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Landesamt für Statistik meldet Umsatz-Einbruch um 34,7 Prozent im April, Auftrags-Eingänge gingen um 37,2 Prozent zurück.

(ty) Das verarbeitende Gewerbe im Freistaat hat im April gegenüber dem Vorjahres-Monat ein Umsatz-Minus von satten 34,7 Prozent auf rund 20,0 Milliarden Euro verzeichnen müssen. Nach Feststellung des bayerischen Landesamts für Statistik nahmen die Auslands-Umsätze im selben Zeitraum um 42,9 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro ab. Die Export-Quote betrug 49,0 Prozent. Die Umsätze mit den Ländern der Euro-Zone fielen sogar um 49,5 Prozent, ihr Anteil am Gesamtumsatz belief sich auf 15,5 Prozent.

Im April dieses Jahres verzeichnete das verarbeitende Gewerbe Bayerns, das auch den Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden umfasst, bezogen auf Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten, ein Umsatzminus von 34,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Zeitraum. Zur Einordnung: "Selbst während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 musste nur ein maximaler monatlicher Umsatz-Rückgang von 24,8 Prozent verbucht werden", berichtet das bayerische Landesamt für Statistik.

Wie das Landesamt weiter mitteilt entfielen im April dieses Jahres von den 20,0 Milliarden Euro Gesamtumsatz rund 9,8 Milliarden Euro auf Umsätze mit dem Ausland (minus 42,9 Prozent) und darunter rund 3,1 Milliarden Euro auf Umsätze mit den Ländern der Euro-Zone (minus 49,5 Prozent). Die Anteile der Auslands-Umsätze und der Umsätze mit den Euro-Zonen-Ländern am Gesamtumsatz betrugen den Angaben zufolge nur noch 49,0 beziehungsweise 15,5 Prozent und lagen damit weit unter den entsprechenden Anteilen des Vorjahres-Monats von 56,0 beziehungsweise  20,0 Prozent.

"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie trafen das verarbeitende Gewerbe Bayerns im April 2020 damit deutlich, wobei die Folgen branchenabhängig unterschiedlich stark ausfielen", so das Landesamt in einer heutigen Mitteilung. Während sich die Umsätze bei den Herstellern von pharmazeutischen Erzeugnissen (minus 2,1 Prozent) und den Herstellern von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren ohne Möbel (minus 2,7 Prozent) nur geringfügig verringerten, verzeichnete besonders Bayerns bedeutender Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" ein massives Umsatz-Minus von 62,0 Prozent. Auch die Branche "Herstellung von Bekleidung" musste einen heftigen Umsatz-Rückgang hinnehmen: minus 44,6 Prozent.

"Ebenso deutlich zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise bei der Nachfrage nach Gütern des verarbeitenden Gewerbes", berichtet das bayerische Landesamt für Statistik. Diese sei im April heuer  gegenüber dem April des vergangenen Jahres preisbereinigt um 37,2 Prozent zurückgegangen. Die Bestelleingänge aus dem Inland verringerten sich den Angaben zufolge um 36,0 Prozent, die aus dem Ausland um 37,8 Prozent. Der Personalstand der bayerischen Industrie lag dagegen heuer Ende April mit 1,195 Millionen Beschäftigten nur 1,4 Prozent unter dem Vorjahres-Wert.


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