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Polizei warnt immer wieder vor Romance-Scamming. Im aktuellen Fall wurde eine 40-Jährige aus dem Kreis Eichstätt zum Opfer.

(ty) Auf einen Betrüger ist eine 40-Jährige aus dem östlichen Landkreis Eichstätt hereingefallen. Die Polizei berichtet heute von dem Fall. Über eine Dating-App hatte die Frau demnach den Mann kennengelernt, der sich als Arzt ausgab, der angeblich derzeit in Saudi-Arabien arbeitet. "Der Mann verstand es, sich im Laufe mehrerer Monate das Vertrauen der Frau zu erschleichen", so ein Polizei-Sprecher. Durch Vorspiegelung falscher Tatsachen habe er die Frau dazu überredet, ihm mehrfach Geld zukommen zu lassen. Insgesamt habe die Frau über "Western Union" 5900 Euro überwiesen. Als der vermeintliche Mediziner nun erneut Geld – für angebliche Anwalt-Kosten – erbeten hatte, sei die 40-Jährige misstrauisch geworden und habe Anzeige erstattet.

Die Kripo warnt immer wieder vor dieser perfiden Betrugs-Masche. Die Täter gehen dabei meist nach einem ähnlichen Schema vor. Sie nehmen über Online-Dating-Plattformen den Kontakt zu Frauen auf und gaukeln ihnen in den folgenden Chats die große Liebe vor. Im Verlauf des Nachrichten-Austauschs tischen sie den ahnungslosen Frauen dann erfundene Geschichten auf und veranlassen ihre Opfer dazu, Überweisungen auf diverse Konten durchzuführen. Diese Betrugs-Masche ist den Ermittlern der Kripo als "Romance Scamming" bekannt.

Dabei suchen sich die Täter ihre Opfer zunächst auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken. Sie flirten und umgarnen ihre Opfer, bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben. Irgendwann kommt dann die Frage nach Geld, zum Beispiel für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die das Opfer teils hohe Geldbeträge überweisen soll. "Viele tun dies auch, da sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Bekanntschaft emotional abhängig sind", erklärte kürzlich ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord.

Die Kripo warnt immer wieder vor dieser Masche, rät zur Vorsicht bei Internet-Bekanntschaften – insbesondere, wenn Geldforderungen gestellt werden – und bittet um die Beachtung folgender Tipps:

  • Wenn der Kontakt zur Internet-Bekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
  • Brechen Sie spätestens, wenn Geldforderungen gestellt werden, sofort jeglichen Kontakt ab – ob per Chat, Mail oder Telefon.
  • Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein.
  • Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
  • Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
  • Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

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