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"Wir wollen Lösungen finden, die dem Infektions-Schutz dienen und gleichzeitig das Problem der Einsamkeit bei einem Besuchs-Verbot lösen."

(ty) Die bayerische Gesundheits- und Pflege-Ministerin Melanie Huml prüft derzeit, ob es Erleichterungen bei dem zum Schutz vor Corona-Infektionen erlassenen Besuchs-Verbot für Altenheime und Pflege-Einrichtungen geben kann. "Wir wissen, dass das Besuchs-Verbot sehr belastend für die Betroffenen ist", erklärte sie heute. "Deshalb erarbeiten wir derzeit Vorschläge und überlegen zum Beispiel, ob es auch von festen Kontaktpersonen Besuche geben kann. Wir wollen Lösungen finden, die dem Infektions-Schutz dienen und gleichzeitig das Problem der Einsamkeit bei einem Besuchs-Verbot lösen."

 

Pflegebedürftige Menschen in Pflege-Einrichtungen seien durch die Corona-Virus-Pandemie besonders gefährdet, erläuterte die Ministerin. "Bundesweit beobachten wir in Pflege-Einrichtungen Ausbruchs-Geschehen mit oftmals bestürzenden Todeszahlen." Es sei daher "von herausragender Bedeutung", Infektionen zu verhindern und Infektionsketten zu unterbrechen. "Es ist eine schwierige Gratwanderung zwischen einem wirksamen Infektions-Schutz durch Kontakt-Beschränkungen und der Aufrechterhaltung der Teilhabe am sozialen Leben", räumte Huml ein.

 

"Auch der Aufnahme-Stopp für Alten- und Pflegeheime war unerlässlich, um den Schutz dieser besonders gefährdeten Menschen vor einer Corona-Ansteckung zu verstärken", so die Ministerin. Zugleich habe man im Interesse der Betroffenen und ihrer Angehörigen ein Vorgehen ermöglicht, das den jeweiligen Einzelfall berücksichtigte. "So sind Neuaufnahmen in Pflege-Einrichtungen mit Zustimmung des zuständigen Gesundheitsamts auch weiterhin möglich, wenn die neuen Bewohnerinnen und Bewohner für einen Zeitraum von 14 Tagen in Quarantäne untergebracht werden können." Hierbei seien auch die Träger der Einrichtungen gefordert, wirksame Schutz-Konzepte zu entwickeln.


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