24-Jährige demonstrierte für Tempo 30, Gastronom bewirtete in einem Café, verbotene Motorboot-Tour auf dem Main-Donau-Kanal.
(ty) Eine 24-Jährige aus dem Landkreis Eichstätt muss sich seit Montagnachmittag wegen eines Verstoßes gegen das Infektions-Schutz-Gesetz verantworten. Gegen 14 Uhr waren mehrere Mitteilungen bei der Polizei eingegangen, dass die junge Frau in der Ostenstraße in Eichstätt mit Plakaten und Musik auf Verkehrsteilnehmer einwirke. "Sie wollte damit auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h hinweisen", berichtet die Polizei und erklärt: "Da dies jedoch keinen triftigen Grund für das Verlassen der Wohnung darstellt, muss die 24-Jährige nun mit einem Bußgeld-Verfahren rechnen."
Gegen einen 45-jährigen Gastwirt sowie drei Gäste wird seit Sonntagnachmittag in Eichstätt ebenfalls wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Beschränkungen ermittelt. Gegen 17.10 Uhr hatte die örtliche Polizei die Mitteilung erhalten, dass in einem Eichstätter Café Personen sitzen und Kaffee trinken. "Beim Eintreffen der Beamten wurden tatsächlich drei Gäste angetroffen, die Kaffee und alkoholische Getränke zu sich nahmen", heißt es von der Polizei. Der Betrieb sei von den Beamten eingestellt worden. Gegen den Wirt und seine Gäste werde eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige erstellt.
Am gestrigen Nachmittag ist auf dem Main-Donau-Kanal bei Dietfurt im Altmühltal von der Polizei ein Motorboot kontrolliert worden. Hierbei wurde nach Angaben der Gesetzeshüter festgestellt, dass die beiden Insassen durch ihre Fahrt gegen die aktuelle Ausgangs-Beschränkung verstoßen haben. "Bootsfahrten mit Maschinenantrieb stellen keine sportliche Betätigung dar und sind somit derzeit verboten", erklärt dazu ein Polizei-Sprecher. "Die Weiterfahrt wurde unterbunden, Bußgelder von 150 Euro werden verhängt."
Das bayerische Gesundheits-Ministerium hat bekanntlich einen Bußgeld-Katalog für Verstöße gegen die Regelungen zur Eindämmung des Corona-Virus erlassen. Er stehe allen Kreisverwaltungs-Behörden im Freistaat als Richtschnur zur Verfügung, diese seien für den Erlass der einschlägigen Bußgeld-Bescheide zuständig. Die bayerische Polizei sei ebenfalls informiert. Hier fassen wir die wichtigsten Informationen zusammen und führen außerdem auf, bei welchen Verstößen Bußgelder in welcher Höhe drohen: Bayern erlässt Bußgeld-Katalog: So teuer werden Corona-Verstöße