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Polizei berichtet zudem von zwei weiteren Erfolgen im Kampf gegen die Drogen-Kriminalität. 180 Gramm Kokain und 143.000 Euro sichergestellt, vier Leute in U-Haft. 

(ty) Im Raum Ingolstadt sind der Polizei drei massive Schläge gegen die Rauschgift-Kriminalität gelungen. Wie heute berichtet wurde, waren im ersten Fall auf der Autobahn A9 insgesamt sage und schreibe 32 Kilogramm Roh-Opium aus dem Verkehr gezogen worden. Der Stoff war in zwei Sattelzugmaschinen versteckt. In zwei weiteren Fällen stellten die Kripo-Beamten insgesamt 180 Gramm Kokain, rund 143 000 Euro mutmaßliches Drogen-Geld und eine scharfe Waffe sicher. Gegen insgesamt vier Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft angeordnet. Nachfolgen die Details. 

 

Den größten Erfolg verzeichneten die Ermittler am Donnerstag, 25. Februar, nachdem Streifenbeamte von der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt eine Sattelzugmaschine mit iranischen Kennzeichen zu einer verdachts-unabhängigen Kontrolle gestoppt haben. Das Fahrzeug war in Richtung München unterwegs, als die Tour auf Höhe von Ingolstadt-Nord ein jähes Ende finden sollte. "Auch, wenn sich der 44-jährige iranische Kraftfahrer bei der Kontrolle zunächst auffallend gelassen zeigte, wurde er sichtlich nervöser, als er bemerkte, dass die Beamten keineswegs vorhatten, ihn nach einem kurzen Blick in die Papiere einfach weiterfahren zu lassen", erklärte heute eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord.

"Die Einsatzkräfte der Verkehrspolizei vertrauten auf ihren polizeilichen Instinkt und zogen zur professionellen Begutachtung des Fahrzeugs einen Rauschgift-Spürhund hinzu." Als dieser plötzlich auf Höhe des Motorraums angeschlagen habe, "erhärtete sich ein Anfangs-Verdacht, dass das Fahrzeug als Drogen-Transportmittel genutzt werden könnte". Währenddessen habe sich eine zweite Sattelzugmaschine mit iranischen Kennzeichen auf der A9 der Kontrollstelle genähert. Der Fahrer dieses Lkw habe freiwillig angehalten und sich nach seinem Kollegen erkundigt – mit massiven Folgen auch für ihn.

 

"Die Verkehrspolizisten unterzogen auch diese Sattelzugmaschine einer umfangreichen Kontrolle", so die Polizei-Sprecherin. "Als nunmehr ergänzend hinzugezogene Spürhunde unabhängig voneinander an den Fahrzeugen anschlugen, entschieden sich die Einsatzkräfte für das große Besteck und verständigten die Spezialisten für Rauschgift-Kriminalität der Kriminalpolizei." Diese erwirkten dann auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt eine Beschlagnahme-Anordnung sowie einen richterlichen Durchsuchungs-Beschluss für beide Sattelzugmaschinen, "der auch das Zerlegen einzelner Fahrzeugteile beinhaltete".

Bald sei klar gewesen, dass die erfahrenen Autobahn-Spezialisten zwei gewichtige Drogen-Transporter aus dem Verkehr gezogen hatten. "Nach und nach kamen fein säuberlich, einzeln mit durchsichtiger Plastikfolie umwickelte, braune Klumpen zum Vorschein", schildert die Polizei. Sofort durchgeführte Schnelltests an mehreren Proben reagierten den Angaben zufolge dann auf Opiate. Unter fachmännischer Leitung der Kripo seien in beiden Sattelzugmaschinen schließlich jeweils gut 16 Kilogramm Opium (Foto oben) gefunden worden.

 

Die beiden Fahrer iranischer Herkunft im Alter von 44 und 47 Jahren, die in Deutschland keinen Wohnsitz haben, seien vorläufig festgenommen sowie auf Anordnung der Staatsanwaltschaft noch am selben Tag dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht in Ingolstadt vorgeführt worden. Dieser habe wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen die Untersuchungshaft angeordnet.

