54-Jähriger überschlug sich und wurde lebensgefährlich verletzt. 43-Jähriger hatte verbotenerweise rechts überholt.
(ty) Auf der Autobahn A9 hat sich am frühen gestrigen Nachmittag bei Denkendorf ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein 54-jähriger Mann lebensgefährliche Verletzungen erlitten hat. Er überschlug sich mit seinem Pkw und wurde eingeklemmt. Das Unglück passierte gegen 12.50 Uhr in Fahrtrichtung Süden und wurde laut Polizei durch ein verbotenes Überhol-Manöver ausgelöst. Der Verursacher (43) flüchtete zunächst, gegen ihn wird nun strafrechtlich ermittelt. Beide Wagen wurden sichergestellt. Die A9 war zeitweise komplett gesperrt.
Nach Angaben der Ingolstädter Verkehrspolizei war der 54-Jährige aus Chemnitz mit seinem Pkw auf der linken Spur der A9 in Richtung München unterwegs. Als ihm plötzlich der 43-Jährige aus Kipfenberg mit seinem Pkw sehr dicht aufgefahren sei, habe der 54-Jährige ordnungsgemäß geblinkt und auf die mittlere Spur gewechselt. "Da der 43-Jährige den Vorausfahrenden offensichtlich verbotswidrig rechts überholen wollte, wechselte auch er nach rechts, auf den ganz rechten Fahrstreifen", so ein Polizei-Sprecher. Dann kam es zu dem heftigen Unfall.
Da dort ein Lastwagen gefahren sei, den der 43-Jährige offenbar übersehen habe, sei er wieder auf die mittlere Spur gewechselt. Dort habe sein Wagen das rechte Heck des Autos des 54-Jährigen touchiert. Der Pkw des Chemnitzers sei daraufhin ins Schleudern geraten und nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. "Der Pkw überschlug sich und kam schließlich auf der Fahrbahn zwischen dem linken und mittleren Fahrstreifen zum Stehen", heißt es im Polizei-Bericht. Der 54-Jährige sei im Pkw eingeklemmt worden und habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten.
Nach seiner Rettung und der Erstversorgung vor Ort wurde der 54-Jährige mit einem Rettungs-Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der Unfallverursacher blieb laut Polizei unverletzt. Er hatte den Angaben zufolge die Unfallstelle verlassen, ohne angehalten zu haben. "Er wurde später einige Kilometer weiter auf dem Standstreifen festgestellt", meldet die Polizei. Der mutmaßliche Unfallverursacher müsse sich jetzt unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten.
Neben den Beamten der Ingolstädter Verkehrspolizei und dem Rettungsdienst waren auch die Feuerwehren aus Kipfenberg und Beilngries an der Unglücksstelle im Einsatz. Auch ein Gutachter war hinzugezogen worden. Die beiden Autos wurden polizeilich sichergestellt und abgeschleppt. Die Autobahn war zeitweise komplett gesperrt, sie war erst ab etwa 17.30 wieder vollständig freigegeben. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wurde von der Polizei auf etwa 33 000 Euro beziffert.