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"Zwei offene Haftbefehle, bekannt wegen Volksverhetzung und zahlreiche polizeiliche Eintragungen": 33-Jähriger inzwischen nach Deutschland überstellt.

(ty) Die Zielfahnder des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) werten regelmäßig offene Haftbefehle politisch motivierter Straftäter aus. Dies brachte sie unlängst auf die Spur eines sich auf der Flucht befindlichen 33-jährigen Starnbergers. Die Handschellen klickten letztlich in Thailand. Inzwischen, so wurde heute mitgeteilt, ist der verhaftete Mann von Bangkok nach Deutschland überstellt und den Strafverfolgungs-Behörden übergeben worden. Aber der Reihe nach.

Zur Person des Gesuchten wussten die Zielfahnder, "dass er seit seinem zehnten Lebensjahr Straftaten verübte", berichtet das LKA in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung zu dem Fall. Wegen Körperverletzungs-Delikten über Diebstahl sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittel-Gesetz war er der Justiz bekannt.

Im Jahr 2017 war er vom Amtsgericht Wolfratshausen wegen eines Verbrechens nach dem Betäubungsmittel-Gesetz zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Die Vollstreckung der Strafe war zur Bewährung ausgesetzt worden. Der gebürtige Starnberger habe gegen seine Bewährungs-Auflagen verstoßen und sich nach Thailand geflüchtet.

Die Folge: Das Amtsgericht Wolfratshausen erließ einen Sicherungshaftbefehl gegen den Mann. Neben dem Sicherungs-Haftbefehl besteht laut LKA ein weiterer Haftbefehl des Amtsgerichts München. "Anlass zu diesem war, dass der 33-Jährige Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge betrieben und zudem Frauen in einer Damentoilette gefilmt hatte". Damit nicht genug: Wegen Volksverhetzung sei der gebürtige Starnberger ebenfalls verfolgt worden, "nachdem er auf einer Social-Media-Internet-Plattform rechtsmotivierte Hass-Postings veröffentlicht hatte".

Unter diesen Gesamtumständen – zwei offene Haftbefehle, bekannt wegen Volksverhetzung und zahlreiche polizeiliche Eintragungen – leiteten die Zielfahnder des LKA im November vergangenen Jahres die Fahndung ein. Dieser Maßnahme stimmte die zuständige Staatsanwaltschaft zu. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt sei letztlich der genaue Aufenthaltsort des Geflüchteten in Thailand ermittelt worden.

"Aufgrund dieser ausschlaggebenden Information konnte der 33-Jährige am 18. Juni nördlich von Bangkok durch die Royal-Thai-Police festgenommen werden", wurde heute erklärt. Einen Monat später sei der Mann von zwei Beamten der LKA-Zielfahndung von Bangkok nach Deutschland überstellt sowie den Strafverfolgungs-Behörden übergeben worden.


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