiter – beinahe Erfolg, was jedoch von aufmerksamen Bankangestellten verhindert wurde. "Eine 78-jährige Frau war in der Geschäftsstelle ihrer Bank erschienen, um mehrere tausend Euro zu überweisen", wird dazu erklärt. "Die Umstände der Überweisung kamen den Beschäftigten der Bank berechtigterweise verdächtig vor und sie informierten die Polizei, sodass auch in diesem Fall die Seniorin vor finanziellem Schaden bewahrt wurde."
Die Masche der Täter beim so genannten Enkeltrick ist immer ähnlich. Unbekannte Anrufer erschleichen sich das Vertrauen älterer Menschen, indem sie sich zunächst mit einleitenden Worten wie "Rate mal wer dran ist?" als nahe Verwandte oder Angehörige ausgeben. Ist die Täuschung erst einmal gelungen, wird eine finanzielle Notlage vorgegaukelt, die vermeintlich nur mit einer sofortigen Bargeldzahlung oder Geldtransaktion geregelt werden kann. Die Angerufenen werden dazu gedrängt, Bargeld an einen Abholer – zum Beispiel angebliche Notare oder Immobilienmakler – zu übergeben, oder eine Transaktion über eine Bank oder andere Finanzdienstleister zu tätigen.
Die Polizei rät erneut:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
- Rufen Sie den Verwandten oder Bekannten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück!
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis!
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
- Sprechen Sie mit einer Person Ihres Vertrauens!
- Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
- Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs!