Baustellen-Toilette, Zigaretten-Automat und Kotbeutel-Spender in die Luft gejagt, großer Böller an Bushaltestelle gefunden. Zeugen-Hinweise erbeten.
(ty) Eine Baustellen-Toilette, einen Zigaretten-Automaten und einen Kotbeutel-Spender haben bislang Unbekannte an Halloween in Großmehring gesprengt – wenige Tage später war ein selbstgebauter Böller an einer Bushaltestelle im benachbarten Ingolstadt gefunden worden. Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) prüft nach eigenen Angaben, ob derselbe oder dieselben Täter für die Vorfälle verantwortlich sein könnten, und ruft nun etwaige Zeugen dazu auf, sich zu melden.
Die LKA-Beamten ermitteln laut einer heute veröffentlichten Pressemitteilung unter anderem wegen Herbeiführung einer Sprengstoff-Explosion und wegen Verstoßes gegen das Sprengstoff-Gesetz. Im Fall der Bushaltestelle werde auch wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. "Verletzt wurde bei den Taten niemand", fasst das Landeskriminalamt die Vorfälle – von denen unsere Zeitung jeweils berichtet hatte – zusammen. Auch Fotos von den Tatorten wurden vom LKA heute herausgegeben.
Der Hundekotbeutel-Spender war am 31. Oktober dieses Jahres gegen 18.20 Uhr in die Luft gejagt und zerstört worden. Rund zwei Stunden später traf es, gegen 20.30, Uhr die Baustellen-Toilette. Am Tag darauf nahmen sich der oder die Täter gegen 5.20 Uhr den Zigaretten-Automaten vor. Bei den drei Vorfällen sei ein Sachschaden in Höhe von insgesamt knapp 6000 Euro entstanden, berichtet das bayerische Landeskriminalamt. Das LKA ermittelt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt. Hinweise nimmt das LKA unter der Rufnummer (0 89) 12 12 - 0 oder jede andere Dienststelle der Polizei entgegen.
Am 5. November hatten Zeugen gegen 18.15 Uhr in Ingolstadt an einer Bushaltestelle an der Ecke Goethestraße, Kurt-Huber-Straße, einen selbstgebauten Böller gefunden. Die Entschärfer der "Technischen Sondergruppe" des bayerischen Landeskriminalamts rückten zur Unterstützung der Beamten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord an, röntgten den Gegenstand und machten diesen daraufhin unschädlich. Derzeit würden der Böller und die anderen Tatmittel am kriminaltechnischen Institut des LKA in München untersucht, hieß es heute.
Bisherige Beiträge zum Thema: