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Das ist die Bilanz für Ingolstadt und Neckarsulm. Weitere 27,5 Millionen Euro sparte der Konzern durch Geistesblitze an internationalen Standorten.

(ty) Trotz der Corona-Krise haben die Mitarbeiter von Audi laut heutiger Mitteilung des Autobauers erneut bewiesen, wie viel Potenzial in ihren Ideen steckt. Im vergangenen Jahr reichten sie den Angaben zufolge in Ingolstadt und Neckarsulm insgesamt 15 628 Ideen ein, umgesetzt wurden exakt 9265 Ideen. Und noch eine Zahl sei beachtlich: Mehr als 94,5 Millionen Euro habe die Audi-AG im vergangenen Jahr durch die Ideen ihrer Mitarbeiter eingespart. Davon schüttete das Unternehmen nach eigenem Bekunden 7,8 Millionen Euro als Prämien an die Beschäftigten wieder aus.

 

Beispielhaft wird eine Idee aus Neckarsulm genannt: Im dortigen Karosseriebau des A6 entnimmt ein Roboter Dachrahmen aus einer Schublade, legt sie auf die Karosse, um diese anschließend miteinander zu verschweißen. Der Greifer nimmt dabei immer wieder mehrere Bleche gleichzeitig auf, die jedoch nicht korrekt eingelegt und verarbeitet werden können. So kam es immer wieder zu Material-Ausfällen, gleichzeitig entstanden Wartungskosten.

Mehrere findige Audianer haben diesen Prozess jetzt verbessert. "Entstanden ist eine ebenso einfache wie geniale Lösung", berichtet das Unternehmen: "Durch einen zusätzlichen Magnet-Sensor am Greifarm des Roboters erkennt dieser nun die doppelten Teile und trennt sie mittels einer Luftdüse voneinander. Und: Er legt kein Blech mehr falsch ein." Auf diese Weise habe das Volumen der Anlage erheblich gesteigert werden können. Diese Idee sei mittlerweile nicht nur in Neckarsulm, sondern auch in Ingolstadt umgesetzt worden.

 

Marcus Schulte, Leiter der Audi-Ideen-Agentur, sagt: "Nur eine Idee von vielen, die belegt, dass das Thema Vorsprung leben bei uns auch im Kleinen funktioniert." Die vielen tausend Ideen, die im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt worden seien, zeigten, dass trotz oder vielleicht auch wegen des Pandemie-Modus der Wille im Audi-Team stark ist, das Unternehmen weiterzuentwickeln. "Immer einen Schritt weiterzudenken, ist einfach Teil der Audi-DNA", so Schulte.

"Es zeigt sich ganz deutlich: Audi bedeutet Vorsprung durch Technik und der ergibt sich aus der Kreativität, dem Einsatz und den Einfällen der Beschäftigten", sagt Betriebsrat Klaus Mittermaier aus Ingolstadt: "Niemand ist kompetenter, Aufgaben und Prozesse kritisch zu hinterfragen, neu zu denken und Lösungen zu erarbeiten. Audi zu verbessern und dafür auch entsprechend belohnt zu werden, das ist die Erfolgs-Geschichte des Audi-Ideen-Programms."

 

Das Audi-Ideen-Programm fördert und unterstützt nach Unternehmens-Angaben das Engagement der Audianer durch Aktionen, Kampagnen und Events sowie Workshops und Einzelberatungen. Ein Highlight aus dem Ideen-Programm im vergangenen Jahr sei die Mitarbeiter Aktion "#restart" gewesen. Dabei waren alle Audianer aufgerufen, ihre Ideen, Erfahrungen und möglichen Anpassungen, die durch die Corona-Krise entstanden sind, online einzureichen. Gefragt worden sei zum Beispiel: Können Abläufe und Abstimmungen vereinfacht oder beschleunigt werden, weil die Mitarbeiter aus dem Arbeiten von zu Hause digital zusammengerückt sind? Und: Wie kann das Miteinander zukünftig aussehen und welche Maßnahmen können zielbringend umgesetzt werden?

 

Bereits seit dem Jahre 1967 gibt es bei Audi ein Vorschlagswesen. In seiner jetzigen Form existiert das Ideen-Programm seit 1994. Es ist ein Beteiligungs-Programm, bei dem alle Mitarbeiter ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens einbringen können. Bei seinem Ideen-Management setzt Audi laut eigener Darstellung auf schlanke Prozesse: "Die verantwortlichen Fachbereiche prüfen die Vorschläge der Beschäftigten dezentral und entscheiden direkt über die Umsetzung." Ein Online-Tool informiere die Audianer über die Fortschritte bei diesem Prozess und sorge so für die notwendige Transparenz und Prozess-Sicherheit.

Eine interne Ideen-Agentur berate die Mitarbeiter und führe regelmäßig Wettbewerbe und Aktionen durch. Auch an seinen internationalen Standorten hat der Audi-Konzern Ideen-Programme etabliert. Die Beschäftigten in Brüssel, Győr und San José Chiapa haben im vergangenen Jahr insgesamt rund 9600 Ideen eingereicht, wurde heute gemeldet: Damit habe Audi etwa 27,5 Millionen Euro gespart.


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