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Hinzu kommt die Corona-Krise. Situations-Bericht 2019/20: Ergebnisse der bayerischen Haupterwerbs-Betriebe weiter rückläufig.

(ty) Die Wirtschafts-Ergebnisse von bayerischen Bauernhöfen sind nach dem herben Minus von 17 Prozent im Wirtschaftsjahr 2018/19 noch weiter zurückgegangen. Die Ergebnisse lagen im Wirtschaftsjahr 2019/20 nochmal um durchschnittlich 3,8 Prozent unter dem Vorjahr. Das zeigt der Situations-Bericht des deutschen Bauernverbandes, der heute in Berlin vorgestellt wird. "Während sich die Ergebnisse bundesweit in der Zeit vor Corona leicht erholen konnten, waren die Zahlen in Bayern rückläufig", erklärt Walter Heidl, der Präsident des bayerischen Bauernverbandes (BBV). "Doch diese vergleichsweise moderate Verschlechterung wird von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Marktproblemen und Preisverluste in den Schatten gestellt."

 

Essen aus Bayern sei in der aktuellen Krise wichtiger denn je. "Doch wir Bäuerinnen und Bauern als Erzeuger haben mit einem dramatischen Preisverfall zu kämpfen", so Heidl. Der Preis für Schweinefleisch zum Beispiel habe sich seit dem Frühjahr fast halbiert. "Nötig ist jetzt schnelle und wirksame Unterstützung." Um Zukunfts-Perspektiven zu ermöglichen, sind aus Heidls Sicht auch bei den schwierigen Beratungen zur künftigen EU-Agrarpolitik, dem geplanten Insektenschutz-Gesetz, der Umsetzung der Dünge-Verordnung und den "roten und gelben Gebieten" im Freistaat sowie bei Handelsabkommen wie zum Beispiel mit den Mercosur-Staaten Entscheidungen im Sinne der bäuerlichen Familien-Betriebe nötig.

 

Der Situationsbericht des deutschen Bauernverbands basiert den Angaben zufolge auf den Ergebnissen der landwirtschaftlichen Haupterwerbs-Betriebe im Wirtschaftsjahr 2019/20 (Juli 2019 bis Juni 2020). Eingeflossen seien die Buchführungsdaten von insgesamt 10 921 deutschen Betrieben, darunter etwa ein Drittel bayerische Betriebe. Bei reinen Ackerbauern seien die Ergebnisse 2019/20 in Bayern erneut um 10,4 Prozent zurückgegangen, bei Futterbau-Betrieben – zum Beispiel Milchviehhaltern – um 17,0 Prozent. "Bei den Veredelungs-Betrieben konnten die Verluste aus den Vorjahren trotz deutlichem Plus nicht wettgemacht werden", fasst der BBV zusammen.

 

Die Ergebnisse seien repräsentativ, heißt es weiter. "Sie wurden gemäß der letzten Agrar-Struktur-Erhebung hochgerechnet." Daten für einzelne Regierungsbezirke oder Landkreise in Bayern seien allerdings nicht verfügbar, da hierfür der Stichproben-Umfang zu gering sei. Weitere Informationen aus diesem neuen Situations-Bericht des deutschen Bauernverbands gibt es online auf der Seite www.situationsbericht.de


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