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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

15-Jähriger mit geklautem Auto auf der Flucht

(ty) Gestern stellte eine Streife der Grenzpolizei Piding (Kreis Berchtesgadener Land) einen gestohlenen Mercedes fest. Die Verfolgung führte die Beamten schließlich bis nach Hallein in Österreich, wo das Fahrzeug mit Hilfe von österreichischen Einsatzkräften durch einen künstlichen Stau angehalten und die Insassen – der 15-jährige Pkw-Lenker und ein 22-jähriger Beifahrer – vorläufig festgenommen werden konnten.

Gegen 15 Uhr nahmen die Beamten im Bereich Freidling auf der A8 in Richtung Salzburg den hochmotorisierten Mercedes wahr, der am 26. Mai in Deutschland als gestohlen gemeldet worden war. Die Gesetzeshüter nahmen daraufhin mit zwei zivilen Fahrzeugen unter Verwendung von Blaulicht und Martinhorn die Verfolgung auf. Im Bereich des Gefälles Angerer Berg beschleunigte der flüchtende Pkw-Lenker jedoch auf rund 200 km/h; zu diesem Zeitpunkt waren 120 erlaubt.

Danach fuhr der Pkw rechts auf den Pannenstreifen, verringerte die Geschwindigkeit deutlich und signalisierte, anhalten zu wollen. Eine Polizeistreife überholte den Pkw mit eingeschaltetem Anhalte-Signal, um die Anhalte- und Kontrollabsicht zu vermitteln. Daraufhin gab der Mercedes-Fahrer plötzlich erneut Gas. In der Folge beging er zahlreiche Verstöße und gefährdete auch viele andere Verkehrsteilnehmer.

Bereits vor Grenzübertritt wurde die Polizei Salzburg über den Fall in Kenntnis gesetzt. Daraufhin besetzten Streifen der Polizei Salzburg sämtliche Autobahn-Ausfahrten in Richtung Villach (Flachgau, Tennengau, Pongau). Die Autobahnpolizei Anif und die Landesverkehrsabteilung Salzburg veranlassten einen künstlichen Stau und stellten am Stau-Ende, rund einen Kilometer vor der Ausfahrt Hallein, einen Lastwagen quer.

So kam der Mercedes am Stau-Ende zum Stillstand. Schließlich wurden der Fahrer, ein 15-jähriger Iraker, und dessen Beifahrer, ein 22-jähriger Deutscher, gegen 15.15 Uhr festgenommen. Durch den Vorfall wurden keine Personen verletzt. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete eine Anzeige auf freiem Fuß an. Die beiden werden wegen Diebstahls, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und zahlreicher Verkehrsdelikte angezeigt.

Azubi schlägt Personaler nieder

(ty) Gegen einen 18-jährigen Azubi, der gestern Vormittag in Dingolfing während eines Personal-Gesprächs einen 54-jährigen Firmen-Mitarbeiter durch einen Faustschlag schwer verletzt hat, erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut inzwischen ein Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung. Der junge Mann wurde heute nach Vorführung beim Ermittlungsrichter in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der 54-Jährige befindet sich mit schweren Kopfverletzungen in einer Klinik, es besteht aber keine Lebensgefahr mehr.

Der Auszubildende rastete im Rahmen des Personal-Gesprächs vollkommen aus und schlug unvermittelt den 54-jährigen Mitarbeiter der Personal-Abteilung mit der Faust nieder. Das Opfer musste wegen schwerer Kopfverletzungen von einem Rettungs-Hubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Der beschuldigte 18-Jährige zog sich durch die Wucht des Schlags eine Fraktur an der Hand zu. Die weiteren Ermittlungen der Kripo laufen.

 

Mit gestohlenem Auto gestoppt 

(ty) Heute haben Fahnder der Grenzpolizei Waidhaus einen mutmaßlichen Autodieb gefasst und das Fahrzeug sichergestellt. Mit gestohlenen Kennzeichen an dem Wagen war der 25-Jährige auf der A6 in Richtung Tschechien unterwegs. Er wurde festgenommen und noch am Nachmittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Weiden vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft hin einen Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen.

