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Morgen startet die zweite Bauphase zwischen Langenbruck und dem Dreieck Holledau. Neubau von Unterführungen bremst auch Verkehr unter der Autobahn aus.

(ty) Bekanntlich laufen auf dem rund neun Kilometer langen Abschnitt der A9 zwischen Langenbruck und dem Autobahn-Dreieck Holledau umfangreiche Sanierungs-Arbeiten. Nachdem kürzlich sozusagen "Halbzeit" war, beginnt nach Angaben der Autobahn-Direktion Südbayern am morgigen Montag, 30. November, die zweite Bauphase. Das bedeutet für die Verkehrsteilnehmer unter anderem, dass ab morgen die Straßen zwischen Ossenzhausen und Rohrbach sowie zwischen Eschelbach und Bruckbach unterhalb der A9 gesperrt sind. Von 4. bis 8. Januar ist die Staatsstraße 2232 zwischen Pfaffenhofen und Rohrbach unterhalb der Autobahn gesperrt, ab 11. Januar die Straße zwischen Eschelbach und Wolnzach unterhalb der A9. Nachfolgend die Details sowie Erläuterungen zum Hintergrund.

 

Ab dem morgigen Montag, 30. November, ist nach Angaben der Autobahn-Direktion bis – planmäßig – 16. April kommenden Jahres die Straße zwischen Ossenzhausen und Rohrbach unterhalb der A9 gesperrt. Die Umleitung für den Verkehr werde über Waal ausgeschildert. Ebenfalls ab morgen, 30. November, sei die Straße zwischen Eschelbach und Bruckbach unterhalb der A9 komplett für den Verkehr gesperrt. "Diese Sperrung dauert planmäßig bis zum 21. Mai 2021", heißt es dazu von der Autobahn-Behörde. Grund für diese Sperrungen seien der Abbruch und der Neubau der Unterführungs-Bauwerke unterhalb der westlichen Fahrbahn der Autobahn (Richtung München).

In der Zeit von 14. Dezember dieses Jahres bis zum 27. August kommenden Jahres ist der Feldweg zwischen Waal und Rohrbach unterhalb der A9 gesperrt. "Auch hier ist der Grund für die Einschränkungen der Abbruch und Neubau des Unterführungs-Bauwerks unterhalb der westlichen Fahrbahn der A9", so ein Sprecher der Autobahn-Direktion. Die Umleitung werde über Waal und die Straße zwischen Waal und Rohrbach empfohlen. 

 

Mit Beginn der genannten Sperrzeiträume an den Unterführungen beginnen jeweils die Abbruch-Arbeiten, so die Behörde weiter: Wegen des erhöhten Baulärms finden die Abbruch-Arbeiten laut Ankündigung tagsüber statt.

Ab 4. Januar, morgens 8 Uhr, und bis zum 8. Januar sei die Staatsstraße 2232 (Pfaffenhofen – Rohrbach) unterhalb der A9 voll gesperrt. "Auch hier wird das Unterführungs-Bauwerk unterhalb der westlichen Fahrbahn der A9 abgebrochen, kündigt die Autobahn-Direktion an. Die Umleitung werde hier über Geisenhausen, Geroldshausen und Wolnzach ausgeschildert.

"Wegen der Bedeutung der Staatsstraße 2232 als wichtige regionale Verbindung werden Abbruch und Neubau dieser Unterführung nach einem sehr eng getakteten Baukonzept durchgeführt", heißt es weiter. So könne die Verbindung die meiste Zeit über für den Verkehr offen bleiben.

 

Neben den genannten Sperrungs-Terminen innerhalb der bayerischen Weihnachts-Ferien werde die Staatsstraße 2232 im kommenden Jahr außerdem an voraussichtlich drei Wochenenden gesperrt sein. "Die genauen Termine sind abhängig vom Bauverlauf und werden rechtzeitig bekannt gegeben", lässt die Autobahn-Behörde vorab wissen.

