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"Die Hintergründe der Tat bleiben weiter unklar", heißt es von der Polizei. Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen. 

(ty) Nachdem am Mittwochabend in Ingolstadt eine 80-Jährige tot im Keller ihres Hauses gefunden worden war, gingen die Ermittler schnell davon aus, dass die Rentnerin umgebracht worden ist. Die Untersuchung des Leichnams hat das mittlerweile bestätigt. Außerdem hat die Kripo den mutmaßlichen Täter ermittelt. Der 27-Jährige aus dem Kreis Eichstätt sitzt seit gestern wegen des ihm vorgeworfenen Tötungsdelikts in U-Haft. Unklar sind nach wie vor die Hintergründe.

Wie berichtet, hatte die Polizei am Mittwochabend im Keller eines Einfamilienhauses an der Sprengstraße im Ingolstädter Stadtteil Haunwöhr die Leiche der 80-jährigen Hausbesitzerin entdeckt. Die von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt daraufhin angeordnete Obduktion am Institut für Rechtsmedizin in München "bestätigte den Verdacht einer Gewalttat", teilte das Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute Vormittag mit. Und: "Das Opfer starb aufgrund stumpfer Gewalt gegen den Oberkörper und den Hals."

Nach Angaben des Polizeipräsidiums hatte eine Haushaltshilfe am Mittwoch gegen 20.30 Uhr die Polizei verständigt, nachdem sie mehrfach vergeblich versucht hatte, die 80-jährige Frau in deren Anwesen im Ingolstädter Südwesten zu erreichen. 

Nach der Wohnungsöffnung durch die hinzugerufene Feuerwehr habe die Polizei im Keller des Anwesens die Leiche der Rentnerin entdeckt. "Aufgrund der Auffindungs-Situation muss von einem Tötungsdelikt ausgegangen werden", hatte die Polizei bereits in einer ersten Meldung erklärt.

Die für die Ermittlungen zuständige Ingolstädter Kripo gründete eine zehnköpfige Ermittlungs-Gruppe ("EG Keller"), um den Fall zu klären. Ihr gelang es laut heutiger Mitteilung dann auch, eine Spur zu einem tatverdächtigen 27-Jährigen aus dem Landkreis Eichstätt aufzunehmen. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt habe daraufhin einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachtes des Totschlages für den Mann beantragt.

Dieser Haftbefehl sei schließlich am späten Freitagabend vollzogen worden, sagte heute ein Polizei-Sprecher gegenüber unserer Zeitung. Die Handschellen klickten den Angaben zufolge für den Beschuldigten, als der sich gerade in der Wohnung seiner Schwester aufgehalten hat. 

Gestern Mittag sei der 27-Jährige dann dem Haftrichter am Amtsgericht in Pfaffenhofen vorgeführt worden. Dieser habe die Untersuchungshaft für den Mann angeordnet. "Die Hintergründe der Tat bleiben weiter unklar", teilte die Polizei am heutigen Vormittag per Pressemeldung mit.

Der beschuldigte 27-Jährige habe – so heißt es weiter – von seinem Recht gebracht gemacht, die Aussage zu verweigern. Nähere Auskünfte gibt es von Seiten der Ermittler vorerst nicht. "Es wird um Verständnis gebeten", heißt es aus dem Polizeipräsidium, "dass weitere Details aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht veröffentlicht werden können."


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