Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Vater stirbt bei Tandem-Flug mit Tochter
(ty) Heute Nachmittag unternahm im Allgäu ein 55-jähriger Familienvater aus Hessen mit seiner 19-jährigen Tochter einen gemeinsamen Tandem-Drachenflug, der tödlich enden sollte. Die beiden starteten von der Nord/Nord-West-Rampe für Drachen vom Tegelberg in Richtung des Tals. Trotz guter Verhältnisse gewann das Fluggerät aber nicht an Höhe, sondern sackte nach links weg. Dabei schlug es nach etwa 40 Metern auf einem Wanderweg auf und überschlug sich. Das Fluggerät samt der zwei Personen kam nach zirka fünf Metern im Steilgelände zum Liegen. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Seine Tochter wurde schwerst verletzt, sie kam in ein Krankenhaus.
Tödlicher Betriebsunfall
(ty) Ein 21-Jähriger hat sich am gestrigen Nachmittag in Obermeitingen (Kreis Landsberg am Lech) bei Arbeiten in einem Müll-Entsorgungs-Betrieb so schwere Verletzungen zugezogen, dass er noch an der Unfallstelle ums Leben kam. Nach ersten Erkenntnissen führte der junge Mann gegen 16.50 Uhr gerade Wartungs-Arbeiten an einer Müllpresse auf dem Betriebs-Gelände durch, als es geschah: Aus noch ungeklärter Ursache geriet der Industrie-Mechaniker in die Maschine und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen; auch die zuständige Berufsgenossenschaft wurde verständigt.
Fußgänger stirbt nach Unfall
(ty) Noch am Unfallort starb am späten gestrigen Abend in Lohr am Main (Kreis Main-Spessart) ein Fußgänger, der von einem Pkw erfasst worden war. Gegen 23.25 Uhr fuhr das Auto in Richtung Stadtmitte durch die Rodenbacher Straße, dort stieß es mit dem 77-jährigen Fußgänger zusammen. Der Mann erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er diesen erlag. Die 55-jährige Pkw-Lenkerin, ebenfalls aus dem hiesigen Landkreis, erlitt einen Schock. Zur Klärung des genauen Unfall-Hergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen.
Leiche im Maisfeld
(ty) Eine Männerleiche ist am gestrigen Nachmittag unweit des Echinger Stausees bei Landshut in einem Maisfeld vom Eigentümer des landwirtschaftlichen Areals gefunden worden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Toten um einen seit 14. Juli vermissten 79-jährigen Rentner aus Landshut handelt. Klarheit über die Identität und die Todesumstände soll eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion bringen. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Derzeit liegen keine Hinweise auf Gewalt- oder Fremdeinwirkung vor.
Zwei Schwerverletzte durch Pfeil-Schüsse
(ty) Am gestrigen Dienstag waren gegen 12.10 Uhr mehrere Mitteilungen über den Polizei-Notruf eingegangen, dass an der Raiffeisenstraße in Nordendorf (Kreis Augsburg) zwei Männer durch Pfeilschüsse verletzt worden seien. Laut den ersten Angaben seien die Schüsse von einem Anwohner abgegeben worden. Aufgrund dieser Mitteilung beorderte die Einsatz-Zentrale eine Vielzahl von Einsatzkräften zum Tatort, um ein weiteres Einwirken des Täters auf Dritte schnellstmöglich zu unterbinden.
Vor Ort stellten Polizeibeamte fest, dass ein 34-Jähriger in der Raiffeisenstraße mit einer zunächst unbekannten Abschuss-Vorrichtung Pfeile auf zwei 39 und 47 Jahre alte Männer, die sich am beziehungsweise vor dem Anwesen des Beschuldigten aufgehalten hatten, geschossen hatte. Nachbarn hatten die beiden Verletzten noch vor dem Eintreffen der Polizei zu sich genommen, um sie vor weiteren Angriffen zu schützen. Den Einsatzkräften gelang es, den Beschuldigten an seinem Anwesen zu überwältigen und festzunehmen.
Das 39-jährige Opfer wies durch einen Treffer schwere Gesichts-Verletzungen auf, wurde vom Rettungsdienst in ein Augsburger Krankenhaus gebracht. Der 47-Jährige erlitt durch einen Treffer im Oberkörper schwerste Verletzungen und musste mit einem Rettungs-Hubschrauber in die Uniklinik nach Augsburg geflogen werden. Die Kriminalpolizei Augsburg nahm vor Ort die Ermittlungen wegen versuchter Tötungsdelikte auf.
Die Ermittlungen ergaben mittlerweile, dass die beiden Schwerverletzten Zufallsopfer des 34-jährigen deutschen Beschuldigten geworden waren. Beide befinden sich nach Operationen weiterhin in Krankenhäusern. Sie sind in nicht lebensbedrohlichem Zustand, hieß es heute. Bei dem 47-Jährigen handelt es sich um einen polnischen Lkw-Fahrer, der sich zum Tatzeitpunkt mit seinem Sattelschlepper in der Raiffeisenstraße aufhielt und außerhalb seines Fahrzeugs beschossen wurde. Ebenso stand der 39-jährige Deutsche zufällig außerhalb seines Kleintransporters, als auf ihn geschossen wurde.
