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43-Jähriger hatte wohl Blackout: Ermittlungen nach mutmaßlicher Crash-Tour von Kelheim nach Abensberg.

(ty) Mit einem nicht alltäglichen Fall hatten es die Kelheimer Polizeibeamten am frühen heutigen Morgen zu tun. Ein betrunkener Party-Gast konnte sein Auto nicht mehr finden, wählte deshalb von Abensberg aus den Notruf. Zuvor hatte der 34-jährige Ingolstädter eine Feier in der Nähe von Kelheim besucht, war aber plötzlich weggefahren. Schon dort gab es einen ersten Crash, unterwegs dann mutmaßlich weitere Kollisionen. Der Mann selbst kann sich offenbar nicht an die Geschehnisse erinnern. Sein Führerschein wurde einkassiert, ein Strafverfahren eingeleitet. Das Stunden später entdeckte Auto wurde sichergestellt. Aber der Reihe nach.

In der Nacht zum heutigen Sonntag, es war gegen 2.45 Uhr, hatte sich der 34 Jahre alte Mann aus dem Raum Ingolstadt über den Notruf bei der Polizei gemeldet. Er habe dabei angegeben, dass er sich gerade in Abensberg befinden würde, zuvor auf einer Party einen Streit gehabt habe und daraufhin von dort aus mit dem Auto weggefahren sei. Und jetzt, so das Problem, könne er sein Gefährt nicht mehr finden. Die in Abensberg angerückten Polizisten von der Kelheimer Polizeiinspektion trafen den Mann, der "erheblich alkoholisiert" gewesen sei, dann auch vor Ort an. 

Weiterführende Ermittlungen ergaben laut Polizei, dass der 34-Jährige zuvor tatsächlich im Bereich von Kelheim-Unterwendling auf einer Feier gewesen war. Diese habe er, so heißt es unter Berufung auf die Aussagen von anderen Gästen, dann allerdings Hals über Kopf verlassen und sei mit seinem Pkw weggefahren. Als er rückwärts aus dem Grundstück herausgefahren sei, habe er mit dem Wagen eine Zaun-Säule sowie eine Straßenlaterne touchiert. "Nicht allein die Alkoholisierung, sondern auch eine Erkrankung dürfte zu dem Blackout bei dem Mann geführt haben", erklärte ein Polizei-Sprecher. 

Der 34-Jährige sei in Gewahrsam genommen worden. Er habe eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen, außerdem sei sein Führerschein von den Beamten sichergestellt worden. Schließlich sei der Ingolstädter seinen Angehörigen übergeben worden. Der vermisste Wagen blieb indes erst einmal verschwunden. "Eine Fahndung nach dem Unfall-Fahrzeug verlief vorerst ohne weiterführende Erkenntnisse", berichtet die Polizei. Erst in den späten Vormittags-Stunden sei das "erheblich unfallbeschädigte" Auto entdeckt worden – und zwar in der Aumühlstraße in Abensberg.

Aufgrund des Spurenbilds ist nach der Einschätzung der Polizeibeamten anzunehmen, dass der Autofahrer auf der Tour von Kelheim-Unterwendling bis zum späteren Fundort des Wagens andere Fahrzeuge beziehungsweise Verkehrs-Einrichtungen beschädigt habe. Mögliche Geschädigte werden jedenfalls darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 94 41) 50 42 -0 mit der Kelheimer Polizeiinspektion in Verbindung zu setzen. Der ramponierte Pkw sei für weiterführende spurentechnische Untersuchungen polizeilich sichergestellt worden; er wurde abgeschleppt.

Der bislang bekannte Sachschaden wurde von der Kelheimer Polizei im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelt. Gegen den 43-Jährigen werde jetzt strafrechtlich wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Im Zuge des Strafverfahrens, das dem Mann bevorsteht, droht ihm auch der Entzug seiner Fahrerlaubnis. 


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