Beamten war der Honda am Morgen auf der A6 bei Vohenstrauß in Fahrtrichtung Tschechien aufgefallen. Eine Überprüfung der Kennzeichen ergab, dass sie in Polen als gestohlen gemeldet waren und nicht zu dem Auto passten, an dem sie angebracht waren. Am Steuer saß ein 25-jähriger Ukrainer, der alleine unterwegs war. Als die Beamten das Auto überprüften stellten sie fest, dass die Zündeinrichtung manipuliert war. Weitere Ermittlungen ergaben, dass das Fahrzeug offenbar im Raum Fürstenfeldbruck entwendet worden war.

Polizist schwer verletzt: 16 Monate Haft

(ty) Anfang April hatten Polizisten aufgrund einer Mitteilung in Grainet (Kreis Freyung-Grafenau) einen jungen Mann kontrolliert, der scheinbar Häuser und Grundstücke ausgekundschaftet hatte. Da sich der damals 22-jährige Mazedonier zunächst nicht ausweisen konnte, sollte er zur Polizeiinspektion Freyung gebracht werden. Während das Fahrrad des Mannes ins Polizeiauto verladen wurde, trat der junge Mann unvermittelt und gezielt gegen den Fuß eines Beamten. Der musste mit schweren Verletzungen in eine Klinik eingeliefert werden.

Die Staatsanwaltschaft beantragte unmittelbar nach der Tat einen Haftbefehl gegen den Mazedonier wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der junge Mann wurde nach seiner Vorführung beim zuständigen Ermittlungsrichter am 3. April in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

In der Hauptverhandlung vom 13. Mai verurteilte das Amtsgericht Passau den Angeklagten zu einer mittlerweile rechtskräftigen Freiheitsstrafe von 16 Monaten ohne Bewährung. "Dies ist unter anderem das Ergebnis einer schnellen und abgestimmten Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei, um derartig schwerwiegende Fälle von Gewalt gegenüber Einsatzkräften zeitnah strafrechtlich zu verfolgen", wurde heute von der Polizei erklärt.

"Ich begrüße das Urteil des Amtsgerichts Passau als deutliches Signal aufgrund der schon fast beinahe täglichen Meldungen über Angriffe auf Polizeibeamte, Rettungs- und Hilfskräfte", kommentierte heute der niederbayerische Polizeipräsidenten Herbert Wenzl. "Bei allem Unverständnis für die Gewaltbereitschaft, nicht nur gegenüber Polizeibeamten, sondern auch gegenüber den Einsatzkräften von Rettungsdiensten und Feuerwehr, möchten wir auch künftig für die niederbayerische Bevölkerung eine bürgernahe Polizei sein."

500-Kilo-Bombe entschärft

(ty) Gestern Nachmittag war bei der Polizei gegen 15.45 Uhr die Mitteilung über den Fund einer Bombe in Augsburg-Lechhausen eingegangen. Diese war im Zuge von Erdaushub-Arbeiten an der Pöttmeser Straße entdeckt worden. Sofort wurden Spezialisten hinzugezogen, die bestätigten, dass es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von 500 Kilogramm handelte. Da nicht auszuschließen war, dass einer der beiden Zünder bereits beschädigt war, war eine zeitnahe Entschärfung unumgänglich.

Sperrmaßnahmen wurden getroffen. Gegen 21 Uhr begannen Polizei sowie Feuerwehr und Rettungsdienst mit der Evakuierung in einem Radius von rund 500 Metern. Von dieser Maßnahme waren ungefähr 130 Anwohner betroffen. Sie  konnten sich in eine eingerichtete Betreuungsstelle beim DJK Lechhausen begeben, wo das BRK für Verpflegung sorgte. Dieses Angebot nahmen allerdings nur sehr wenige Betroffene in Anspruch.

Gegen 22.05 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen, die Kreisstraße AIC 25 wurde abgesperrt. Anschließend begannen die Sprengmeister mit der Entschärfung. Gegen 22.45 Uhr gaben sie die erfolgreiche Entschärfung bekannt. Sämtliche Absperr-Maßnahmen wurden daraufhin aufgehoben und die Anwohner konnten wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.