Bei der Abschuss-Einrichtung handelt es sich um ein gewehr-ähnliches, auf Druckluft basierendes Gerät für Pfeile. Der Beschuldigte macht von seinem Recht gebrauch, keine Angaben zu machen. Wie viele Schüsse insgesamt abgegeben wurden und aus welchem Grund, das ist ebenso Gegenstand der laufenden Ermittlungen, wie die Frage, inwiefern der Beschuldigte in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird der Festgenommene dem Ermittlungsrichter zur Entscheidung über den Erlass eines Haftbefehls wegen versuchten Mordes in zwei Fällen vorgeführt.
Versuchter Mord
(ty) Am gestrigen Abend hat ein 30-Jähriger am Bahnhofs-Vorplatz in Würzburg unvermittelt auf einen 25-Jährigen eingestochen und ihn am Hals verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft nun die Hintergründe des Falls. Der 30-Jährige ist seit heute wegen versuchten Mordes in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht. Das Opfer war zum Glück nur leicht verletzt worden.
Nach derzeitigem Stand ist der 30-Jährige gegen 19 Uhr an der Straßenbahn-Haltestelle am Bahnhofs-Vorplatz auf den 25-Jährigen zugegangen und hat ihn unvermittelt mit einem spitzen Gegenstand am Hals verletzt. Das Opfer begab sich anschließend ins Bahnhofs-Gebäude und versorgte seine Verletzung. Zeugen verständigten die Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken. Angerückte Polizisten nahmen den 30-jährigen Würzburger widerstandslos fest. Der 25-Jährige musste nach der Erstversorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Kripo hat noch vor Ort die Ermittlungen übernommen und versucht nun, insbesondere die Hintergründe der Tat sowie eine mögliche Vorbeziehung zwischen den beiden Männern zu klären. Der 30-jährige – nach Zeugen-Aussagen psychisch auffällige – Tatverdächtige verbrachte die Nacht in der Haftzelle. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er am heutigen Nachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete aufgrund des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes die einstweilige Unterbringung an. Der Beschuldigte wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert.
Sex-Übergriff auf 13-Jährige
(ty) Am Samstagabend hatte in Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm) ein 19-Jähriger eine 13-Jährige angesprochen, die sich gerade im Garten aufhielt. Schließlich kam es im Keller eines benachbarten Gebäudes zum Übergriff des jungen Mannes auf das Mädchen. Er berührte das Kind unsittlich oberhalb der Kleidung und küsste es gegen seinen Willen. Als der Mann noch zutraulicher werden wollte und versuchte, die 13-Jährige zu entkleiden, stieß das Mädchen ihn weg und flüchtete.
Die 13-Jährige hatte den Iraker zuvor im nachbarschaftlichen Umfeld kennengelernt. Die beiden standen bereits über mehrere Tage immer wieder im lockeren persönlichen Kontakt. "Hierbei und auch über einen Online-Dienstleister äußerte der Mann schon mehrfach seine Zuneigung gegenüber dem Mädchen", meldete heute die Polizei. Nachdem sich die 13-Jährige ihren Angehörigen anvertraut hatte, erstatteten diese Anzeige. Die weiteren Ermittlungen wegen des im Raum stehenden Sexualdelikts übernahm nun die Kripo.
Nach Axt-Attacke hinter Gittern
(ty) Heute berichtete die Polizei von dem Fall. Am Sonntag war in Neustadt an der Aisch ein Streit unter Hausbewohnern dermaßen ausgeartet, dass eine Frau mit einer Axt verletzt wurde. Gegen 16 Uhr geriet die 57-jährige Vermieterin mit einer 49-jährigen Mieterin in Streit, wobei die 57-Jährige unvermittelt eine Axt aus ihrer Wohnung holte und auf ihr Gegenüber einschlug. Bei Abwehr-Bewegungen zog sich die 49-Jährige Schnittverletzungen zu.
Die Angreiferin ging daraufhin wieder in ihre Wohnung zurück; sie wurde dann dort von der Polizei festgenommen. Von der Staatsanwaltschaft wurde nach den ersten polizeilichen Ermittlungen ein Haftantrag gestellt. Die 57-Jährige wurde mittlerweile einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen die Frau erließ. Die Beschuldigte wurde deshalb in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Geld-Fälscherin gefasst
(ty) Einen Betrug, der allerdings sehr schnell aufflog, soll eine 37-Jährige im Landkreis Fürth begangen haben. Sie verwendete dazu selbstgemachtes, falsches Geld. Und so kam es: Ein 40-Jähriger aus dem Landkreis Fürth inserierte über ein Kleinanzeigen-Portal im Internet den Verkauf seines Rollers. Die Fraue meldete sich gestern Nachmittag bei ihm, vereinbarte den Kaufpreis und kam anschließend vorbei, um den Roller abzuholen.
