Ausgebüxte Pferde an der Autobahn: Drei Verletzte und Verkehrs-Chaos
(ty) Vier ausgebüxte Pferde haben am gestrigen Morgen auf der A92 im Gemeinde-Bereich von Wang (Kreis Freising) drei zum Teil schwerer verletzte Menschen verursacht und obendrein ein ziemliches Verkehrs-Chaos ausgelöst. Nach Angaben der Polizei waren die Tiere von einer angrenzenden Koppel über einen beschädigten Wildschutz-Zaun auf die Fahrbahn gelangt. Die Autobahn war 1,5 Stunden in beiden Richtungen gesperrt. Wir fassen das Geschehen auf Grundlage der offiziellen Informationen von der Verkehrspolizei zusammen.
Ein BMW-Lenker war auf der linken Spur der Autobahn in Richtung Deggendorf unterwegs, er bemerkte ungefähr 500 Meter nach der Anschlussstelle Moosburg-Nord die Pferde im Grünstreifen zwischen dem Wildschutz-Zaun und der A92. Der Mann verringerte daraufhin seine Geschwindigkeit und wollte auf die Standspur wechseln, um einen Notruf abzusetzen. Ein nachfolgender VW-Golf-Fahrer konnte allerdings nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte in den BMW. Beide Pkw blieben auf der Fahrbahn stehen.
Der Golf-Fahrer wurde laut Polizei durch den Aufprall so schwer verletzt, dass er mit einem herbeigerufenen Rettungs-Hubschrauber in ein Münchner Klinikum gebracht werden musste. Seine Beifahrerin wurde ebenfalls verletzt, sie wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. Der BMW-Lenker sei glücklicherweise unverletzt geblieben. Wegen des Hubschrauber-Einsatzes und angesichts der Gefahr für den Straßenverkehr durch die Pferde wurde die Autobahn in beide Richtung komplett gesperrt.
Der Verkehr wurde von den Feuerwehren an den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut-West abgeleitet. "Da sich die Pferde ständig in Bewegung befanden und unkontrolliert neben der Fahrbahn auf und ab liefen, gestaltet sich das Einfangen äußert schwierig", teilte die Polizei mit. Mehrere Polizeibeamte waren den Angaben zufolge im Einsatz, um die Tiere letztlich einzufangen und diese schließlich wieder an ihre Besitzer zu übergeben.
Bevor sich jedoch der Stau auf der A92 aufgelöst hatte, ereignete sich kurz vor der Anschlussstelle Moosburg-Nord in selber Fahrtrichtung ein Folge-Crash. Eine Ford-Fahrerin musste nämlich am Stau-Ende so stark abbremsen, dass sie die Kontrolle über ihr Auto verlor und anschließend nach rechts von der Autobahn abkam. Auch sie wurde dabei verletzt und musste von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Autobahn war unterm Strich zirka 1,5 Stunden in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt. "Nur durch den Einsatz und die Zusammenarbeit mehrerer Polizeistreifen umliegender Dienststellen sowie die Freiwilligen Feuerwehr aus Moosburg und Langenpreising konnte das Einsatz-Geschehen so zügig abgearbeitet werden", wurde im Bericht der Polizei betont.