22-Jähriger verletzt zwei Beamte

(ty) Ein 22-Jähriger hat in der Nacht zum heutigen Mittwoch in Alzenau (Kreis Aschaffenburg) zwei Polizeibeamte verletzt, als diese ihn und seinen Begleiter kontrollieren wollten. Vorausgegangen war dem Ganzen, dass ein Zeuge die Ordnungshüter gerufen hatte, nachdem der Beschuldigte auf der Straße randaliert hatte. Gegen den 22-Jährigen wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet – unter anderem wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, der Körperverletzung und der Sachbeschädigung.

Gegen 2.45 Uhr erreichte die Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken der Notruf des Zeugen. Er war im Ortsteil Hörstein auf zwei Männer aufmerksam geworden, die Plakate und Schilder beschädigt haben sollen. Bereits bei Eintreffen der Polizei verhielt sich der 22-Jährige – im Gegensatz zu seinem Begleiter – aggressiv und aufbrausend. Im Zuge der Personalien-Feststellung stieß er die Beamten weg und schlug zu. Der Schlag verfehlte die Beamten, traf allerdings den Begleiter des jungen Mannes.

Im Anschluss wurde der unter Alkohol-Einfluss stehende 22-Jährige in Sicherheits-Gewahrsam genommen. Auf der Wache musste er sich eine Blutentnahme gefallen lassen. Nachdem er sich am Morgen wieder beruhigt hatte, wurde er aus der Haftzelle entlassen. Die beiden verletzten Streifenbeamten mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Beide sind aufgrund ihrer Verletzungen zunächst nicht mehr dienstfähig.

350 000 Euro Schaden

(ty) Hohen Sachschaden verursachte ein Feuer am heutigen Morgen in Ulrichschwimmbach (Kreis Dingolfing-Landau). Das Gebäude, in dem sich die Schreinerei und eine Hackschnitzel-Anlage befunden haben, wurde zum Raub der Flammen; Personen kamen nicht zu Schaden. Nach derzeitigen Schätzungen beträgt der Sachschaden rund 350 000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur bislang noch nicht bekannten Brandursache übernommen.

 

Rettungswagen-Crash im Einsatz

(ty) Während der Einsatzfahrt eines Rettungswagens kam es gestern in Ebermannstadt (Kreis Forchheim) zu einem Crash. Ein 49-jähriger Rettungswagen-Lenker befuhr die Bundesstraße vom Kalkwerk in Richtung Forchheim. An der Kreuzung zur Breitenbacher Straße fuhr er mit Sonderrechten bei Rot in diese ein und es kam zum Zusammenstoß mit dem Renault einer 62-Jährigen, die von der Straße "Zum Breitenbach" nach links in die Bundesstraße einbiegen wollte. Die Pkw-Lenkerin erlitt leichte Verletzungen, wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Zur Verkehrsregelung und Fahrbahn-Reinigung war die Feuerwehr vor Ort. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 40 000 Euro.

Messer-Mann sorgt für Aufregung

(ty) Weil er ein großes Messer bei sich hatte, sorgte gestern Vormittag ein 52-Jähriger auf der Richard-Wagner-Straße in Bayreuth für Aufregung. Besorgte Passanten informierten die Polizei, kurz darauf wurde der Mann im Bereich der Villa Wahnfried gestellt und kontrolliert. Es zeigte sich, dass das gut 40 Zentimeter große Messer mutmaßlich gestohlen war. Zudem führte der Mann das Einhandmesser verbotenerweise in der Öffentlichkeit. Gegen den erheblich alkoholisierten und amtsbekannten 52-Jährigen laufen jetzt Ermittlungen wegen Diebstahls und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

 

Kinder beschädigen 30 Gräber

(ty) Zahlreiche Sachbeschädigungen auf dem Friedhof von Zapfendorf bei Bamberg sind offenbar geklärt. Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung und die auf den Gräbern gefundenen Spuren gerieten zwei Kinder im Grundschulalter in Verdacht. Sie räumten auf Vorhalt die Taten ein und zeigten Reue. Ein Motiv für konnten die zwei nicht angeben.

Nun kümmern sich die Eltern in Absprache mit der Gemeinde um die Wiedergutmachung des Schadens an den etwa 30 Gräbern. Strafrechtliche Konsequenzen haben die Sprösslinge aufgrund ihres Alters nicht zu befürchten. Der genaue Sachschaden wird noch ermittelt, er dürfte im niedrigen vierstelligen Euro-Bereich liegen.


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