Nicht offen bleiben könne jedoch der Radweg der "Ilmtal-Tour", der neben der Staatsstraße 2232 und der ICE-Strecke Nürnberg – München hier die Autobahn A9 unterquert. Der Radweg bleibe bis voraussichtlich 30. Oktober nächsten Jahres unterhalb der A9 gesperrt. Die Umleitung unterquere die Autobahn auf der Straße zwischen Waal und Rohrbach.

Von 11. Januar 2021 bis planmäßig 23. Juli 2021 werde auch die Straße zwischen Eschelbach und Wolnzach unterhalb der A9 gesperrt. Während dieser Zeit werde auch hier das Unterführungs-Bauwerk unterhalb der westlichen Fahrbahn der Autobahn abgebrochen und neugebaut.

 

Die Autobahn-Direktion Südbayern ist sich nach eigenem Bekunden bewusst, "dass sich die zeitgleichen Sperrungen mehrerer, nebeneinander liegender Unterführungen massiv auf den Verkehr in der Region auswirken, und bittet die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden, von den Sperrungen und Umleitungen betroffenen Gemeinden um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen". Die Entscheidung für diesen Bauablauf wurde den Worten des Sprechers zufolge gewählt, "um eine möglichst kurze Gesamtdauer des Projekts zu gewährleisten".

Die Sperrzeiten der zwölf Unterführungen im genannten Autobahn-Abschnitt zwischen Langenbruck und dem Dreieck Holledau sowie die jeweiligen Umleitungs-Strecken werden auf der Web-Seite www.a9-erhaltung.de im Bereich "Anwohner" veröffentlicht. Alle Zeitangaben, die die Autobahn-Direktion Südbayern veröffentlicht, seien unverbindliche Zielvorgaben auf Basis des jeweils aktuellen Planungsstands. Änderungen oder Zeitanpassungen könnten sich jederzeit aufgrund der Witterung oder der Einflüsse Dritter ergeben. Die Behörde bemühe sich darum, dass alle geplanten Zeiten eingehalten werden.

 

Im zu Ende gehenden November wurde, wie berichtet, der Autobahn-Verkehr beider Fahrtrichtungen im Sanierungs-Abschnitt – auf gut neun Kilometern Länge – von der westlichen auf die östliche Fahrbahn verlegt. "Wie in der Bauphase 1 stehen für den Verkehr auf der A9 auch in der Bauphase 2 nur fünf Fahrspuren zur Verfügung – zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung sowie eine Fahrspur, die mit dem Road-Zipper mal der einen und mal der anderen Fahrtrichtung zugeordnet werden kann", wird dazu erklärt.

Wegen der in den vergangenen Wochen pandemie-bedingt zurückgegangenen Verkehrszahlen, werde diese Fahrspur-Zuordnung mit dem Road-Zipper jedoch "bis auf Weiteres" nicht durchgeführt. Der Verkehr in Richtung München fließt den Angaben zufolge auf drei Fahrspuren mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, der Verkehr in Richtung Nürnberg auf zwei Fahrspuren von Montag bis Freitag mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h tagsüber und 80 km/h nachts und am Wochenende.

 

Die meisten der zwölf Unterführungen im Bereich der Großbaustelle der A9 zwischen der Anschlussstelle Langenbruck und dem Dreieck Holledau wurden laut Autobahn-Direktion in den 1930er Jahren errichtet und Ende der 1970er verbreitert. Sie seien im Kern über 80 Jahre alt und müssten erneuert werden, "damit die A9 leistungsfähig bleibt – auch für den Verkehr von morgen". Autobahn-Unterführungen bestehen in der Regel aus zwei direkt nebeneinander liegenden Bauwerken – für jede Fahrbahn der Autobahn eines.

Bis Oktober dieses Jahres wurden in der Bauphase 1 im gesamten Abschnitt die östliche Fahrbahn (Richtung Nürnberg) und die unter ihr liegenden Unterführungen erneuert. Mit den Sperrungen ab dem morgigen Montag, 30. November, beginnt die Bauphase 2 des Erhaltungs-Projekts. Bis Ende des kommenden Jahres werden die westliche Fahrbahn der A9 sowie die unter ihr liegenden Unterführungen erneuert.


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