Der stellvertretende Leiter der Verkehrspolizei-Inspektion Ingolstadt, Willibald Pröll, zeigt sich sehr zufrieden mit der Arbeit seiner erfahrenen Kollegen. Sein Kommentar: "Ich bin sehr stolz auf das Wissen und die Fertigkeiten unserer Streifenbeamtinnen und -beamten, die ihren Anfangs-Verdacht weiter durch tolle Ermittlungsarbeit erhärtet haben."

Ein weiterer Schlag ist den Ermittlern von der Kripo am selben Tag gelungen, nachdem sie laut heutiger Mitteilung eine sich auf der Gaimersheimer Straße in Ingolstadt abspielende Szene beobachtet hatten und diese gleich richtig einzuschätzen wussten. "Die für die Bekämpfung von Rauschgift-Delikten ausgebildeten Beamten waren nach Abschluss eines anderen Einsatzes zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort", heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord.

Sie beobachteten demnach einen Mann, der offensichtlich gerade dabei war, auf offener Straße mit Betäubungsmitteln zu handeln. Sein Geschäft ausgerechnet vor den Augen der Drogenermittler abschließen zu wollen, sei dem 26-jährigen Albaner zum Verhängnis geworden. Nachdem sich bei einer sofort durchgeführten Personen-Kontrolle der Verdacht erhärtet habe, sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft über das zuständige Amtsgericht ein richterlicher Durchsuchungs-Beschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen erwirkt worden.

 

Wie sich beim Vollzug der Durchsuchungs-Maßnahmen herausstellen sollte, hatten die Rauschgift-Fahnder den richtigen Riecher. Laut heutiger Mitteilung wurden 30 Gramm Kokain, eine scharfe Waffe (Foto) und 143 000 Euro mutmaßliches Drogen-Geld (Foto) sichergestellt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt sei der 26-Jährige am vergangenen Freitag dem zuständigen Haftrichter am Amtsgericht Ingolstadt vorgeführt worden – wegen des Verdachts auf Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Auch gegen diesen Mann sei die Untersuchungshaft angeordnet worden.

Noch ein weiteres Mal klickten an diesem Tag die Handschellen. Und zwar, weil "nach einem mehrmonatigen Ermittlungs-Verfahren" der Kripo Ingolstadt schließlich der Verdacht gegen einen 35-Jährigen wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge habe erhärtet werden können. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft durchsuchten Beamte von der Kripo Augsburg als Unterstützung für ihre Ingolstädter Kollegen an jenem Donnerstagmorgen die Wohnung des im Kreis Augsburg lebenden Tatverdächtigen. Sie stellten dabei 150 Gramm Kokain sicher. Auch in diesem Fall sei dann dem Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt stattgegeben worden. Bei der Vorführung des Tatverdächtigen am Amtsgericht in Neuburg sei die U-Haft gegen den 35-Jährigen verhängt worden.

Diese drei Erfolge freuen freilich auch Bernd Dominik, den Leiter der Kriminalpolizei-Inspektion in Ingolstadt: "Die Sicherstellung von etwas über 32 Kilo Roh-Opium dürfte einer der größten Aufgriffe dieser Art in Bayern sein und ist für den Raum Ingolstadt sicher herausragend", sagte er heute. "Die diesbezüglichen Ermittlungen stehen aber noch ganz am Anfang und werden sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen."

Im Hinblick auf die Beschlagnahme der insgesamt 180 Gramm Kokain verweist der Kripo-Chef darauf, dass der bundesweite Trend von zunehmenden Kokain-Aufgriffen auch in Ingolstadt nicht Halt mache. Daniela Ludwig, die Drogen-Beauftragte der Bundesregierung, sei erst kürzlich mit der Aussage "Kokain in der Mitte der Gesellschaft angekommen" zitiert worden.


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