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Bayerische Gesundheits-Ministerin weitet Kampagne zur psychischen Gesundheit vor dem Hintergrund der Pandemie aus.

(ty) Die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml will die Menschen im Freistaat dafür sensibilisieren, während der Corona-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit zu achten. Sie betonte heute: "Jeden Einzelnen von uns stellt die Corona-Pandemie vor ganz persönliche Herausforderungen. Corona hat unser Leben stark verändert. Die meiste Zeit zu Hause zu verbringen, eventuell nicht mehr zur Arbeit gehen zu können und nur noch eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten zu haben, war und ist für alle Menschen eine neue, zum Teil psychisch sehr belastende Situation." Deshalb sei es wichtig, jetzt ganz besonders auf die eigene psychische Gesundheit zu achten.

"Bei Menschen mit psychischen Erkrankungen können während dieser Zeit Ängste oder depressive Beschwerden noch zunehmen", so Huml. "Deshalb wollen wir die Öffentlichkeit verstärkt für mögliche psychische Folgen der Corona-Pandemie sensibilisieren und motivieren, aktiv etwas für die eigene psychische Gesundheit zu tun, sowie auf unsere Mitmenschen zu achten." 

Aus diesem Grund weite man die erfolgreiche Kampagne "Bitte stör mich – Aktiv gegen Depressionen" aus dem Jahr 2016 auf das Thema Corona aus. Über Social-Media, Fernsehen, Radio, digitale Außenwerbung und Printmedien laufen den Angaben zufolge bayernweit ein Kampagnen-Film sowie Anzeigen." Damit wollen wir verdeutlichen: Wir lassen Sie auch während der Corona-Pandemie nicht allein", erklärt Huml.

"Gerade Menschen mit psychischen Störungen können durch die momentane Ausnahme-Situation besonders gefordert sein", so die Ministerin. "Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir diesen Menschen verstärkt Hilfe und Unterstützung anbieten." Der bayerischen Staatsregierung sei es seit Jahren ein wichtiges Anliegen, "psychische Erkrankungen aus der Tabu-Zone zu holen und Menschen in psychischen Krisen frühzeitig zu helfen". Dafür gebe es bereits jetzt eine Reihe von Angeboten.

Von zentraler Bedeutung sei die landesweite Einführung von Krisendiensten für Menschen in psychischen Notlagen, die im Rahmen des bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes vorgesehen sei. "Bislang steht dieses niedrigschwellige psychosoziale Hilfeangebot bereits in den Bezirken Oberbayern und Mittelfranken zur Verfügung. Ab Juli 2021 sollen die Krisendienste bayernweit und rund um die Uhr erreichbar sein."

In jedem Bezirk bestehe der Krisendienst dabei aus einer Leitstelle sowie mobilen Einsatzteams. Die Kosten für den Betrieb der sieben Leitstellen werden laut Gesundheits-Ministerium auf jährlich bis zu 8,5 Millionen Euro geschätzt und zusätzlich zu den Aufbaukosten vom Freistaat getragen, während die Kosten der mobilen Krisenteams von den Bezirken übernommen werden.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten zum "Krisendienst Psychiatrie Oberbayern" können der Website www.krisendienst-psychiatrie.de entnommen werden. Darüber hinaus hat das bayerische Gesundheits-Ministerium einige zusätzliche Hilfe-Angebote und Tipps auf seiner Homepage zusammengestellt. Weitere Infos zu der Kampagne "Bitte stör mich – Aktiv gegen Depressionen" gibt es auf www.bitte-stoer-mich.de


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