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Alkoholisiert und ohne Führerschein: 38-Jähriger soll nach Pkw-Überschlag aus dem Wrack geklettert und geflüchtet sein.

(ty) Am gestrigen Abend gegen 18.30 Uhr ist es auf der Kreisstraße FS23 bei Sillertshausen zu einem heftigen Verkehrsunfall gekommen, der einen größeren Such-Einsatz zur Folge hatte. Ein Opel Vectra mit polnischer Zulassung war nach Angaben der Polizei auf der Fahrt in Richtung Au in der Hallertau ohne Fremdbeteiligung nach rechts von der Strecke abgekommen, hatte sich überschlagen und war letztlich auf dem Dach liegen geblieben. Nachfolgende Verkehrsteilnehmer hatten den Rettungsdienst und die Polizei verständigt.

Der Verunglückte sei zuvor allerdings selbstständig aus seinem Wrack geklettert und habe sich, so heißt es unter Berufung auf Zeugen, angeblich in einem Schockzustand befunden. Beim Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst sei der unbekannte Mann jedenfalls verschwunden gewesen. Weil bei ihm nach Einschätzung des Rettungsdienstes "von schweren Verletzungen ausgegangen werden musste und er sich womöglich in einer hilflosen Lage befand, galt es die Umgebung weiträumig abzusuchen", berichtet ein Sprecher der Moosburger Polizeiinspektion.

Wie es heißt, kamen dabei insgesamt 150 Floriansjünger aus den Gemeinden Au in der Hallertau und Rudelzhausen mit Beteiligung der Ortsteil-Feuerwehren zum Einsatz. Ein Rettungshund des Arbeiter-Samariter-Bundes und ein Polizei-Hubschrauber unterstützen die Suchmannschaften. "Bei der Suche konnte aber lediglich ein Schaulustiger in einem Gebüsch vom Hubschrauber entdeckt werden, welcher auf Ansprache flüchten wollte, aber nach kurzer Verfolgung gestellt werden konnte", meldet die Polizei. Eine Beteiligung dieses Mannes an dem Crash habe sofort ausgeschlossen werden können.

Parallel zu der Such-Aktion seien von der Polizei die Ermittlungen zum Fahrzeug-Nutzer vorangetrieben worden. Weil "die polnische Fahrzeug-Halterin als Nutzerin ausschied und in Polen weilte, wurden aufgefundene Unterlagen im Auto ausgewertet und führten zu einem 38-jährigen Polen in einer Arbeiter-Unterkunft bei Au in der Hallertau", so ein Polizei-Sprecher. "Dieser konnte dort zwei Stunden nach der Unfallzeit leicht verletzt vorgefunden werden." Obwohl er, deutlich alkoholisiert, abgestritten habe, am Steuer gesessen zu haben, deutete nach Einschätzung der Polizei alles auf diesen Mann als Unfall-Fahrer hin.

Die groß angelegte Suche konnte damit beendet werden. Bei dem mutmaßlichen Fahrzeug-Lenker, der schon seit geraumer Zeit gar nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis sei, wurde eine Blutentnahme veranlasst. Eine ärztliche Versorgung seiner zum Glück lediglich leichten Blessuren sei nicht erforderlich gewesen. Der bei dem Unfall entstandene Gesamtschaden wurde heute auf ungefähr 5200 Euro beziffert. Weitergehende Ermittlungen in dem Fall laufen nun bei der örtlich zuständigen Moosburger Polizeiinspektion.


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