Bei dem Treffen übergab sie dem Mann einen Umschlag mit Inhalt, setzte sich blitzschnell auf den zugelassenen Roller und rauschte davon. Als der 40-Jährige ins Kuvert schaute, war er entsetzt. Es befand sich darin bedrucktes Papier, das auf den ersten Blick wie Geld aussah. Als dann auf der Rückseite eines vermeintlichen 50-Euro-Scheines die Vorderseite eines Zehn-Euro-Scheines zu sehen war, stand sehr schnell fest, dass der Mann betrogen worden war. Der Roller schien verloren, die Polizei musste her.
Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die mutmaßliche Betrügerin wohl in Nürnberg wohnt. Die Melde-Adresse brachte aber keine Hinweise auf den tatsächlichen Aufenthaltsort der Frau. Kommissar Zufall löste den Fall und führte zur Festnahme. Der Geprellte erkannte nämlich noch am selben Abend sowohl die Frau als auch seinen Roller an einer Tankstelle in Nürnberg-Gebersdorf. Er rief daraufhin unverzüglich die Polizei und hielt die Beschuldigte bis zum Eintreffen der Beamten fest.
Auf Grund des dringenden Tatverdachts mehrerer Fälschungsdelikte ordnete die Staatsanwaltschaft eine Wohnungs-Durchsuchung bei der 37-Jährigen an. Neben weiteren, allerdings dilettantisch hergestellten "Geldscheinen", fand sich eine geringe Menge an Drogen. Außerdem stellten die Beamten zwei total gefälschte Führerscheine sicher.
Wegen Betrugs und Urkundenfälschung sowie wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittel-Gesetz wurden Ermittlungs-Verfahren gegen die Frau eingeleitet. Ferner wird geprüft, ob der Tatbestand der Geldfälschung und des Inverkehrbringens von Falschgeld hier erfüllt ist.
Großeinsatz
(ty) Heute gegen 9.35 Uhr wurde der Integrierten Leitstelle Donau-Iller ein Brand in einem Holzverarbeitungs-Betrieb in Erkheim gemeldet. Man alarmierte umgehend ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst. In einer Fertigungshalle geriet aus ungeklärter Ursache eine Späne-Trocknungs-Anlage in Brand. Durch das rasche Eingreifen der Floriansjünger und der Mitarbeiter des Betriebs konnte ein Übergreifen des Feuers auf die Fertigungshalle verhindert und der Brand schnell gelöscht werden.
Insgesamt sieben Mitarbeiter erlitten bei ihren Löschversuchen leichte Verletzungen durch eigeatmete Rauchgase. Vier von ihnen wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, die Trocknungs-Anlage hat laut Polizei jedenfalls einen Wert von etwa 250 000 Euro. Als Ursache für den Brand wird derzeit ein technischer Defekt vermutet, die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei.
Hoher Schaden bei Feuer
(ty) Wegen eines Motorschadens an einer Müllpresse kam es heute auf dem Firmengelände eines Entsorgungs-Betriebs bei Euerdorf (Kreis Bad Kissingen) zu einem Feuer. Der Brand konnte zügig unter Kontrolle gebracht werden, jedoch entstand ein Sachschaden in Höhe von zirka 500 000 Euro. Die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache und der exakten Schadenshöhe werden von der Kripo geführt. Auf Grund der enormen Rauchentwicklung war der Brand weithin zu sehen. Eine Gefahr für Anwohner bestand aber zu keinem Zeitpunkt, so die Polizei.
Kurz nach 14 Uhr war die Mitteilung über den Brand bei der Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Als die Beamten in Wirmsthal eintrafen, brannte die große Müllpresse lichterloh. Die Maschine fing offenbar auf Grund eines Defektes an der Motoreinheit Feuer. In der Folge griff der Brand auch auf mehrere in der Nähe gelagerte Müllsäcke über. Sowohl der Fahrer der Müllpresse als auch alle Angestellten konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Einbrecher schläft am Tatort ein
(ty) Ein 42-Jähriger brach in der Nacht zum gestrigen Dienstag im Nürnberger Westen ein Wohnmobil auf. Anstatt aber nach der Tat zu flüchten, schlief er am Tatort ein und wurde schließlich prompt festgenommen. Der Mann kletterte auf das in der Rothenburger Straße abgestellte Wohnmobil, brach das Dachfenster auf und stieg ein. Erschöpft suchte er dann nach etwas Trinkbarem. Er fand dabei eine Flasche Whiskey und ließ sich diese schmecken.
Der Genuss blieb aber nicht ohne Folgen. Der Eindringling schlief nämlich ein und wachte erst wieder auf, als er tags darauf vom Besitzer des Wohnmobils erwischt wurde. Der Geschädigte zeigte sich dabei wenig verständnisvoll und verständigte die Polizei. Beamte trafen kurz darauf ein und nahmen den Beschuldigten fest. Die Kripo übernahm die weiteren Maßnahmen.
Weil er in das Wohnmobil eingebrochen war und eine Tasche mit Wertsachen zum Abtransport bereitgestellt hatte, ermitteln die Beamten wegen des Verdachts des versuchten besonders schweren Diebstahls. Nach Benennung eines Zustellungs-Bevollmächtigten (erforderlich bei Wohnsitz im Ausland) durfte der Beschuldigte wieder gehen. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf zirka 500 Euro.