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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus dem Donau-Durchbruch von Johann Brunner.

(ty) Die sommerliche Rekord-Wärme zum Ende des vergangenen Monats und der warme Start in den April ließen auf einen weiteren warmen Frühling hoffen. Doch die Strömung drehte rasch auf nördliche Richtungen, so dass der April in diesem Jahr mit den eingeflossenen kühlen und trockenen Luftmassen einen merklich kühleren Verlauf nahm. Unter dem Strich gab es seit 1980, also seit 40 Jahren, keinen so kühlen April mehr.

 

Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), sagt: "Auch in Zeiten der Erderwärmung ist ein deutlich zu kühler Monat zwar seltener, aber immer möglich." Dieser April ändere nichts am Trend. "Seit Aufzeichnungs-Beginn 1881 hat sich die Monats-Mittel-Temperatur im April in Deutschland um knapp zwei Grad erhöht." Zugleich war der April deutlich zu trocken und recht sonnig. Das meldete der DWD heute nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Der Temperatur-Durchschnitt lag im April heuer mit 6,1 Grad Celsius um 1,3 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenz-Periode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichs-Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung minus 2,9 Grad. Die Wärme im Übergang zum April brachte am 1. April dem Südwesten des Landes noch frühsommerliche Temperaturen. In Müllheim, südlich von Freiburg, gab es mit 25,9 Grad den Monats-Höchstwert. Das war nur ein kurzes sommerliches Intermezzo. Schnell übernahmen kühle Nordwinde die Vorherrschaft und drückten das Temperaturniveau deutlich herab.

 

Nach Jahren sehr warmer April-Monate war der diesjährige Ostermonat am Ende der kühlste seit 1980. Auch die Frosthäufigkeit nahm ein ungewöhnliches Ausmaß an. Mit knapp 13 Frosttagen im Mittel aller DWD-Stationen war es nach 1929 hierzulande der zweitfrostreichste April. Am eisigsten wurde es am 6. April mit minus 13,6 Grad auf der Schwäbischen Alb in Meßstetten. Am 11. April trennte eine Luftmassen-Grenze über Deutschland den Spätwinter im Nordwesten vom Frühsommer im Südosten des Landes. Während dabei an der Nordsee Höchstwerte von fünf Grad gemessen wurden, stieg das Quecksilber in Ober- und Niederbayern über 22 Grad.

Im April fiel mit rund 35 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 mit 58 l/m². Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 25 Prozent. Damit war seit 2009 jeder April in Deutschland zu trocken. 2008 waren im April noch 80 l/m² gefallen. Ausgeprägte Niederschlags-Aktivitäten waren vor allem in der ersten Monats-Hälfte vorzufinden. Schnee- und Graupel-Schauer verwandelten das Bergland und Flachland vorübergehend noch einmal in eine Winterlandschaft.

In Oberstdorf im Allgäu lagen beispielsweise am 7. April stolze 40 Zentimeter Schnee, der Kahle Asten im Sauerland meldete am 8. April 34 Zentimeter. Aber auch Gewitter waren mit von der Partie. So meldete Waldeck-Alraft, westlich von Kassel, aufgrund eines Starkregen-Gewitters am 20. April mit 32 l/m² den bundesweit höchsten Tages-Niederschlag. Die größte Monats-Summe wurde an der Station Kreuth-Glashütte im oberbayerischen Landkreis Miesbach mit nahezu 100 l/m² beobachtet. Am trockensten blieb es indes unter anderem im Donau-Umfeld. Hier fielen stellenweise keine 15 l/m².

Mit 185 Stunden überragte die Sonnenschein-Dauer laut Angaben des DWD heuer im April ihr Soll von 154 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 20 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war die Sonnenschein-Dauer mit 185 Stunden ausgeglichen. Mehr als 200 Stunden bekamen die Küsten und der Südwesten des Landes die Sonne zu Gesicht. In den östlichen Regionen zeigte sie sich dagegen teilweise gerade einmal halb so lang.

 

Der Freistaat kam beim Temperatur-Durchschnitt im April auf 6,0 Grad. Im frostreichsten April seit 1938 sank die Temperatur im Mittel an fast 15 Tagen unter den Gefrierpunkt. Bad Königshofen in Unterfranken meldete sogar 21 Frosttage. Rund 30 l/m² Niederschlag erfassten die Stationen des DWD. Bayern war damit ein trockenes Bundesland. Gleichwohl wurde die höchste Monats-Summe an der Station Kreuth-Glashütte im oberbayerischen Landkreis Miesbach mit etwa 100 l/m² datiert. Am 8. April erreichte die Schneedecke dort sogar nochmal 65 Zentimeter. Die Sonne schien in der Fläche fast 195 Stunden.


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