Über 400 Einsätze: Die Silvesterbilanzen aus den Polizeipräsidien Niederbayern und Oberpfalz
(ty) Das Polizeipräsidium Niederbayern vermeldet aus der Silvesternacht 236 Einsätze, in der Oberpfalz stehen 175 zu Buche. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten und Ereignisse:
Niederbayern
Die Dienststellen des Polizeipräsidiums Niederbayern hatten in der vergangenen Silvesternacht insgesamt 236 Einsätze zu bewältigen. Trotz der stundenlangen großen Einsatzbelastung für die Beamten des Nachtdienstes im gesamten Zuständigkeitsbereich könne diese Silvesternacht mit dem Einsatzaufkommen an vergleichbaren Tagen der vergangenen Jahre verglichen werden, heißt es aus aus dem Präsidium.
In der Einsatzzentrale für Niederbayern mussten zwischen gestern, 18 Uhr, und heute, 5 Uhr, insgesamt 265 Notrufe entgegengenommen und abgearbeitet werden. Es gab 60 Einsätze wegen Streitereien, Körperverletzungen und Randalierern. Diese Einsätze seien bis auf einen Fall in Straubing relativ glimpflich ausgegangen. Dort gerieten bei einer Disco im Gäubodenpark zwei Männer aneinander. Einer wurde mit einer Flasche im Gesicht verletzt und mit einer Augenverletzung ins Klinikum eingeliefert werden. Nähere Details zu dem Vorfall sind noch nicht bekannt; die Ermittlungen laufen
Die Zahl der Sachbeschädigungen und Brandfälle durch Feuerwerkskörper liegt im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern bei insgesamt 28. Wie es heißt, wurden vornehmlich Briefkästen und Container angegangen. Folgende Brandfälle sind aufgrund des Ausmaßes beziehungsweise der Umstände besonders erwähnenswert:
In Landau an der Isar kam es zu einem Dachstuhlbrand, der vermutlich durch einen verirrten Feuerwerkskörper ausgelöst wurde. Der Schaden wird auf etwa 50 000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
In Altdorf stellte gegen 22 Uhr eine Streife einen Brand im Erdgeschoss eines Wohnhauses fest. Durch die sofort verständigte Feuerwehr konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Der Schaden liegt bei rund 5000 Euro; verletzt wurde niemand. Am Brandort wurden vier Personen vorläufig festgenommen, da sie den Angaben zufolge im Verdacht stehen, den Brand vorsätzlich mit Feuerwerkskörpern verursacht zu haben.
Ferner wurden die Beamten des Präsidiums Niederbayern zu insgesamt 22 Ruhestörungen gerufen. Schwere Verletzungen beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern seien indes bislang nicht bekannt geworden.
Oberpfalz
Auch in der Oberpfalz hielten zahlreiche Einsätze die Polizei bis in die Morgenstunden auf Trab. Zwischen 22.30 und 4 Uhr gingen in der Einsatzzentrale Oberpfalz rund 200 Notrufe ein. Daraus resultierten 175 Einsätze.
Die Menschen in der Oberpfalz feierten den Jahreswechsel zumeist friedlich, wie das dortige Polizeipräsidium mitteilt. Dennoch beschäftigten innerfamiliäre Streitereien, tätliche Auseinandersetzungen, zahlreiche randalierende Personen sowie Brände die Polizei. In Regensburg feierten gegen Mitternacht rund 3500 Leute auf den Straßen im Altstadtbereich. Lediglich in einem Fall mussten die Beamten eingreifen und wurden hierfür prompt beleidigt.
An der traditionellen öffentlichen Silvesterparty der Stadt Schwandorf auf dem Marktplatz nahmen rund 300 Leute teil. Die Veranstaltung verlief hier störungsfrei. In Auerbach fand anlässlich des beginnenden 700-jährigen Stadtjubiläums eine Großveranstaltung statt. In der Innenstadt tummelten sich dort bis zu 4000 friedliche Besucher. Die Polizei musste in keinem Fall eingreifen.
In Amberg traf eine abstürzende Silvesterrakete eine Frau am Kopf. Sie wurde leicht verletzt und musste ins Krankenhaus. Auch drei Jugendliche aus dem Kreis Amberg-Sulzbach mussten während einer privaten Feier wegen übermäßigen Alkoholkonsums in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Insbesondere nach Mitternacht kam es im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz vor allem in Kneipen und Bars, aber auch vereinzelt bei privaten Feiern, zu Schlägereien, Körperverletzungen und Bedrohungen. Mehrere Personen seien verletzt worden, jedoch in keinem Fall schwer oder gar lebensbedrohlich. Auch zahlreiche Sachbeschädigungen quer durch die Oberpfalz waren zu verzeichnen.
Zudem wurden die Einsatzkräfte zu zahlreichen Bränden gerufen: Bereits gegen 20 Uhr wurde in der Gemeinde Duggendorf (Kreis Regensburg) ein Wohnmobil durch Feuerwerkskörper in Brand gesetzt. Der Schaden wird mit etwa 2000 Euro beziffert. Ziemlich genau um Mitternacht geriet in Amberg ein Gartenhaus mit angebauter Holzlege in Brand. Der Schaden konnte durch rasches Eingreifen gering gehalten werden, er beläuft sich auf 1000 Euro. Um 0.15 Uhr brannte in Neumarkt ein Carport aus noch nicht geklärter Ursache. Der Sachschaden beträgt hier rund 30 000 Euro.
Ebenfalls aus unbekannter Ursache brannte um 4 Uhr in einem unbewohnten Wohnhaus in Pfreimd ein Dachstuhl. Die Ermittlungen zur Ursache dauern noch an. Der Sachschaden dürfte nach ersten Erkenntnissen im unteren vierstelligem Bereich liegen. Zahlreiche weitere Kleinbrände von Hecken, Büschen, Abfallkörben und diversen Containern beschäftigte zudem die Einsatzkräfte im gesamten Bezirk. In allen Fällen hatte die Feuerwehr die Brandherde schnell im Griff und es entstand nur geringer Sachschaden.
In Hirschau wurden während der Silvesterfeierlichkeiten in drei Wohnungen eingebrochen. Ob es sich jeweils um den oder die selben Täter handelt, bedarf weiterer Ermittlungen, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz abschließend mitteilt.