Regelmäßige Tests für Beschäftigte in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen. Tests auch für Lehrkräfte und Erzieherinnen. Ergebnisse sollen schneller vorliegen.
(ty) Der Ausbau der Testkapazitäten sowie deren Ausschöpfung sei von entscheidender Bedeutung für eine weiterhin erfolgreiche Eindämmung der Corona-Pandemie, heißt es aus der bayerischen Staatskanzlei. Nach der heutigen Kabinett-Sitzung wurde mitgeteilt, dass der bayerische Ministerrat eine massive Ausweitung der Testungen auf den neuartigen Erreger beschlossen hat. Personen mit Symptomen sollen demnach innerhalb von 24 Stunden getestet werden, das Ergebnis soll innerhalb von weiteren 24 Stunden vorliegen. Nachfolgend die weiteren Beschlüsse in diesem Zusammenhang.
Menschen, die keine Symptome aufweisen, soll laut Beschluss des bayerischen Ministerrats eine Testung innerhalb von 48 Stunden ermöglicht werden. Das Testergebnis solle spätestens innerhalb einer Woche vorliegen.
Laut aktueller Mitteilung der Staatskanzlei wird außerdem sichergestellt, dass Kontakt-Personen der Gruppe I im Rahmen des medizinisch-fachlichen Zeitraums unverzüglich mindestens einmal während ihrer Quarantänephase verpflichtend getestet werden.
Die Testungen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen – inklusive Rehabilitations-Einrichtungen – werden den Angaben zufolge im eigenen Interesse der Mitarbeiter und Bewohner weiter deutlich verstärkt.
Der bayerische Ministerrat spricht sich dafür aus, dass alle Beschäftigten und die Betreuungsrichter in den genannten Einrichtungen sowie Bewohner von Alten- und Pflege-Einrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen regelmäßig auf eine Corona-Infektion getestet werden können.
Lehrkräfte und Erzieherinnen werden – so heißt es weiter – Gelegenheit erhalten, sich freiwillig testen zu lassen. "Verstärkte Testungen sollen auch im Bereich der kritischen Infrastruktur, insbesondere in Justizvollzugsanstalten, bei der Polizei und im Maßregelvollzug durchgeführt werden", wurde heute erklärt. "Die betroffenen Ressorts werden in Abstimmung mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit der Umsetzung beauftragt."
Mit Blick auf mögliche Lockerungen der Einreise-Beschränkungen nach Deutschland "werden Innen- und Gesundheits-Ministerium ein Testkonzept insbesondere für Einreisende aus Drittstaaten erarbeiten", so die bayerische Staatskanzlei.
"Unabhängig von Symptomen", wird unterstrichen, sollen alle Personen die Möglichkeit erhalten, sich auf eine Corona-Infektion testen zu lassen. Das bayerische Gesundheits-Ministerium werde entsprechende Details zeitnah erarbeiten.
Das Corona-Pandemie-Geschehen sei "eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung", wurde nach der heutigen Kabinett-Sitzung erklärt. Der Freistaat Bayern fordere den Bund dazu auf, "die Finanzierung ausreichender Testkapazitäten und der Testungen sicherzustellen".